Über die Stoppeln her wehet der Wind. Mädchen, was säumst du nur, Mädchen, was träumst du nur? Träumst du nur, liebliches Kind? Längst schon der Frühling von dannen ging. Mädchen, was spinnst du nur, Mädchen, was sinnst du nur? Dess, der dich liebend umfing? Weisse Fäden an Strauch und an Baum. Mädchen, was meinst du nur, Mädchen, was weinst du nur? War es ein flüchtiger Traum?
Drei Lieder , opus 28
by Clemens von Franckenstein (1875 - 1942)
1. Vorbei  [sung text not yet checked]
2. An eine Geliebte  [sung text not yet checked]
Ach, noch immer glaube ich, Wenn ein Klang die Luft aufweckt, Daß deine Stimme Im Zweiggewirr der Bäume, In Blumen, Gebüsch und Gräsern Nachzitternd sich gefangenhält. Ach, noch immer glaube ich, Wenn ein Duft Von ungefähr Auf Windflügeln Zu mir kommt, Daß es dein Atem sei. Ach, noch immer glaube ich, Daß ich nicht ganz verlassen sei.
Text Authorship:
- by Rudolf Alexander Schröder (1878 - 1962), no title
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Confirmed with Hans Bethge, Deutsche Lyrik seit Liliencron, Hesse & Becker Verlag, Leipzig, 1921.
3. Alle meine Weisheit  [sung text not yet checked]
Alle meine Weisheit hing in meinen Haaren, Und all mein Wissen lag auf meinem roten Mund; Alle meine Macht saß auf dem wasserklaren, Ach, auf meiner Augen blauem, blauem Grund! Hundert Schüler hingen an meinem weisen Munde Und ließen sich von meinen klugen Locken fahn, Hundert Knechte spähten nach meiner Augen Grunde Und waren ihren Winken und Blinken untertan. Nun hängt totenstill das Haar mir armen Weibe, Wie auf dem Meer ein Segel, wenn keine Luft sich regt, Und einsam pocht mein Herz in dem verlass'nen Leibe, Wie eine Kukuksuhr in leerer Kammer schlägt!
Text Authorship:
- by Gottfried Keller (1819 - 1890), "Alle meine Weisheit", appears in Neuere Gedichte, in Vermischte Gedichte, in Alte Weisen, no. 12
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