Wir sassen am sonnigen Morgen Dort unter dem Lindenbaum; Wir träumten vom Lenze der Liebe Den wunderbar seligsten Traum. Vom Himmel da droben hernieder Sah freundlich der Sonnenschein; Die Glocke von ferne erklangen, Sie luden zur Andacht uns ein. Wohl steht in dem Gärtchen vor'm [Thore]1 Noch immer der Lindenbaum; Sie aber ist von mir geganben, Die Liebe, sie war nur ein Traum.
Fünf Lieder für vierstimmigen Männerchor , opus 73
by Victor Ernst Nessler (1841 - 1890)
1. Unterm Lindenbaum  [sung text checked 1 time]
Language: German (Deutsch)
Authorship:
- by Heinrich Pfeil (1835 - 1899), "Unterm Lindenbaum", appears in Aus meiner Liedermappe. Gedichte von Heinrich Pfeil
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View original text (without footnotes)Confirmed with "Wanderlust". Handwerkslieder, Wanderlieder, dritte vermehrte und verbesserte Auflage, Berlin: Otto Kaufmann, 1911, song no. 257, page 255.
1 Nessler: "Hause"Researcher for this page: Melanie Trumbull
2. Abendfrieden  [sung text checked 1 time]
Language: German (Deutsch)
Der Abend naht! Am Himmelsbogen Zieh'n Mond und Sterne licht herauf, Des Tages stürmischwilde Wogen, Sie hemmen friedsam ihren Lauf. Kein Laut ertönt, verstummt der Vögel Lieder, Nur Blätterflüstern, leises Windesweh'n. Ein süsser Traum senkt sich zur Erde nieder: Natur ist müde, will nun schlafen geh'n. O Menschenherz, für dich auch steigen Die Friedensgeister licht empor! Für dich auch tritt der Sternenreigen Am Lebenshimmel hell hervor. Der Abend naht! Hörst du von fern es rauschen Wie Sphärenklänge, Geisterharmonien? Geheimnissvolle Worte hör' ich tauschen, O Menschenherz, auch du musst heimwärts zieh'n!
Authorship:
- by Heinrich Pfeil (1835 - 1899)
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Researcher for this page: Melanie Trumbull3. Abendsegen  [sung text checked 1 time]
Language: German (Deutsch)
Die Sonne sank hernieder, Es ging der Tag zur Ruh', Nun schliess' auch du, mein Liebchen, Die blauen Äuglein zu! Nun geh' mit frommem Sinne Zum stillen Kämmerlein Und schliesse mich, Herzliebchen, In dein Gebet mit ein!
Authorship:
- by Heinrich Pfeil (1835 - 1899)
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Researcher for this page: Melanie Trumbull4. Drei Gläser
Language: German (Deutsch)
Und wenn die Glocke Zehn auch schlägt . . . . . . . . . .— The rest of this text is not
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5. Zum Quartett gehören vier  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Kellner, [schnell]1 ein Töpfchen Bier Oder wir verdursten hier! Hier ist's gar freundlich anzuschaun, Hier, Freunde, laßt uns Hütten baun! Wir bleiben hier und trinken, Und trinken! Kellner, noch ein Töpfchen Bier! Gerstensaft, dich loben wir! Auf Einem Bein kann Niemand stehn, Drum wollen wir ein Zweites sehn! Wir bleiben hier und trinken, Und trinken! Kellner, noch ein Töpfchen Bier, 's ist doch recht gemütlich hier! Die Drei ist eine heil'ge Zahl, Drum füllt das Töpfchen noch einmal! Wir bleiben hier und trinken, Und trinken! Kellner, noch ein Töpfchen Bier! Zum Quartett gehören vier! Und haben wir getrunken aus, Dann ist's genug -- wir gehn nach Haus! Wir hören auf zu trinken, Zu trinken!
Authorship:
- by Heinrich Pfeil (1835 - 1899), "Zum Quartett gehören vier!"
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View original text (without footnotes)Confirmed with Deutsche Lyriker seit 1850. Zweite verbesserte und vermehrte Auflage, published 1868. Leipzig: Albert Fritsch, page 411.
1 Lichner: "noch"; further changes may exist not shown above.Researcher for this page: Melanie Trumbull