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Drei zweistimmige Lieder für Sopran und Alt mit Pianoforte , opus 100

by Ferdinand Sieber (1822 - 1895)

2. Spurlos   [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Schneeflocken schweben, sinken, 
Rieseln hernieder leis;
Befiederte Sternchen blinken
Auf Wies' und spiegelndem Eis;
Kaum gaukelt eins hernieder,
So decken die andern es dicht, 
Kein Aug' erblickt es wieder --
Schneeflocken zählen sich nicht.

Der Frühling kommt; die Quellchen 
Erwachen aus dumpfem Traum;
Thalabwärts hüpfen die Wellchen 
Mit dem Helm von Silberschaum; 
Sie rinnen, rollen, rauschen,
Umfassen und küssen sich lieb --
Kein Auge mag's belauschen,
Wo Well' und Wellchen blieb.

Aus dichten Moose ringen 
Tief in schweigsamem Wald
An's Licht aus Brombeerschlingen 
Sich Blumen mannigfalt. 
Sich still entfalten und färben
Ist ihre Seligkeit, 
Und wenn sie welken und sterben,
Trägt keiner um sie Leid.

Und auch in Dichter-Herzen
Stehn Blum' an Blume gedrängt,
Genährt vom Thau der Schmerzen,
Vom Thau der Lust getränkt; 
Sie duften, sie welken wieder, 
Von keinem Auge gesehn:
Wollen denn Blumen und Lieder
Mehr als blühn und vergehn?

Text Authorship:

  • by Franz Bernhard Heinrich Wilhelm, Freiherr von Gaudy (1800 - 1840), "Spurlos"

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3. Waldnacht  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Schnurre, schnurre, [Misekätzchen]1,
Wasch die Pfötchen, putz die Tätzchen, 
An dem Fenster braust der Wind! 
Draußen, wie es haust und flüstert; 
Drinnen, wie der Kienspan knistert, 
Und das Rädchen, Rädchen spinnt. 

Horch nur, wie die Eulen lachen, 
Wie die Zweige brechend krachen, 
Ganz in Wolken geht der Mond! 
Uhre schnarrt die späte Stunde, 
Ob wohl tief im Waldesgrunde 
Noch die Frau, die böse wohnt?  

Ob sie noch mit Zaubertücken 
Thier' und Menschen kann berücken? 
Wie's die Muhme oft erzählt. 
Ob noch unter hohen Bäumen 
Die drei Königstöchter träumen, 
Bis ein Prinz die rechte wählt?  

Surre, surre, liebes Rädchen, 
Spinne, spinne, muntres Mädchen, 
Rädchen, Mädchen, spinnt, o spinnt! 
An dem Fenster, wie es knistert, 
Wie es klopft und wie es flüstert!  
Rädchen, Mädchen, spinnt, o spinnt!

Text Authorship:

  • by (Gustav) Hermann Kletke (1813 - 1886), "Waldnacht", appears in Phantasus, appears in Gedichte, in 4. Aus dem Sagen- und Märchenwald

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Confirmed with Hermann Kletke, Kinder-Frühling: eine Sammlung von Sprüchen und Liedern, ed. by Fr. R. Mühlbach, Augsburg: in Commission der Math. Rieger'schen Buchhandlung, 1843, pages 146 - 147; also confirmed with Gedichte von Hermann Kletke, Vermehrte Gesammt-Ausgabe, Berlin: Verlag von E.H. Schroeder (Hermann Kaiser), 1873, pages 107-108.

1 Brah-Mueller, Krebs: "Miezekätzchen"; Sieber: "Miesekätzchen"; further changes may exist not shown above.

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