Dort unterm Lindenbaume In linder Sommernacht Hab ich im süßen Träume, Süß Liebchen, dein gedacht. Und als ich rief im Träume Den liebsten Namen dein, Da rauschten im Lindenbaume Viel liebe Melodein. Die goldnen Äste klangen Gar wundersamen Klang, Die goldnen Vöglein sangen Gar wundersüßen Gesang. Nun bin ich von dem Singen Erwacht im Morgenschein, Und hör' noch immer klingen Den liebsten Namen dein.
Drei Lieder für 1 mittlere Singstimme mit Pianoforte , opus 3
by Adolf Wallnöfer (1854 - 1946)
1. Dort unter'm Lindenbaume  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by (Karl) Wilhelm Osterwald (1820 - 1887), "Nachklingen", appears in Gedichte, in 1. Erstes Buch: Lieder, no. 103, first published 1848
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Michael P Rosewall) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
2. Liederquell  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Wie kommt's, daß mit dem Pfeil im Herzen Im Schmerz ich sang der Liebe Lust? Wie kommt's, daß nur von heitern Scherzen Mir quillt die todeswunde Brust? -- Es segelt sanft auf Silberwogen Im Schneegewand der stolze Schwan, Gesanglos ist er lang gezogen In stummer Lust die stille Bahn. Im Morgenroth, im Mondenscheine Die Fluth durchschifft' er frei -- und schwieg; Am Ufer blühten Rosenhaine, Er segelte vorbei -- und schwieg. Jetzt, da der Pfeil sein Herz durchdrungen, Da ihm der Tod im Busen glüht, Was er in Wonne nie gesungen, Er singt's in Schmerz: sein erstes Lied.
Text Authorship:
- by Anton Alexander, Graf von Auersperg (1806 - 1876), as Anastasius Grün, "Liederquell"
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See also the author's related poem Es segelt sanft auf Silberwogen.
3. Wir sassen im offenen Gartensaal
Language: German (Deutsch)
Wir saßen im offenen Gartensaal, Versunken war die Sonne; In wilden Zweifeln ging mein Herz, Im Sturm von Weh und Wonne. Da schlug im Busch die Nachtigall, Und plötzlich unter Tränen In sel'gen Schaudern fühlt' ich dich An meinem Herzen lehnen. Und stille ward's, es kam die Nacht Geschlichen auf den Zehen Und deckt' uns zu, daß unser Glück Die Lilien nicht sähen; Sie wären geworden feuerrot Vor Lust und vor Verlangen, Rot wie dein Mund, der mich geküßt, Und wie deine brennenden Wangen.
Text Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), no title, appears in Gedichte und Gedenkblätter, in Zwölf Jugendlieder, no. 5
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