Da hatt' ich eben einen Schreck! Es schaut' ins Fenster schnell und keck Der Lenz mit Lächeln mir: Frisch auf, du träumiger Gesell, Und was du hast, das sage schnell, Bleib' nimmer lange hier. So weit, so weit die Veilchen blühn, So weit, so weit die Schwalben ziehn, So weit, so weit die Liebe küßt, -- Es zieht, es zieht der Lenz und grüßt. Herr Lenz, das hast du wohl gemacht, Daß heut du lächelnd aufgewacht Und fliegst mit Heiterkeit! Herr Lenz, und has du das gewußt, Daß heut mein Glück, mein Leid und Lust, Mein Lieb' geboren heut? So weit, etc. O schüttle deine Flügel aus Und fliege zu der Liebsten Haus, Klopf' ihr ans Fenster auch. Und küß' ihr Aug', noch schlummermüd', Und küß' die Wang', noch schlaferglüht, Mit deinem süß'sten Hauch. So weit, etc.
Drei Gesänge für zwei Sopran und Alt mit Pianoforte , opus 74
by Richard Ferdinand Würst (1824 - 1881)
1. Es zieht der Lenz  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by Edmund Höfer (1819 - 1882), "Es zieht der Lenz", appears in Gedichte, in Vermischte Gedichte, in Verträumtes Leben
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Confirmed with Gedichte von Edmund Hoefer, zweite Auflage, Stuttgart: Adolph Krabbe, 1861, pages 56 - 57.