Wer treulich liebt, ist nicht verlassen, Sei er auch einsam und allein: Es wird ihn alles lind umfassen, Es will ihm alles Bote sein. Die Thäler blühn, die Wipfel klingen, Die Auen grüßen, wo er zieht; Und manche trauten Orte singen Von Liebe ihm ein heimlich Lied. Und wo er wandelt auf den Wegen, Lauscht seinem Wunsch das stille Land Und bringet Blumen ihm entgegen Zu einem süßen Liebespfand. Und Vögel tragen seine Lieder Auf ihren muntern Schwingen fort; Und seine Grüße hallen wieder Zum fernen Lieb von Ort zu Ort. Und Windes Wehn und Waldes Rauschen, Die bringen tausend Küsse mit; So kann er Liebeskunde tauschen In weiter Welt auf jeden Schritt. Und selbst des Himmels goldne Sterne Sind seiner Liebe zugethan Und ziehen in die dunkle Ferne Von Herz zu Herzen lichte Bahn. Und alles will ihn lind umfassen, Und alles will ihm Bote sein - Wer treulich liebt, ist nicht verlassen, Sei er auch einsam und allein.
Drei Duette für 2 Singstimme mit Pianoforte , opus 21
by Gustav Bergmann (1837 - 1892)
1. Liebesboten  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
2. Hoffnung  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Und dräut der Winter noch so sehr Mit trotzigen Geberden, Und streut er Eis und Schnee umher, Es muß doch Frühling werden. Und drängen Nebel noch so dicht Sich vor den Blick der Sonne, Sie wecket doch mit ihrem Licht Einmal die Welt zur Wonne. Blast nur ihr Stürme, blast mit Macht, Mir soll darob nicht bangen, Auf leisen Sohlen über Nacht, Kommt doch der Lenz gegangen. Da wacht die Erde grünend auf, Weiß nicht, wie ihr geschehen, Und lacht in den sonnigen Himmel hinauf, Und möcht vor Lust vergehen. Sie flicht sich blühende Kränze ins Haar Und schmückt sich mit Rosen und Ähren, Und läßt die Brünnlein rieseln klar, Als wären es Freudenzähren. Drum still! Und wie es frieren mag, O Herz, gieb dich zufrieden: Es ist ein großer Maientag Der ganzen Welt beschieden. Und wenn dir oft auch bangt und graut, Als sei die Höll' auf Erden, Nur unverzagt auf Gott vertraut! Es muß doch Frühling werden.
Text Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), "Hoffnung", appears in Zeitstimmen, no. 4
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2025, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Juniuslieder von Emanuel Geibel, Zehnte Auflage, Stuttgart und Tübingen: J.G. Cotta'scher Verlag, 1854, pages 139-140.
3. Kein größ're Freud' auf Erden ist  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Kein größer freud auf erden ist, denn gutes leben han, mir wirt nicht mer zu diser frist denn schlemmen umb und an, darzu ein guter mut; ich reis nit ser nach gut als mancher reicher burger nach großem wucher tut.
Text Authorship:
- by Anonymous / Unidentified Author, from Allgemeines Deutsches Kommersbuch:355, in Das tumbe Brüderlein, no. 6.
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