Zu Mantua in Banden Der treue Hofer war, In Mantua zum Tode Führt ihn der Feinde Schar; Es blutete der Brüder Herz, Ganz Deutschland, ach, in Schmach und Schmerz! Mit ihm das Land Tyrol. Die Hände auf dem Rücken [Andreas]1 Hofer ging Mit ruhig festen Schritten, Ihm schien der Tod gering; Der Tod, den er so manchesmal Vom [Iselberg]2 geschickt ins Thal Im heil'gen Land Tyrol. Doch als aus Kerkergittern Im Festen Mantua Die treuen Waffenbrüder Die Händ' er strecken sah, Da rief er aus: "Gott sei mit euch, Mit dem verrathnen deutschen Reich, Und mit dem Land Tyrol!" Dem Tambour will der Wirbel Nicht unter'm Schlägel vor, Als nun [Andreas]1 Hofer Schritt durch das finstre Thor; - [Andreas]1 noch in Banden frei, Dort stand er fest auf der Bastei, Der Mann vom Land Tyrol. Dort soll er niederknieen, Er sprach: "Das thu' ich nit! Will sterben, wie ich stehe, Will sterben, wie ich stritt, So wie ich steh' auf dieser Schanz'; Es leb' mein guter Kaiser Franz, Mit ihm sein Land Tyrol!" Und von der Hand die Binde Nimmt ihm der Korporal; [Andreas]3 Hofer betet Allhier zum letzten Mal, Dann ruft er: "Nun, so trefft mich recht! Gebt Feuer, ach, wie schießt ihr schlecht! Ade, mein Land Tyrol!"
6 Lieder für Männerstimmen , opus 18
by Gustav Reichardt (1797 - 1884)
1. Andreas Hofer  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Authorship:
- by Julius Mosen (1803 - 1867), "Andreas Hofer"
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View original text (without footnotes)1 Goltermann: "der Sandwirth"
2 Goltermann: "Inselberg"
3 Goltermann: "und Sandwirth"
Research team for this page: Harry Joelson , Andrew Schneider [Guest Editor]
2. Würde der Frauen  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Ehret die Frauen! sie flechten und weben Himmlische Rosen ins irdische Leben, Flechten der Liebe beglückendes Band, Und in der Grazie züchtigem Schleier Nähren sie wachsam das ewige Feuer Schöner Gefühle mit heiliger Hand. Ewig aus der Wahrheit Schranken Schweift des Mannes wilde Kraft; Unstät treiben die Gedanken Auf dem Meer der Leidenschaft; Gierig greift er in die Ferne, Nimmer wird sein Herz gestillt; Rastlos durch entlegne Sterne Jagt er seines Traumes Bild. Aber mit zauberisch fesselndem Blicke Winken die Frauen den Flüchtling zurücke, Warnend zurück in der Gegenwart Spur. In der Mutter bescheidener Hütte Sind sie geblieben mit schamhafter Sitte, Treue Töchter der frommen Natur. Feindlich ist des Mannes Streben, Mit zermalmender Gewalt Geht der wilde durch das Leben, Ohne Rast und Aufenthalt. Was er schuf, zerstört er wieder, Nimmer ruht der Wünsche Streit, Nimmer, wie das Haupt der Hyder Ewig fällt und sich erneut. Aber, zufrieden mit stillerem Ruhme, Brechen die Frauen des Augenblicks Blume, Nähren sie sorgsam mit liebendem Fleiß, Freier in ihrem gebundenen Wirken, Reicher, als er, in des Wissens Bezirken Und in der Dichtung unendlichem Kreis. Streng und stolz, sich selbst genügend, Kennt des Mannes kalte Brust, Herzlich an ein Herz sich schmiegend, Nicht der Liebe Götterlust, Kennet nicht den Tausch der Seelen, Nicht in Tränen schmilzt er hin; Selbst des Lebens Kämpfe stählen Härter seinen harten Sinn. Aber, wie leise vom Zephyr erschüttert, Schnell die äolische Harfe erzittert, Also die fühlende Seele der Fraun. Zärtlich geängstet vom Bilde der Qualen, Wallet der liebende Busen, es strahlen Perlend die Augen von himmlischem Tau. In der Männer Herrschgebiete Gilt der Stärke trotzig Recht; Mit dem Schwert beweist der Scythe, Und der Perser wird zum Knecht. Es befehden sich im Grimme Die Begierden wild und roh, Und der Eris rauhe Stimme Waltet, wo die Charis floh. Aber mit sanft überredender Bitte Führen die Frauen den Scepter der Sitte, Löschen die Zwietracht, die tobend entglüht, Lehren die Kräfte, die feindlich sich hassen, Sich in der lieblichen Form zu umfassen, Und vereinen, was ewig sich flieht.
Authorship:
- by Friedrich von Schiller (1759 - 1805), "Würde der Frauen"
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]3. Göttergrüss
Language: German (Deutsch)
Heil! Ertöne der festliche Jubelgesang . . . . . . . . . .— The rest of this text is not
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4. Vom Korkzieher  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Wenn es keine Flaschen gäbe, Würden keine Stöpsel sein, Und wie einst dem Zeus die Hebe So kredenzt' ich dir den Wein. Aber leider wird gezogen Jetzt auf Flaschen nur der Wein Und wie einen Demagogen Sperret man den Edlen ein. Und ein Stöpsel hält die Wache Wie ein Scherge Tag und Nacht, Und er sitzt ihm auf dem Dache, Daß er sich nicht mausig macht. Doch dein Rächer ist vorhanden, Nur Geduld, du edler Wein! Und er wird aus deinen Banden Dich [zu rechter]1 Zeit befrein. Und wie heißt der brave Rächer, Der den Wein befreien kann? O ihr wisst es, frohe Zecher, Stöpselzieher heißt der Mann. Stöpselzieher! hoch erheben Lasst uns ihn bei Sang und Wein: Alle, alle sollen leben, Stöpselzieher groß und klein! Und ein jeder Hauswirth denke Heuer und zu jeder Frist, Daß kein ordentlich Getränke Ohne Stöpselzieher ist.
Authorship:
- by August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798 - 1874), "Stöpselzieher", appears in Unpolitische Lieder von Hoffmann von Fallersleben, in 1. Erster Theil, in 1. Erste Sitzung
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View original text (without footnotes)Confirmed with Unpolitische Lieder von Hoffmann von allersleben, Hamburg, 1841, pages 15-16.
1 Lachner: "zur rechten"Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Johann Winkler
5. Forschung
Language: German (Deutsch)
Wie mir doch war . . . . . . . . . .— The rest of this text is not
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6. Morgenlust
Language: German (Deutsch)
Steirisch! allweil fanget's holt an . . . . . . . . . .— The rest of this text is not
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