Mädel trug des Wegs daher Einen Korb voll Blüten, Knabe schlich sich hinterher, -- Mädel kann sich hüten! -- Denn der Knabe, der war keck, Stahl die schönsten Blüten weg. O du böser Knabe! Knabe läuft und bringt nach Haus Die gestohlnen Blüten; Doch mit Lachen war es aus, -- Knabe kann sich hüten! -- Denn ein Schelm das Mädel war, Stahl ihm seine Ruhe gar, O du böses Mädel! Drauf, als sie sich wieder sah'n, Wie sie beid' erglühten! Schleicht der Knabe sich heran, -- Mädel kann sich hüten! -- Und eh' sie es nur geglaubt, Hat er Kuß auf Kuß geraubt. O du böser Knabe! Mädel mußt' sich fügen drin, Denn mit Kuß und Blüten Ging auch Herz und Hand dahin, -- Konnt' sich nicht mehr hüten! -- Und so stahlen, auf mein Wort, Beid' am Ende selbst sich fort. [Liebe]1 machet Diebe!
Zwei Duette für Sopran und Alt mit Pianoforte , opus 11
by Martin Jacobi (1864 - 1919)
1. Diebstahl  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Authorship:
- by Robert Reinick (1805 - 1852), "Diebstahl", appears in Lieder, in Romanzen und Balladen [formerly Bilder], first published 1844
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Michael P Rosewall) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
1 Blodek: "Oh Liebe"
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
2. Lustiger Rath  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Vöglein, lieb Vöglein, Was treibt ihr für Faxen! Singt, wie eu'r Schnäbelein G'rade gewachsen, Immer dasselbe Lied, Und doch wird's Keiner müd. Sagt mir in aller Welt, Wie sich das Ding verhält! Seht, ich Poetlein, Ich muß mich so quälen, Verse Tag aus, Tag ein Tausendmal zählen; Grübl' ich auch noch so sehr, Suche stets Neues her: Macht es doch wenig Spaß; Vöglein, wie kommt denn das? Dichterlein, Dichterlein, Treibe nicht Faxen; Ist nur dein Schnäblein Zum Singen gewachsen, Rührt sich's im Herzen dein, Jauchz' in die Welt hinein! Grübeln, du armer Wicht, Tauget zum Singen nicht.
Authorship:
- by Robert Reinick (1805 - 1852), "Der Vöglein Rath", appears in Lieder, in Frühling und Liebe, first published 1844
See other settings of this text.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]