In meines Herzens Kammer ruh'st du in stillem Traum, die Uhr, die geht so leise, ich hör' es selber kaum! Mit holden Klängen der Liebe dein Lager ich umspann, die schlingen den süssen Reigen um dich, um dich den süssen Mann! Sie lispeln dir Schlummerlieder, du lächelst in guter Ruh! Weisst wohl, bist in der Heimath, du lieber Schläfer du.
In stiller Nacht , opus 49
by Johann Carl Eschmann (1826 - 1882)
1. In meines Herzens Kammer  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
2. Herbst. Mädchenlied  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Wie der Wald dort steht, von Nebel umweht, so meine Seele in Trauer steht! Wie vom Baume fällt das müde Blatt, so ist mein Herz zum Sterben matt. Meine Blumen all' verwehte Sturm, meinen Frieden frass des Scheidens Wurm!
3. Im Volkston  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Mein Lieb ist von mir gangen, weiss nicht, wie weit, wie weit; und ging's zum Meer und drüber, mein Herz ihn treu geleit! Mein Lieb ist von mir gangen, brach noch ein Röselein, die Dornen all behielt ich für mich, für mich allein!
4. Um Mitternacht  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Aus bunten, wirren Träumen erwacht' ich diese Nacht, da hab' ich deinem Bilde einen leisen Gruss gebracht! Der Mond aus trüben Wolken warf matten, bleichen Schein, deine klaren, treuen Augen drangen tief in's Herz mir hinein! Ein namenloses Heimweh ist stumm in mir erwacht und drüben auf dunklem Walde schwebte langsam die Mitternacht.
5. Ich wollt', ich wäre gestorben  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Ich wollt', ich wäre gestorben, und läge tief im See, da schliefe in meinem Herzen ein unaussprechlich Weh! Dann kühlten die frischen Wellen der Stirne heisse Gluth, und spülten von den Wangen der Thränen reiche Fluth! Dann sängen sie Liebeslieder, und küssten mir Hand und Mund, und zögen mich schmeichelnd hernieder bis tief in den grünen Grund!