Mütterlein, sprich: Warum liebst du dein Kindlein doch so inniglich? Aber die Mutter spricht: "Das weißt du nicht?! Weil's fromm ist allzeit, nicht weint und nicht schreit, und lustig ist's auch, wie 's Vöglein im Strauch. Doch geht es zur Ruh', lacht's freundlich mir zu, und wenn es erwacht, da küsst's mich und lacht; drum lieb ich's so sehr, wie nichts auf der weiten Erde mehr." Kindlein, o sprich: Warum liebst du dein Mütterlein doch so inniglich? Und das Kindlein spricht: "Das weißt du nicht?! Weil's mich hegt und pflegt, auf den Armen mich trägt, wacht, wenn ich bin krank, gibt mir Speis' und Trank, gibt mir Kleider und Schuh' und viel Küsse dazu, und ist mir so gut, wie's kein Anderer tut. Drum lieb' ich's so sehr, kann gar nicht sagen, wie sehr, wie sehr!"
Drei Lieder für 1 Singstimme mit Pianoforte
Song Cycle by Robert Fischhof (1856 - 1918)
1. Mütterlein sprich  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Robert Reinick (1805 - 1852), "Mutter und Kind", appears in ABC-Buch für kleine und große Kinder
See other settings of this text.
Confirmed with ABC-Buch für kleine und große Kinder, Lieder von R. Reinick, Singweisen von Ferd. Hiller, zweite Auflage, Leipzig: Georg Wigand's Verlag, 1847, page 36.
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Melanie Trumbull
2. Am murmelnden Bächlein  [sung text not yet checked]
Am murmelnden Bächlein blühen Gar viele Vergißmeinnicht, Und schauen so treu dem Himmel Ins heitere Angesicht. Der Himmel blickt auch herunter Auf Alle so blau und licht, Als wär' er selbst nichts Anders Als so ein Vergißmeinnicht.
Text Authorship:
- by Rudolf Wickerhauser (1817 - 1858), as Emanuel Raulf, "Inniges Verständniss"
See other settings of this text.
Confirmed with Dichtergarben vom Felde deutscher Lyrik, herausgegeben von Adolf Böttger, zweite umgearbeitete und stark vermehrte Auflage, Braunschweig, Druck und Verlag von George Westermann, 1857, page 48.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
3. Frühling ist da  [sung text not yet checked]
Bächlein zum [Bache]1 schwoll, Jauchzender Freude voll, Über das Felsgestein Springt er ins Thal hinein: Frühling ist da! Vöglein im grünen Thal Wissen's schon allzumal, Rufen ihm jubelnd zu: Lüftchen kam eh'r als du, Frühling ist da! Träumendes Herz, erfährst Du es nicht allererst? Blüte von Lust und Glanz, Öffne dich klar und ganz, Frühling ist da!
Text Authorship:
- by (Friedrich) Julius Hammer (1810 - 1862), no title, appears in Fester Grund
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Julius Hammer, Fester Grund, Dritte Auflage, Leipzig: F.A. Brockhaus, 1868, page 169.
1 Peise: "Thal"; further changes may exist not shown above.Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor]