Du willst ja jetzt so wenig nur Mein armes, stilles Herz; Trugst schweigend über Thal und Flur Den innern tiefen Schmerz. Einst hätte wohl des Ruhmes Glanz, Von Wolken unverhüllt, Ja selbst der Liebe vollster Kranz Dein Sehnen nicht gestillt. Da hob sich noch die junge Brust Voll Ungenügsamkeit In stolzer Ahndung künft'ger Lust Und Siegesherrlichkeit. Ach, bald erblich die Zauberpracht Der freyen Fantasie! Kampf hat das Schicksal mir gebracht, Des Sieges Wonnen nie. Doch trug ich meinen bittern Gram Still und ergebungsvoll; Denn oft, mich Müden tröstend, kam Der himmlische Apoll. Auch blühten sonst mir Blümchen auf, Schön, aber selten nur, Im Sternenstrahl, der meinen Lauf Beschien durch freud'ge Flur. Der Strahl ist hin, die Blumen ganz Verwelket und zerstreut. Wo wänd' ich einen frischen Kranz In Öd' und Dunkelheit? Du fliehst, o freundlich Lächeln, hin, Du Schimmer, durch die Nacht, Der oft dem wildbewegten Sinn So Fried' als Muth gebracht. Fahr wohl, fahr wohl! Ich scheide still, Und klag' es fromm und rein, Ihr, die mich nicht verrathen will, Der süßen Mus' allein.
Sechs Lieder
 [incomplete]Song Cycle by Friedrich Ernst Tesca
6. Du willst ja jetzt so wenig nur  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by Friedrich Heinrich Karl, Freiherr de La Motte-Fouqué (1777 - 1843), "Lied"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright ©, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gedichte von Fridr. Baron de la Motte-Fouqué, Neueste Auflage, Wien: Bey B. Ph. Bauer, 1816, pages 75-77
Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]
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