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Lieder vom Meer

Song Cycle by Joseph Kosma (1905 - 1969)

1. Das Lied vom Meer am Morgen
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Ein erstes Licht steht am Rand der Welt.
Ein blasser Vogel auf gläsernem Bein
hebt seinen Hals, seinen Schnabel in die Welt,
die noch blau, die noch grau, noch leer ist,
weckt mit dem Hauch seiner entfalteten Flügel
die Blassen, die Blauen, die Grauen,
weckt zehntausend Flamingos auf.
Sie heben die Hälse, die Köpfe, die Schnäbel,
haschen nach ersten Flocken des Lichts,
fahren auf aus warmen Nestern,
aus Federn, aus Fasern und weichem Flaum.
Sie heben die Schwingen, heben, heben,
schweben auf in den Raum;
steigen, steigen
in duftigem Reigen,
beschwingte Leiber, segelnde Kiele,
auf und nieder in luftigem Spiele,
taumeln höher, höher, höher hinauf,
falten am Himmel einen rosaroten Fächer auf,
lebendige Wogen
schlagen den Bogen
hoch zum Zenith,
die Schwingen, die Leiber, die Kiele,
fließend verbunden in losem Spiele
glühen die tausend und abertausend Vögel auf,
bilden am Firmament
ein tausendfaltig verschlungenes Liebesornament.
Wolken früher Flamingos schweben im Raum.
Doch die Flamingos leben in anderen Breiten,
Flamingos bevölkern andere Zeiten.
Die Scharen am Himmel sind blaßroter Schaum,
sind segelnde Wogen aus Licht.
Die ziehenden Flamingos sind nur ein Traum
der aufgehenden Sonne.
Der erste Strahl des Gestirnes
sprengt die flockig verbundenen Scharen,
treibt sie zu Paaren.
Die flockigen Ballen
fallen ermattet auseinander,
wallen in Kurven und Bogen nieder,
gehen nieder Flamingos Gefieder.
Jäh aus allen Himmeln gerissen,
treibt zerbrochen auf dem Meer
die erste rote Ernte des Tages,
ertrinkt, versinkt, in rollenden Wogen,
bleibt in grünen Tiefen,
in grünen Tiefen geborgen.
Das ist das Meer, das Meer,
das Meer am Morgen!

Text Authorship:

  • by Theodor Otto Richard Plivier (1892 - 1955)

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Researcher for this page: Malcolm Wren [Guest Editor]

2. Das Lied vom Meer am Mittag
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Ein Kreis
und heiß
von flimmernden Strahlen,
Sonnenstrahlen,
schimmernde Lasten,
Sonnenglasten,
ummauern den Kreis aus Glas,
aus geschmolzenem Glas.
Leer ist die Welt.
Ein Schiffsburg steigt und fällt,
bricht grüne Scherben aus der gläsernen Decke.
Die Welle schäumt,
der Mann am Steuer träumt,
träumt in die weite Runde.
Das ist das Meer,
das ist das Meer der Mittagsstunde.

Text Authorship:

  • by Theodor Otto Richard Plivier (1892 - 1955)

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Researcher for this page: Malcolm Wren [Guest Editor]

3. Schiffe in der Nacht
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Von Westen weht ein Wind übers Meer,
bläst die Lichter aus, treibt Wogen vor sich her.
Siebenundzwanzig Kiele ziehen eine schäumende Spur in die Nacht,
der Wind hat sie wieder zugemacht.
In schweren Stiefeln und groben Hosen
schlafen die Panzerschiffmatrosen
hinter jeder Kanone, die - hoch überm Osten Sterne gehn - 
einsam auf Ausguckposten stehn,
hinter jeder Kanone einer.
Die Schlote werfen Feuerschein,
ungehört verhallt in den Lüften eines verirrten Nachtvogels Schrei'n.
Von Westen kommt ein Wind durch die Nacht,
und keiner der Schläfer ist aufgewacht.
Siebenundzwanzig Schlote brodeln Rauch und speien Feuerschein,
die Sterne und der halbe Himmel fallen ein!

Text Authorship:

  • by Theodor Otto Richard Plivier (1892 - 1955)

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Researcher for this page: Malcolm Wren [Guest Editor]
Total word count: 410
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