by Theodor Otto Richard Plivier (1892 - 1955)
Schiffe in der Nacht
Language: German (Deutsch)
Von Westen weht ein Wind übers Meer, bläst die Lichter aus, treibt Wogen vor sich her. Siebenundzwanzig Kiele ziehen eine schäumende Spur in die Nacht, der Wind hat sie wieder zugemacht. In schweren Stiefeln und groben Hosen schlafen die Panzerschiffmatrosen hinter jeder Kanone, die - hoch überm Osten Sterne gehn - einsam auf Ausguckposten stehn, hinter jeder Kanone einer. Die Schlote werfen Feuerschein, ungehört verhallt in den Lüften eines verirrten Nachtvogels Schrei'n. Von Westen kommt ein Wind durch die Nacht, und keiner der Schläfer ist aufgewacht. Siebenundzwanzig Schlote brodeln Rauch und speien Feuerschein, die Sterne und der halbe Himmel fallen ein!
Authorship:
- by Theodor Otto Richard Plivier (1892 - 1955) [author's text not yet checked against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Joseph Kosma (1905 - 1969), "Schiffe in der Nacht" [voice and piano], from Lieder vom Meer, no. 3, confirmed with a CD booklet [ sung text checked 1 time]
Researcher for this page: Malcolm Wren [Guest Editor]
This text was added to the website: 2018-09-07
Line count: 15
Word count: 101