Blickt auf, wie hehr das lichte Blau Hoch über uns sich wölbet! Wie fern den grünen Glanz der Au Die Butterblume gelbet! Um uns im Sonnenscheine wehn Der Buchen zarte Blätter; Aus tausend Kehlen schallt, wie schön! Vielstimmiges Geschmetter! Ringsum an Bäumen und Gebüsch Entschwellen junge Triebe! Hier schattets kühl! Hier athmet frisch, Und trinkt den Geist der Liebe! Wir beben dir, der Liebe Geist, In dieser Auferstehung, Wie wenn du einst vom Tod' erneust Zu seliger Erhöhung! Aus allen Völkern rauschen dann Verklärte Millionen, Die brüderlich gesellt fortan Den neuen Stern bewohnen! Durch Farb' und Glauben nicht getrennt, An Sinn und Thaten höher, Sind Ihm, den selbst kein Jubel nennt, Die Brudervölker näher! Schon hier vereint in Lieb' und Recht Sei aller Welt Gewimmel! Wir sind ja Eines Staubs Geschlecht, Bedeckt von Einem Himmel! Wir spielen all' im Sonnenschein, Vergnügt gemeiner Gabe; Wir ruhn und steigen, groß und klein, Gestärkt aus unserm Grabe! Aus allen Völkern schall' empor Gesang zum Ungenannten: Wie jedes sich den Dienst erkohr, Wie seinen Gottgesandten! Gern hört der Vater Aller so Sich vielfach angelallet, Wie hier im jungen Laube froh Der Waldgesang erschallet!
Fünfzehn Deutsche Lieder mit Begleitung des Klavier
by Wilhelm Gottlieb Martin Jensen (1766 - 1842)
Frühlingsgesang
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by Johann Heinrich Voss (1751 - 1826), "Frühlingslied", written 1795, appears in Idyllen, in Luise - Ein ländliches Gedicht in drei Idyllen [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
Set by Wilhelm Gottlieb Martin Jensen (1766 - 1842), published 1799 [ vocal quartet ], Königsberg und Berlin, Johann Friedrich StarckeResearcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
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