An dem hellsten Sommertag, Unter Zweigen lichtdurchbrochen. Bei der Lerchen Jubelschlag Hab' ich dich zuerst gesprochen. Leise rauschend stand die Flur, Lieblich murmelten die Bäche, Daß es schien, als ob Natur Über uns den Segen spräche. Und so hab ich neuen Mut Zu dem neuen Bund gewonnen; Denn es steht in Gottes Hut, Was in seinem Licht begonnen.
Liederkreis für eine Altstimme op. 46 nach Geschichten von Betty Paoli
Song Cycle by Friedrich Robert Volkmann (1815 - 1883)
1. An dem hellsten Sommertag  [sung text checked 1 time]
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- by Barbara Elisabeth Glück (1814 - 1894), as Betty Paoli [author's text not yet checked against a primary source]
2. Deiner Züge Reiz und Fehle  [sung text checked 1 time]
Deiner Züge Reiz und Fehle Kenn ich Liebster! nicht; Denn ich weiß nur um die Seele, Die aus ihnen spricht. Deines Innern Blüte windet Um dein Haupt den Glanz Jener Schönheit, die nie schwindet; Und verklärt dich ganz.
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- by Barbara Elisabeth Glück (1814 - 1894), as Betty Paoli [author's text not yet checked against a primary source]
3. Du bist mein linder Trost  [sung text checked 1 time]
Du bist mein linder Trost Zu meiner dunkeln Qual, Im starren Lebensfrost Ein warmer Sonnenstrahl. Durch dein geliebtes Bild Wird mir die Welt verschönt Mein Herz, so sturmeswild, Mit Gott und sich versöhnt. Du ebnest sanft und weich Mir diese Erdenbahn Und führest mich zugleich Zum Himmel hoch hinan.
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- by Barbara Elisabeth Glück (1814 - 1894), as Betty Paoli [author's text not yet checked against a primary source]
4. An deiner Brust ist meine Stelle  [sung text checked 1 time]
An deiner Brust ist meine Stelle, In deinen Armen mein Asyl! Mich warf des Sturm's empörte Welle An dieses bang ersehnte Ziel. Die Gaben, die das Leben zieren, Jedwedes Gut, das köstlich heißt, Was ich besaß, mußt' ich verlieren, Daß du fortan mir Alles sei'st. Jetzt, da ich Alles hingegeben, Wird mir's durch dich zurückgeschenkt, Wenn unter wonnevollem Beben Dein Mund auf meine Stirn' sich senkt.
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- by Barbara Elisabeth Glück (1814 - 1894), as Betty Paoli [author's text not yet checked against a primary source]
5. Kurz war die Zeit der Wonne  [sung text checked 1 time]
Kurz war die Zeit der Wonne, im Fluge mir geschenkt, früh hat sich meine Sonne zum Untergang gesenkt! Das Glück, das mich durchdrungen, die Lust, die mich erfrischt ist wie ein Lied verklungen, ist wie ein Traum verwischt.
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- by Barbara Elisabeth Glück (1814 - 1894), as Betty Paoli [author's text not yet checked against a primary source]
6. Es hat mein Herz an deiner Brust geschlagen  [sung text checked 1 time]
Es hat mein Herz an deiner Brust geschlagen. Ich habe deiner Seele Gruß vernommen, In meinem Dunkel sah ich's herrlich tagen — Jetzt mag das Ärgste, mag das Letzte kommen, Nach jener Stunde, jener himmlisch reinen. Kann nichts mehr süß und nichts mehr bitter scheinen.
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- by Barbara Elisabeth Glück (1814 - 1894), as Betty Paoli [author's text not yet checked against a primary source]
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