O Nacht, o Nacht! -- Alle Sterne so ferne, Nur die Schmerzen im Herzen entfacht! O Nacht, o Nacht, Ohne Schlummer, ohne Ruh, Wie so finster, so finster bist du! O Nacht, o Nacht! -- In der Kammer voll Jammer Sitz' allein ich und wein' ich mit Macht! O Nacht, o Nacht, Ohne Schlummer, ohne Ruh, Wie so einsam, so einsam bist du! O Nacht, o Nacht! Bis zum Morgen mit Sorgen, Unter Trauern und Schauern durchwacht! O Nacht, o Nacht, Ohne Schlummer, ohne Ruh, Wie so lange, so lange bist du!
Geistliche Lieder von Friedrich Oser für Mezzo-Sopran mit Pianofortebegleitung
by Gustav Flügel (1812 - 1900)
1. O Nacht
Text Authorship:
- by Friedrich Heinrich Oser (1820 - 1891), no title, appears in Kreuz- und Trostlieder, in Erstes Buch, no. 1
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2025, (re)printed on this website with kind permission
2. Durch alles Dunkel, alles Graun
Durch alles Dunkel, alles Graun Dir, Herr, will ich in's Auge schaun, Und tiefer blicken nur hinein, Je bänger muß mein Leiden sein. O Auge, das da selbst gethränt! Du weißt, wonach sich meines sehnt; Du siehst in's Herz, du siehst das Schwert, Das mitten durch die Seele fährt. Nur einen Glaubensblick hinan: Zum Himmelspfad wird meine Bahn! Nur einen Gnadenblick herab: Besiegt, verklärt sind Tod und Grab!
Text Authorship:
- by Friedrich Heinrich Oser (1820 - 1891), no title, appears in Kreuz- und Trostlieder, in Erstes Buch, no. 21
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Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]3. Siehe, schon harret er dein!
Siehe, schon harret er dein! Während du muthlos noch zagest, Bitterlich weinest und klagest, Nichts zu hoffen mehr wagest, Wähnest, von ihm verlassen zu sein. Siehe, schon macht er sich auf! Hat er doch selber gelitten, Daß er verstehe dein Bitten! Herz, mit eilenden Schritten Ihm denn entgegen richte den Lauf! Siehe, dort kommt er daher! Mild, auf dem dunkelen Pfade Leuchtend von Huld und vollGnade, Daß er freundlich dich lade: Komme zu mir mit aller Beschwer! Siehe, nun tritt er hiezu! Öffnet voll Liebe die Arme, Daß er sich deiner erbarme, Dich nach schmerzlichem Harme Labe mit himmlisch seliger Ruh.
Text Authorship:
- by Friedrich Heinrich Oser (1820 - 1891), no title, appears in Kreuz- und Trostlieder, in Erstes Buch, no. 31
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Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]4. Unbekannt und doch bekannt
Unbekannt, und doch bekannt, Sterbend, und doch lebend; Heimgesucht von Gottes Hand, Doch in Wonne schwebend! Selig bleibt zu aller Frist, Dessen Leben Jesus Christ! Traurig, und so fröhlich doch, Arm, doch Alles habend, Und mit unsrer Armuth noch Andre reich begabend: Ei, wie froh zu aller Frist, Ei, wie reich macht Jesus Christ! Haben wir der Trübsal viel, Viel auch ist der Wonne; Und wie viel erst, scheint am Ziel Ewig uns die Sonne: Oder schönen, schönen Frist, Mach bereit uns, Jesus Christ!
Text Authorship:
- by Friedrich Heinrich Oser (1820 - 1891), no title, appears in Kreuz- und Trostlieder, in Erstes Buch, no. 86
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Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]5. Freuet euch mit den Betrübten!
Freuet euch mit den Betrübten! Wollt sie nicht allein beklagen: Sind sie denn nicht selig, selig, Die da leidetragen? Wölbet sich der Friedensbogen Nach des Sturmes bangen Tagen: Ei, wie ruhen selig, selig, Die da leidetragen! Ja! wollt ihr auf weiter Erden Nach der reinsten Wonne fragen: Die nur, die sind selig, selig, Die da leidetragen!
Text Authorship:
- by Friedrich Heinrich Oser (1820 - 1891), no title, appears in Kreuz- und Trostlieder, in Erstes Buch, no. 106
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Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]6. Herr, hilf tragen
Herr, hilf tragen, Laß dir's klagen, Wie so schmerzlich drückt die Last! Hab' Erbarmen, Sieh mich Armen, Wie ich schmachte bang nach Rast! Der du Kühle In der Schwüle Suchtest selbst am Bronnen dort: Nimm den Kummer Mir im Schlummer Ach nur für ein Stündlein fort! Strahlend heiter, Auf der Leiter Gottes Engel laß mich sehn, Und erquicket, Neu sich schicket Froh dein Kind, dir nachzugehn.
Text Authorship:
- by Friedrich Heinrich Oser (1820 - 1891), no title, appears in Kreuz- und Trostlieder, in Erstes Buch, no. 19
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Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor]7. Wie groß dein Leid
Wie groß dein Leid auch sei, Wie tief es schmerzen mag: Getrost! es geht vorbei Ein jeder Tag! Und ist nicht jeden Morgen Dein Herrgott wieder treu, Mit jeden neuen Sorgen Nicht sein Erbarmen neu? Wie groß dein Leid auch sei, Ob's nie hier enden mag: Getrost! es geht vorbei Der letzte Tag! Und kommt der ewge Morgen, Und bliebest du nur treu: Verweht sind alle Sorgen, Und Alles, Alles neu!
Text Authorship:
- by Friedrich Heinrich Oser (1820 - 1891), no title, appears in Kreuz- und Trostlieder, in Erstes Buch, no. 40
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Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor]8. Wenn das Leid verschwunden
Wenn das Leid verschwunden, Ist das Leiden süß, Daß dein Seufzer wünscht in heil'gen Stunden: Wie die Nachtviole traut im Herzen blüh's! Wenn die Lust verronnen, Mit der Freud' ist's aus: Heil dir, hast im Leide du gewonnen Freude, die dir folget in des Vaters Haus!
Text Authorship:
- by Friedrich Heinrich Oser (1820 - 1891), no title, appears in Kreuz- und Trostlieder, in Erstes Buch, no. 96
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Research team for this page: Sharon Krebs [Guest Editor] , Melanie Trumbull