O heiliger Martine, Kommst du nun bald in's Land? Vom Himmel vollauf Regen, Und Kot aus allen Wegen, Das ist für dich ein Wetter, Da bist du bei der Hand. O heiliger Martine, Die Gänse schreien schon; Sie schreien sehr und klagen: Es geht uns an den Kragen, O seht das lange Messer! Es kommt der Kirchweihpatron. O heiliger Martine, Die Braten sind im Haus, Dazu die warmen Kuchen; Mach' nur, daß Gäst' uns besuchen Und sich nicht scheu'n vor'm Wetter, Du machst dir ja auch nichts daraus. O heiliger Martine, Laß klingen die Geigen im Land! Laß tanzen, trinken und essen; Auch deine Zeit ist gemessen; Bald kommt die heil'ge Kath'rine Und hängt die Geig' an die Wand.
Männerchöre
by Albert Ellmenreich (1816 - 1905)
Martini Kirchweih'
Text Authorship:
- by Friedrich Rückert (1788 - 1866), "Martini-Kirchweih", appears in Jugendlieder [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
Set by Albert Ellmenreich (1816 - 1905) [ four-part men's chorus a cappella ], Regensburg: CoppenrathConfirmed with Gedichte von Friedrich Rückert, Neue Auswahl, Zwei und zwanzigste Auflage, Frankfurt am Main, J. D. Sauerländer's Verlag, 1886, page 191.
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Deutsche Sprichwörter
Die Sprüche, die geklungen Von allen deutschen Zungen, Die alten, goldnen Lehren Die haltet recht in Ehren. Morgenstund' hat Gold im Mund' -- D'rum, was könnt' ihr beßres thun, Als ihr trinkt ein Gläschen nun Gleich in dieser frühen Stund'? Ja, wenn eure durst'gen Lippen Goldnen Weins die Fülle nippen, Treibt ihr's recht und macht es kund: Morgenstund' hat Gold im Mund'! Das wollen wir bedenken Und voll die Gläser schenken! Das wollen wir vollbringen Und frisch die Gläser schwingen! Brüder, merket auf: Der Krug Geht zum Brunnen, bis er bricht -- O so geht zum Brunnen nicht, Thut des Wassers keinen Zug! Wollt' ihr lang euch frisch erhalten, Müßt ihr euch zum Weine halten; Denn der Krug -- vergeßt es nicht! -- Geht zum Brunnen, bis er bricht. Das wollen wir bedenken Und voll die Gläser schenken! Das wollen wir vollbringen Und frisch die Gläser schwingen! Müßiggang, ja Müßiggang Ist des Teufels Ruhebank -- Flaschen, Flaschen aus dem Schrank! Rundgesang und Gläserklang! Eingeschenkt und ausgetrunken! Nur nicht müßig hingesunken! Denn -- mir grauet -- Müßiggang Ist des Teufels Ruhebank. Das wollen wir bedenken Und voll die Gläser schenken! Das wollen wir vollbringen Und frisch die Gläser schwingen! Glück und Glas, wie leicht bricht das! -- Drum, so lang das Glück euch nah, Und so lang die Gläser da, Frisch ergreifet Glück und Glas! Eh' in Scherben fährt der Becher, Füllt und leert ihn, brave Zecher! Füllt und leert, den, Glück und Glas, Brüder, ach, wie bald bricht das! Das wollen wir bedenken Und voll die Gläser schenken! Das wollen wir vollbringen und frisch die Gläser schwingen! Alte Liebe rostet nicht. -- Schon vor Jahren liebten wir Diesen Wein, den goldnen hier; Nun, ihr Brüder, ist es Pflicht, Daß wir diesem guten, alten Kameraden Treue halten; Trinkt, bis jeder Zeuge spricht: Alte Liebe rostet nicht! Das wollen wir bedenken Und voll die Gläser schenken! Das wollen wir vollbringen Und frisch die Gläser schwingen!
Text Authorship:
- by (Ludwig) Adolf Stöber (1810 - 1892), "Deutsche Sprichwörter", subtitle: "Trinklied" [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
Set by Albert Ellmenreich (1816 - 1905) [ four-part men's chorus a cappella ], Regensburg: CoppenrathConfirmed with Deutscher Musenalmanach, neunter Jahrgang, ed. by A. von Chamisso und G. Schwab, Leipzig: Weidmann'sche Buchhandlung, 1838, pages 96 - 99.
Researcher for this page: Melanie Trumbull