Irgendwo blüht die Blume des Abschieds und streut immerfort Blütenstaub den wir atmen herüber, und auch noch im kommendsten Wind atmen wir Abschied.
Rilke songs
Song Cycle by Peter Child (b. 1953)
1. Irgendwo, blüht die Blume des Abschieds  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), no title
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Confirmed with Wolfgang Janke, Archaischer Gesang; Pindar, Hölderlin, Rilke : Werke und Wahrheit, Königshausen & Neumann, 2005, p.277
Researcher for this page: Joost van der Linden [Guest Editor]
2. Vergänglichkeit  [sung text not yet checked]
Flugsand der Stunden. Leise fortwährende Schwindung [auch noch des glücklich gesegneten Baus.]1 Leben weht immer. [Schon ragen ohne Verbindung die nicht mehr tragenden Säulen heraus.]1 Aber Verfall: ist er trauriger als der Fontäne Rückkehr zum Spiegel, den sie mit Schimmer bestaubt? Halten wir uns dem Wandel zwischen die Zähne, daß er uns völlig begreift in sein schauendes Haupt.
Text Authorship:
- by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), "Vergänglichkeit"
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View original text (without footnotes)1 omitted by Janson.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
3. Die Mandelbäume in Blüte  [sung text not yet checked]
Die Mandelbäume in Blüte: alles, was wir leisten können, ist, sich ohne Rest zu erkennen in der irdischen Erscheinung. Unendlich staun ich euch an, ihr Seligen, euer Benehmen, wie ihr die schwindliche Zier traget in ewigem Sinn. Ach wers verstünde zu blühn: dem wär das Herz über alle schwachen Gefahren hinaus und in der großen getrost.
Text Authorship:
- by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), no title, written 1912
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Confirmed with Rainer Maria Rilke, Ahead of All Parting The Selected Poetry and Prose of Rainer Maria Rilke, Random House Publishing Group, 2015
Researcher for this page: Joost van der Linden [Guest Editor]
4. Nun wachen wir  [sung text not yet checked]
Nun wachen wir mit den Erinnerungen und halten das Gesicht an das, was war; flüsternde Süße, die uns einst durchdrungen, sitzt schweigend neben mit gelöstem Haar.
Text Authorship:
- by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), no title, written 1913
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Confirmed with rainer-maria-rilke.de : Gedichte 1906 bis 1926. (Sammlung der verstreuten und nachgelassenen Gedichte aus den mittleren und späten Jahren.)
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Malcolm Wren [Guest Editor]
5. Sag, weißt du nicht Liebesnächte?  [sung text not yet checked]
Sag, weißt du nicht Liebesnächte? Treiben nicht auf deinem Blut Kelchblätter weicher Worte? Sind nicht an deinem lieben Leibe Orte, die sich entsinnen wie ein Angesicht?
Text Authorship:
- by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926)
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Researcher for this page: Joost van der Linden [Guest Editor]6. Mondnacht  [sung text not yet checked]
Weg in den Garten, tief wie ein langes Getränke, leise im Weichen Gezweig ein entgehender Schwung. Oh und der Mond, der Mond, fast blühen die Bänke von seiner zögernden Näherung. Stille, wie drängt sie. Bist du jetzt oben erwacht? Sternig und fühlend steht dir das Fenster entgegen. Hände der Winde verlegen an dein nahes Gesicht die entlegenste Nacht.
Text Authorship:
- by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926)
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]7. Wilder Rosenbusch  [sung text not yet checked]
Wie steht er da vor den Verdunkelungen des Regenabends, jung und rein; in seinen Ranken schenkend ausgeschwungen und doch versunken in sein Rose-sein; die flachen Blüten, da und dort schon offen, jegliche ungewollt und ungepflegt: so, von sich selbst unendlich übertroffen und unbeschreiblich aus sich selbst erregt, ruft er den Wandrer, der in abendlicher Nachdenklichkeit den Weg vorüberkommt: Oh sieh mich stehn, sieh her, was bin ich sicher und unbeschützt und habe was mir frommt.
Text Authorship:
- by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), "Wilder Rosenbusch", written 1924, appears in Die Gedichte 1922-1926
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Confirmed with Rainer Maria Rilke, Glück, Berlin: Insel Verlag, 2015
Researcher for this page: Joost van der Linden [Guest Editor]