Hörst du Geliebte, ich hebe die Hände - hörst du: es rauscht... Welche Gebärde der Einsamen fände sich nicht von vielen Dingen belauscht? Hörst du, Geliebte, ich schließe die Lider und auch das ist Geräusch bis zu dir. Hörst du, Geliebte, ich hebe sie wieder...... ... aber warum bist du nicht hier. Der Abdruck meiner kleinsten Bewegung bleibt in der seidenen Stille sichtbar; unvernichtbar drückt die geringste Erregung in den gespannten Vorhang der Ferne sich ein. Auf meinen Atemzügen heben und senken die Sterne sich. Zu meinen Lippen kommen die Düfte zur Tränke, und ich erkenne die Handgelenke entfernter Engel. Nur die ich denke: Dich seh ich nicht.
Stille, Nacht und Liebe
Song Cycle by Willem Kersters (1929 - 1998)
3.  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), "Die Stille", appears in Das Buch der Bilder, no. 11
See other settings of this text.
Confirmed with Rainer Maria Rilke, Das Buch der Bilder, Leipzig : Im Insel-Verlag, 1923, p.14
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
Total word count: 107