LiederNet logo

CONTENTS

×
  • Home | Introduction
  • Composers (20,103)
  • Text Authors (19,449)
  • Go to a Random Text
  • What’s New
  • A Small Tour
  • FAQ & Links
  • Donors
  • DONATE

UTILITIES

  • Search Everything
  • Search by Surname
  • Search by Title or First Line
  • Search by Year
  • Search by Collection

CREDITS

  • Emily Ezust
  • Contributors (1,114)
  • Contact Information
  • Bibliography

  • Copyright Statement
  • Privacy Policy

Follow us on Facebook

Welt trinken. Nach Gedichten von Rilke

Song Cycle by Norbert Laufer (b. 1960)

1. An der sonngewohnten Straße  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
An der sonngewohnten Straße, in dem
hohlen halben Baumstamm, der seit lange
Trog ward, eine Oberfläche Wasser
in sich leis erneuernd, still' ich meinen
Durst: des Wassers Heiterkeit und Herkunft
in mich nehmend durch die Handgelenke.
Trinken schiene mir zu viel, zu deutlich ;
aber diese wartende Gebärde
holt mir helles Wasser ins Bewußtsein.

Also, kämst du, braucht ich, mich zu stillen ,
nur ein leichtes Anruhn meiner Hände,
sei's an deiner Schulter junge Rundung,
sei es an den Andrang deiner Brüste.

Text Authorship:

  • by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), no title, appears in Letzte Gedichte

Go to the general single-text view

Confirmed with Rainer Maria Rilke, Gedichte, Leipzig : Verlag: Insel-verlag, 1927, p.444


Researcher for this page: Joost van der Linden [Guest Editor]

2. Welt war in dem Antlitz der Geliebten  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Welt war in dem Antlitz der Geliebten
aber plötzlich ist sie ausgegossen :
Welt ist draußen, Welt ist nicht zu fassen.

Warum trank ich nicht, da ich es aufhob,
aus dem vollen, dem geliebten Antlitz
Welt, die nah war, duftend meinem Munde?

Ach, ich trank. Wie trank ich unerschöpflich .
Doch auch ich war angefüllt mit zu viel
Welt, und trinkend ging ich selber über.

Text Authorship:

  • by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), no title, appears in Letzte Gedichte

See other settings of this text.

Confirmed with Rainer Maria Rilke, Gedichte, Leipzig : Insel-verlag, 1927, p.445


Researcher for this page: Joost van der Linden [Guest Editor]

3. Wunderliches Wort, die Zeit vertreiben!  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Wunderliches Wort: die Zeit vertreiben!
Sie zu halten, wäre das Problem.
Denn, wen ängstigts nicht: wo ist ein Bleiben,
wo ein endlich Sein in alledem? -

Sieh, der Tag verlangsamt sich, entgegen
jenem Raum, der ihn nach Abend nimmt:
Aufstehn wurde Stehn, und Stehn wird Legen,
und das willig Liegende verschwimmt -

Berge ruhn, von Sternen überprächtigt; -
aber auch in ihnen flimmert Zeit.
Ach, in meinem wilden Herzen nächtigt
obdachlos die Unvergänglichkeit.

Text Authorship:

  • by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), no title, appears in Aus dem Nachlass des Grafen C.W.

Go to the general single-text view

Confirmed with Rainer Maria Rilke rilke.de/gedichte/wunderliches_wort.htm


Researcher for this page: Joost van der Linden [Guest Editor]

4. Flugsand der Stunden  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Flugsand der Stunden. Leise fortwährende Schwindung
[auch noch des glücklich gesegneten Baus.]1
Leben weht immer. [Schon ragen ohne Verbindung
die nicht mehr tragenden Säulen heraus.]1

Aber Verfall: ist er trauriger als der Fontäne
Rückkehr zum Spiegel, den sie mit Schimmer bestaubt?
Halten wir uns dem Wandel zwischen die Zähne,
daß er uns völlig begreift in sein schauendes Haupt. 

Text Authorship:

  • by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), "Vergänglichkeit"

See other settings of this text.

View original text (without footnotes)
1 omitted by Janson.

Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
Total word count: 275
Gentle Reminder

This website began in 1995 as a personal project by Emily Ezust, who has been working on it full-time without a salary since 2008. Our research has never had any government or institutional funding, so if you found the information here useful, please consider making a donation. Your help is greatly appreciated!
–Emily Ezust, Founder

Donate

We use cookies for internal analytics and to earn much-needed advertising revenue. (Did you know you can help support us by turning off ad-blockers?) To learn more, see our Privacy Policy. To learn how to opt out of cookies, please visit this site.

I acknowledge the use of cookies

Contact
Copyright
Privacy

Copyright © 2025 The LiederNet Archive

Site redesign by Shawn Thuris