Drei Hymnen

Mir ist ein Wort so innig
gefallen in meinen Sinn,
dass ich ein ew'ger Gedanke
Gottes des Ewigen bin.
Nach dem, der mich gedacht hat,
zieht es mich allzeit hin.

So will ich denn nicht and'res
als sein Gedanke sein,
so will ich denn nichts denken
als Ihn so ganz allein;
kein and'res Wähnen und Sehnen
komm' mir ins Herz hinein.

Was er begonnen, will ich
ausdenken bis zum Schluss,
nicht ängstlich will ich hemmen
meines Herzens tiefsten Erguss;
so weiß ich, dass ich sicher
zum Ziele kommen muss.

Ich will den Bau meines Lebens
auf einen sicheren Grund 
hinstellen, dass er dau're
mit der Ewigkeit im Bund,
und trotze, ob auch belle
der neidige Höllenhund.

Wohl schwach ist meine Hütte,
die auf das Felsgestein,
das göttliche, ich baute,
doch wär' sie noch so klein,
der Grund ist mir doch sicher
und wird mir's ewig sein.

Und wenn der Sturmwind käme
und aller Wettergraus
und überschwemmte den Felsen
und risse weg mein Haus,
so will ich den Felsen umklammern
ausdauernd im grimmigsten Strauß.

Ich höre Mond und Sonne
still preisen ihren Herrn.
Ihn preisen Feuer und Hitze,
Ihn preiset jeder Stern,
Ihn preiset Tau und Regen
und Frost und Kälte gern.

Alles, was keimt und grünet
auf Erden, saget Preis
dem Herren, Quell und Bronnen
rauschen Ihm laut und leis',
die Vögel des Himmels zwitschern
Ihm auch nach ihrer Weis'.

Die Fische, und was sich alles
in den Wassern sich regt,
die wild' und zahmen Tiere,
von Liebeskraft bewegt,
preisen nur Ihn, der alles
an seinem Busen hegt.