LiederNet logo

CONTENTS

×
  • Home | Introduction
  • Composers (20,103)
  • Text Authors (19,448)
  • Go to a Random Text
  • What’s New
  • A Small Tour
  • FAQ & Links
  • Donors
  • DONATE

UTILITIES

  • Search Everything
  • Search by Surname
  • Search by Title or First Line
  • Search by Year
  • Search by Collection

CREDITS

  • Emily Ezust
  • Contributors (1,114)
  • Contact Information
  • Bibliography

  • Copyright Statement
  • Privacy Policy

Follow us on Facebook

Heine-Szenen

Song Cycle by Wilfried Krätzschmar (b. 1944)

4. Weiße Soloszene  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
[ ... ]

Denn wenn des Glückes hübsche Siebensachen
Uns von des Schicksals Händen sind zerbrochen,
Und so zu unsern Füßen hingeschmissen;

Und wenn das Herz im Leibe ist zerrissen,
Zerrissen, und zerschnitten, und zerstochen -
Dann bleibt uns doch das schöne gelle Lachen.

Text Authorship:

  • by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Buch der Lieder, in Junge Leiden, in Sonette, in 4. Fresko-Sonette an Christian S., no. 3

Go to the general single-text view

Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]

7. Große Soloszene in Schwarz
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
 ... 
Ich hab durchschaut
Den Bau der Welt, und hab zuviel geschaut,
Und viel zu tief, und hin ist alle Freude,
Und ew'ge Qualen zogen in mein Herz.
Ich schaue durch die steinern harten Rinden
Der Menschenhäuser und der Menschenherzen,
Und schau in beiden Lug und Trug und Elend.
Auf den Gesichtern les ich die Gedanken,
Viel schlimme. In der Jungfrau Schamerröten
Seh ich geheime Lust begehrlich zittern;
Auf dem begeistert stolzen Jünglingshaupt
Seh ich die lachend bunte Schellenkappe;
Und Fratzenbilder nur und sieche Schatten
Seh ich auf dieser Erde, und ich weiß nicht,
Ist sie ein Tollhaus oder Krankenhaus.
Ich sehe durch den Grund der alten Erde,
Als sei sie von Kristall, und seh das Grausen,
Das mit dem freud'gen Grüne zu bedecken
Der Mai vergeblich strebt. Ich seh die Toten;
 ... 
Spottlieder singen rings die Nachtigallen; -
Die sanften Wiesenblümchen lachen hämisch; -
Der tote Vater regt sich in dem Grab; -
Und schmerzhaft zuckt die alte Mutter Erde.
Du arme Erde, deine Schmerzen kenn ich!
Ich seh die Glut in deinem Busen wühlen,
Und deine tausend Adern seh ich bluten,
Und seh, wie deine Wunde klaffend aufreißt,
Und wild hervorströmt Flamm' und Rauch und Blut.
Ich sehe deine trotz'gen Riesensöhne,
Uralte Brut, aus dunkeln Schlünden steigend,
Und rote Fackeln in den Händen schwingend; -
Sie legen ihre Eisenleiter an
Und stürmen wild hinauf zur Himmelsfeste; -
Und schwarze Zwerge klettern nach; - und knisternd
Zerstieben droben alle goldnen Sterne.
 ... 
Die Riesen werfen ihre roten Fackeln
Ins weite Himmelreich, die Zwerge schlagen
Mit Flammengeißeln auf der Englein Rücken; -
Die winden sich und krümmen sich vor Qualen,
 ... 
Und meinen eignen Engel seh ich dort,
 ... 
Und gellend dröhnt ein Schrei durchs ganze Weltall,
Die Säulen brechen, Erd' und Himmel stürzen
Zusammen, und es herrscht die alte Nacht.

Text Authorship:

  • by Heinrich Heine (1797 - 1856), "Götterdämmerung", appears in Buch der Lieder, in Die Heimkehr, no. 89

Go to the general single-text view

Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
Total word count: 380
Gentle Reminder

This website began in 1995 as a personal project by Emily Ezust, who has been working on it full-time without a salary since 2008. Our research has never had any government or institutional funding, so if you found the information here useful, please consider making a donation. Your help is greatly appreciated!
–Emily Ezust, Founder

Donate

We use cookies for internal analytics and to earn much-needed advertising revenue. (Did you know you can help support us by turning off ad-blockers?) To learn more, see our Privacy Policy. To learn how to opt out of cookies, please visit this site.

I acknowledge the use of cookies

Contact
Copyright
Privacy

Copyright © 2025 The LiederNet Archive

Site redesign by Shawn Thuris