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Fünf Lieder aus den "Neuen Dichtungen" von Otto Haggenmacher

Song Cycle by Georg Wilhelm Rauchenecker (1844 - 1906)

1. Stummes Glück
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Schwebet über stille Thale
Grüßend eines Glöckleins Schall,
Weckt er in der Seele Tiefen
Wohllautvollen Wiederhall.

Süßer Klang, was willst du künden?
Sag', was soll die Sehnsucht still,
Was die Lust, davon das Herz mir
Bebend überquellen will?

Gleich als strömte aller Himmel
Wonnestrom in mich hinein,
Wogt im Busen auf und nieder
Seliges Ergriffensein.

Jauchzen möcht' ich. Doch ich finde
Für mein Glück nicht Laut noch Wort.
Und ich wand're stille weiter.
Klinge, Glöcklein, fort und fort!

Text Authorship:

  • by Otto Haggenmacher (1843 - 1918), "Stummes Glück", appears in Neuen Dichtungen, first published 1878

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Note for stanza 1, line 4, word 2: [sic]. Modern German would spell "Wiederhall" as "Widerhall" but both Haggenmacher and Rauchenecker use "Wiederhall"


Researcher for this page: Harry Joelson

2. Im Herbst
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Einmal noch, bevor der Rebe
Welkes Laub zur Erde sinket
Und vom Felsenkamm der Berge
Frischer Schnee zu Thale blinket,
Zieh hinaus;
Schweife drauß,
Wenn die Sonne milde lächelnd winket.

In den Forsten auf und nieder
Duft'ge Nebelschleier wallen,
Draus, als wären's Thränen, Perlen
Thau's in's Moos herniederfallen.
Ach so stumm
Ist's ringsum,
Und kein Vöglein läßt sein Lied erschallen.

Nur die Bächlein in den Auen
Murmeln eine leise Klage.
Und die wilden Rosen neigen
Lebenssatt ihr Haupt im Hage.
Was erblüht
Und erglüht,
Schwindet wie die Lust nach frohem Tage.

Und die Sonne sinkt und Schauer
Wehen kalt dir um die Sinnen.
Lebenslust und Todesahnung
Kämpfen tief im Herzen drinnen.
Doch warum
Bang und stumm?
Lenz und Leben muß einst neu beginnen.

Text Authorship:

  • by Otto Haggenmacher (1843 - 1918), "Im Herbst", appears in Neuen Dichtungen, first published 1878

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Researcher for this page: Harry Joelson

3. Rosen
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
So dir eine Rose blüht,
Sag, warum sie pflücken?
Nur am frischen Lebensstamm
Mag sie voll beglücken.

Sieh, wie fröhlich sie das Haupt
Wiegt im Spiel der Lüfte
Und im lichten Sonnenschein
Hauchet süße Düfte.

Wie in Träumen nickt sie leis,
Sank hinab die Sonne.
Morgens thaut ihr Angesicht
Thränen reinster Wonne.

Nahst du dich, so winkt sie dir,
Freundlich, sie zu schauen.
Und ihr tiefst Geheimniß will
Zart sie dir vertrauen.

So dir eine Liebe blüht
Hold, mit frischen Wangen,
Sorge treu, daß lang sie noch
Mild dich mag umfangen.

Ihrer Rosenlippen Kuß
Trinke frisch, den weichen;
Aber laß die Rosen nicht
Schmerz und Kummer bleichen.

So wird heller Sonnenschein
Allzeit dich umschweben;
Und des Glückes Füllhorn streut
Rosen dir in's Leben.

Text Authorship:

  • by Otto Haggenmacher (1843 - 1918), "Rosen", appears in Neuen Dichtungen, first published 1878

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4. Mahnung
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Windet fröhlich frische Kränze,
Wo der Freude Blumen blüh'n.
Voller Lust Pokal kredenze,
Wem des Glückes Trauben glüh'n.

Ach, das Schicksal flicht der Dornen
Kranz um's Haupt uns reich genug,
Und es schöpft aus Leidesbornen
Jedem einen vollen Krug.

Alle Seufzer, alle Klagen
Bannen dunkle Loose nicht.
Was bestimmt ist, lerne tragen;
Denn der wahrhaft Weise spricht:

Windet fröhlich frische Kränze,
Wo der Freude Blumen blüh'n.
Voller Lust Pokal kredenze
Wem des Glückes Trauben glüh'n.

Text Authorship:

  • by Otto Haggenmacher (1843 - 1918), "Mahnung", appears in Neuen Dichtungen, first published 1878

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5. Zwei Ringe
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
In einsamen Waldes Thale,
Da murmelt ein kühler Quell.
Es träufeln aus steinerner Schale
Die Wasser, die Wasser so hell.

Und beugst du dich nieder, zu trinken
Mit labedurstigem Mund,
So siehst zwei Ringe du blicken
Tief unten in Brünnleins Grund;

Zwei Ringe aus Gold, verbunden
Von goldener Locken Haar.
Sag an, wer will es erkunden,
Was hier geschehen war?

Die Nachtigall in den Zweigen
Singt schmelzenden Klagegesang.
Der schwärmenden Mücken Reigen
Tönt summend den Wald entlang.

Die Wipfel wehen und rauschen;
Du sinnest und wirst nicht klug.
Und nimmer wirst du's erlauschen,
Wer einst die Ringe trug.

Text Authorship:

  • by Otto Haggenmacher (1843 - 1918), "Zwei Ringe", appears in Neuen Dichtungen, first published 1878

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