German (Deutsch) translations of Vier Lieder für eine Singstimme mit Pianoforte, opus 423
by Franz Wilhelm Abt (1819 - 1885)
Ach, wenn ich doch ein Immchen wär', Frisch, flink und frei und klein und fein! An jedem süßem Blumenblatt Tränk' ich im Frühlingsduft mich satt. Wie wollt' ich saugen Tag und Nacht An all' der frischen [Blüthenpracht]1! Husch! ging's zu allen Blumen hin, Sie wissen schon, daß ich es bin. Die ganze, ganze Frühlingslust Sög' ich [so]2 ein in meine Brust, Und hätt' ich ihn so ganz in mir, Den Frühling, Liebchen, brächt' ich dir.
Text Authorship:
- by (Karl) Wilhelm Osterwald (1820 - 1887), "Ach, wenn ich doch ein Immchen wär", appears in Gedichte, in 1. Erstes Buch: Lieder, no. 2
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View original text (without footnotes)Confirmed with Gedichte von Wilhelm Osterwald, Dritte umgearbeitete und vermehrte Auflage, Leipzig, Verlag von F. G. C. Leuckart (Constantin Sander), 1873, p. 2
1 Franz: "Frühlingspracht"
2 Franz: "dann"
Das Vöglein hat ein schönes Loos, Wenn's Gott vertrauend, sorgenlos, Im hellen Frühlingssonnenstrahl Die Schwingen [probt]1 zum ersten Mal, Zu singen anhebt wie im Traum, Und neckisch hüpft von Baum zu Baum, Wenn's immer höher dann sich hebt, Und in den blauen Lüften schwebt. Das Vöglein hat ein schönes Loos: Auf neue Lieder sinnt's nun bloß; O horch! wie's jubelnd aus der Brust Ausschmettert all die Wonn' und Lust, Die in der grünen Zaubernacht Im jungen Herzen ihm erwacht, Und wie's die erste süße Qual Im Busche klagt dem Mondenstrahl! Das Vöglein hat ein schönes Loos: Wohin's nur will, fliegt's kummerlos; Husch! wandert's durch die Lüfte fort Mit seinem Lied von Ort zu Ort, Dort überfliegt's den wilden Strom, Und dort umkreist's den schlanken Dom: Du glücklich Vöglein! was ich bitt, Halt' an, halt' an! und nimm mich mit!
Text Authorship:
- by Friedrich Heinrich Oser (1820 - 1891), "Waldvöglein", appears in Liederbuch, in 1. Naturlieder, no. 99
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View original text (without footnotes)Confirmed with Liederbuch von Friedrich Oser, 1842-1874, mit einem biographischen Verzeichnis der Componisten, Basel: Benno Schwabe, Verlagsbuchhandlung, 1875, pages 90-91.
1 Lang: "hebt", but this word is what is found on the handwritten copy sent to her by Oser.Am ersten schönen Tage, Und klingt auch sonst sein Ton, Wie grüßt im dürren Hage, Den Lenz, ihr Spatzen, schon! Und ist's auch tief im Winter noch, Was kümmert's euch, ihr jubelt doch, Und schwärmt und lärmt: juchhei! juchhei! Und fragt nicht lang, ob's schön auch sei! Wie lang die Andern warten, Euch ist es nicht zu früh; Und liegt noch Schnee im Garten, Ihr lacht der Sorg' und Müh'! Und stäubt der Wind die Federn euch, Fort lärmt und schwärmt ihr durch's Gesträuch, Und denkt: Bald wird es Frühling doch! Und jauchzt und singt nur lauter noch! Ihr Spatzen in dem Hage, Euch hab' ich's abgesehn, Wie man kann ohne Klage Froh durch den Winter gehn! Und blühn die Berg' und Thäler all, Und singt im Lenz die Nachtigall Freut selbst ihr euch des Lieds im Hain, Mag eures auch vergessen sein!
Text Authorship:
- by Friedrich Heinrich Oser (1820 - 1891), "Spatzenlenz", appears in Liederbuch, in 1. Naturlieder, no. 5, first published 1871
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Confirmed with Die Deutsche Kunst in Bild und Lied, dreizehnter Jahrgang, ed. by Albert Traeger, Leipzig: J. G. Bach, 1871, page 67; also confirmed with Liederbuch von Friedrich Oser, 1842-1874. Mit einem biographischen Verzeichnis der Componisten, Basel: Benno Schwabe, Verlagsbuchhandlung, 1875, page 7.
Spitze nur immer dein Pfeilchen
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