German (Deutsch) translations of Sechs Lieder, opus 27
by Robert Franz (1815 - 1892)
Jung Volker, das ist unser Räuberhauptmann, Mit Fiedel und mit Flinte, Damit er geigen und schießen kann, Nach dem just Wetter und Winde. [Fiedel und die Flint]1, [Fiedel und die Flint]1! Volker spielt auf. Ich sah ihn hoch im Sonnenschein Auf einem Hügel sitzen: Da spielt er die Geig und schluckt roten Wein, seine blauen Augen ihm blitzen. [Fiedel und die Flint]1, [Fiedel und die Flint]1! Volker spielt auf. Auf einmal, er schleudert die Geig in die Luft, Auf einmal, er wirft sich zu Pferde: Der Feind kommt! Da stößt er ins Pfeifchen und ruft: "Brecht ein, wie der Wolf in die Herde!" [Fiedel und die Flint]1, [Fiedel und die Flint]1! Volker spielt auf.
Text Authorship:
- by Eduard Mörike (1804 - 1875), "Jung Volker", subtitle: "Gesang der Räuber"
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View original text (without footnotes)Confirmed with Eduard Mörike, Sämtliche Werke in zwei Bänden. Band 1, München, 1967, page 699.
1 Wallnöfer: "Fiedel und Flint'"[Frühling]1 läßt sein blaues Band Wieder flattern durch die Lüfte; Süße, wohlbekannte Düfte Streifen ahnungsvoll das Land. Veilchen träumen schon, Wollen balde kommen. -- Horch, [von fern ein leiser]2 Harfenton! Frühling, ja du bist's! Dich hab' ich vernommen!
Text Authorship:
- by Eduard Mörike (1804 - 1875), "Er ist's"
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View original text (without footnotes)Confirmed with Eduard Mörike, Gedichte, Dramatisches, Erzählendes, Zweite, erweiterte Auflage, Stuttgart: J.G. Cotta'sche Buchhandlung Nachf., 1961, page 42.
1 Eitner: "Der Frühling"; further changes may exist not shown above.2 Louis Ferdinand: "von fern her leiser"; Schumann: "ein"
Herz! und weißt du selber denn zu sagen, Was dich drückt und quält? Oder kann man so um nichts verzagen? Herz, ich habe schwer an dir zu tragen, Schwer! Daß ich mit dir im Grabe wär! Die Geschwister kommen, mich zu fragen, Was mir immer fehlt? O ich darf nicht wagen, Die verweinten Augen aufzuschlagen, Wenn ich denke, was du mir verhehlt! Herz, ich habe schwer an dir zu tragen, Schwer! Daß ich im Grabe wär!
Früh, [wann]1 die Hähne kräh'n, [Eh']2 die Sternlein [verschwinden]3, Muß ich am [Herde stehn]4, Muß Feuer zünden. Schön ist der [Flammen]5 Schein, [Es]6 springen die Funken. Ich schaue so [drein]7, In Leid versunken. Plötzlich, da kommt es mir, Treuloser Knabe, Daß ich die Nacht von dir Geträumet habe. Träne auf Träne dann Stürzet hernieder; So kommt der Tag heran - O ging' er wieder!
Text Authorship:
- by Eduard Mörike (1804 - 1875), "Das verlassene Mägdlein"
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View original text (without footnotes)Confirmed with Eduard Mörike, Gedichte, Dramatisches, Erzählendes, Zweite, erweiterte Auflage, Stuttgart: J.G. Cotta'sche Buchhandlung Nachf., 1961, pages 61-62.
1 Bock, Feyhl, Zenger: "wenn"; Senger: "eh' " (further changes may exist not noted above).2 Zenger: "Wenn"
3 Schumann, Pfitzner (SJ5), Wolf: "schwinden"
4 van Eijken, Schumann: "Heerde steh'n"
5 Schumann, Wetzel: "Flamme"
6 Reinecke: "Hell"
7 Molitor, Reinecke, Schumann, Pfitzner (SJ5), Wolf, Zenger: "darein"
Rosenzeit! wie [schnell]1 vorbei,
Schnell vorbei
Bist du doch gegangen!
Wär' mein Lieb' nur blieben treu,
Blieben treu,
Sollte mir nicht bangen.
Um die Ernte wohlgemut,
Wohlgemut
Schnitterrinnen singen.
Aber, ach! mir [kranken]2 Blut,
Mir [kranken]2 Blut
Will nichts mehr gelingen.
Schleiche so durch's Wiesental,
So durch's Tal,
Als im Traum verloren,
Nach dem Berg, da tausendmal,
Tausendmal,
Er mir Treu' geschworen.
Oben auf des Hügels Rand,
Abgewandt,
Wein' ich bei der Linde;
An dem Hut mein Rosenband,
Von seiner Hand,
Spielet in dem Winde.
Text Authorship:
- by Eduard Mörike (1804 - 1875), "Agnes", written 1831, first published 1838
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View original text (without footnotes)Confirmed with Eduard Mörike, Gedichte, Dramatisches, Erzählendes, Zweite, erweiterte Auflage, Stuttgart: J.G. Cotta'sche Buchhandlung Nachf., 1961, page 62.
Note: written for the novel Maler Nolten, in which it had the title "Refrain-Liedchen"1 Wöbbe: "bald"; further changes may exist not shown above.
2 1877 version, also used by Kahn, E. Kauffmann, and Wetzel: "krankem"
Ein Tännlein grünet, wo, Wer weiß, im Walde, Ein Rosenstrauch, wer sagt, In welchem Garten? Sie sind erlesen schon, Denk' es, o Seele! Auf deinem Grab zu wurzeln Und zu wachsen. Zwei schwarze Rößlein weiden Auf der Wiese, Sie kehren heim zur Stadt In [muntern]1 Sprüngen. Sie werden schrittweis gehn Mit deiner Leiche; [Vielleicht, vielleicht noch eh']2 An ihren Hufen Das Eisen los wird, Das ich blitzen sehe!
Text Authorship:
- by Eduard Mörike (1804 - 1875), "Denk es, o Seele!"
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View original text (without footnotes)Confirmed with Eduard Mörike, Gedichte, Dramatisches, Erzählendes, Zweite, erweiterte Auflage, Stuttgart: J.G. Cotta'sche Buchhandlung Nachf., 1961, page 103.
1 Pfitzner: "muntren"2 Distler: "Vielleicht noch, vielleicht eh'"; Rheinberger: "Vielleicht noch eh'"