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Difference(s) between text #106182 and text #4394

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11So müd hinschwand es in die Nacht,So müd hin schwand es in die Nacht,
22sein flehendes Lied, sein Bogenstrich;sein flehendes Lied, sein Bogenstrich,
33und seufzend bin ich aufgewacht.und seufzend bin ich aufgewacht.
44Wie hat er mich so sanft gemacht,Wie hat er mich so klargemacht,
55so sanft und klarso sanft und klar,
66der Traum - und warder Traum -- und war
77doch also trüb und feierlich.doch bis ins Trübste feierlich.
88
99Hoch hing der Mond; das SchneegefildHoch hing der Mond; das Schneegefild
1010lag weit und öde um mich her,lag bleich und öde um uns her,
1111wie meine Seele weit und leer.wie meine Seele grauenschwer,
1212Und neben mir - so kalt und wild,Denn neben mir, so starr und wild,
1313so stumm und stolz wie meine Not,so starr und kalt wie meine Not,
1414als wollt' er weichen nimmermehr,von mir gerufen voll Begehr
1515saß starr - und wartete - der Tod.Saß starr und wartete der Tod.
1616
1717Da kam es her, wie einst so mild,Da kam es her wie einst so mild,
1818so bang und sacht,so müd' und sacht
1919aus ferner Nacht;aus ferner Nacht,
2020so kummerschwerso kummerschwer
2121kam seiner Geige Hauch daher,kam einer Geige Hauch daher,
2222und vor mir stand sein stilles Bild.kam dämmernd her des Freundes Bild.
2323
2424Der mich umflochten wie ein Band,Der mich umflochten wie ein Band,
2525daß meine Blüte nicht zerfieldaß meine Jugend nicht zerfiel,
2626und daß mein Herz die Sehnsucht fand,und daß mein Herz die Sehnsucht fand,
2727die große Sehnsucht ohne Ziel:die große Sehnsucht ohne Ziel:
2828so müd er nun, so trüb er stand,da stand er nun im öden Land
2929und stand so dumpf und feierlich,ein Schatten trüb und feierlich
3030und sah nicht auf, noch grüßte mich, -und sah nicht auf noch grüßte mich,
3131nur seine Töne ließ er irr'nNur seine Töne ließ er irr'n
3232und weinen durch die bleiche Flur,und weinen durch die kalte Flur;
3333und mir entgegen schaute nurund mir entgegen starrte nur
3434auf seiner Stirn,aus seiner Stirn,
3535ein Auge hohl und rot und fahl,als wär's ein Auge hohl und fahl,
3636der tiefen Wunde dunkles Mal.der tiefen Wunde dunkles Mal.
3737
3838Und trüber quoll das trübe Lied,Und trüber quoll das trübe Lied
3939und quoll so heiß, und wuchs und schwoll,und quoll so heiß, und wuchs, und schwoll,
4040so heiß und vollso heiß und voll
4141wie Leben, das nach Liebe glüht, -wie Leben, das nach Liebe glüht,
4242wie Liebe, die nach Leben schreit,wie Liebe, die nach Leben schreit,
4343nach ungenoßner Seligkeit,nach ungenossner Seligkeit,
4444so wehevoll,so wehevoll,
4545so wühlend quollso wühlend quoll
4646das strömende Lied und flutete, -das strömende Lied und flutete;
4747und leise leise bluteteund leise, leise blutete und strömte mit
4848und strömte mitin's öde Schneefeld rot und fahl
49auf seiner Stirne, rot und fahl,
5049der tiefen Wunde dunkles Mal.der tiefen Wunde dunkles Mal.
5150
5251Und müder glitt die müde Hand,Und müder glitt die müde Hand,
5352und vor mir standund vor mir stand
5453ein blasser Tag,ein bleicher Tag,
5554ein ferner blasser Jugendtag,ein ferner, bleicher Jugendtag,
5655da dumpf im SandDa starr im Sand
5756zerfallen seine Blüte lag,er selber ein Zerfallner lag,
5857da seine Sehnsucht sich vergaßda seine Sehnsucht sich vergaß,
5958in ihrer Schwermut Uebermaßin ihrer Schwermut Übermaß
6059und seiner Traurigkeiten müdund ihrer Traurigkeiten müd
6160zum Ziel Er schritt, -zum Ziele schritt;
6261und lauter weinte auf das Lied,und laut aufschrie das weinende Lied,
6362das mahnende Lied, und flutete,wie Todesschrei, und flutete,
6463und seiner Saiten Klage schnittund seiner Saiten Klage schnitt,
6564und seine Wunde bluteteund seine Stirne blutete
6665und weinte mitund weinte mit
6766in meiner Seele starre Not,in meine starre Seelennot,
6867als sollt' ich hören ein Gebot,als sollt' ich hören ein Gebot,
6968als sollt' ich fühlen, was ich litt,als müßt ich jubeln, daß ich litt,
7069und fühlen alles Leidens Schuldals möcht er fühlen, was ich litt
7170und alles Lebens süße Huld, -mitfühlen alles Leidens Schuld
7271und also, blutend, wandt' er sichund alles Lebens warme Huld --
7372ins bleiche Dunkel - und verblich.und weinend, blutend wandt' er sich
73ins bleiche Dunkel und verblich.
7474
7575Und bebend hört' ich hohl vergehn,Und bebend hört' ich mir entgehn,
7676entfliehn das Lied, und wie so zartentfliehn sein Lied. Und wie es zart
7777so zitternd wardund zarter ward,
7878der langen Töne fernes Flehn, -der langen Töne fernes Flehn,
7979und fühlte kalt ein Rauschen wehnda fühlt' ich kalt ein Rauschen wehn
8080und grauenschwerUnd grauenschwer
8181die Luft sich rühren um mich her,die Luft sich rühren um mich her,
8282und wollte bebend doch ihn sehn,und wollte bebend nun ihn sehn,
8383sein Lauschen sehn,ihn lauschen sehn,
8484Der wartend saß bei meiner Not,der wartend saß bei meiner Not,
8585und wandte mich, - da lag es kahl.und wandte mich -- : da lag es kahl,
8686das weiße Feld: und still und fahldas bleiche Feld, und fern und fahl
8787zog fern vondannen - auch der Tod.entwich ins Dunkel auch der Tod.
8888
8989Hoch hing der Mond; und mild und müdHoch hing der Mond, und mild und müd
9090hinschwand es in die leere Nacht,hin schwand es in die leere Nacht,
9191das flehende Lied, -das flehende Lied,
9292und schwand und schied,und schwand und schied,
9393des toten Freundes flehendes Lied;des toten Freundes flehendes Lied;
9494und seufzend bin ich aufgewacht.und dankbar bin ich aufgewacht.

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