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Difference(s) between text #106183 and text #106182

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1So müd hinschwand es in die Nacht,
2sein flehendes Lied, sein Bogenstrich;
3und seufzend bin ich aufgewacht.
4Wie hat er mich so sanft gemacht,
5so sanft und klar
6der Traum - und war
7doch also trüb und feierlich.
8
19Hoch hing der Mond; das SchneegefildHoch hing der Mond; das Schneegefild
210lag bleich und öde um uns her,lag weit und öde um mich her,
311wie meine Seele bleich und leer,wie meine Seele weit und leer.
412Denn neben mir, so stumm und wild,Und neben mir - so kalt und wild,
513so stumm und kalt wie meine Not,so stumm und stolz wie meine Not,
614Als wollt' er weichen nimmermehr,als wollt' er weichen nimmermehr,
715Saß starr und wartete der Tod.saß starr - und wartete - der Tod.
816
917Da kam es her wie einst so mild,Da kam es her, wie einst so mild,
1018so müd' und sachtso bang und sacht,
1119aus ferner Nacht,aus ferner Nacht;
1220so kummerschwerso kummerschwer
1321kam seiner Geige Hauch daher,kam seiner Geige Hauch daher,
1422Und vor mir stand sein stilles Bild.und vor mir stand sein stilles Bild.
1523
1624Der mich umflochten wie ein Band,Der mich umflochten wie ein Band,
1725daß meine Blüte nicht zerfiel,daß meine Blüte nicht zerfiel
1826und daß mein Herz die Sehnsucht fand,und daß mein Herz die Sehnsucht fand,
1927die große Sehnsucht ohne Ziel:die große Sehnsucht ohne Ziel:
2028da stand er nun im öden Landso müd er nun, so trüb er stand,
2129Und stand so trüb und feierlichund stand so dumpf und feierlich,
2230und sah nicht auf noch grüßte mich,und sah nicht auf, noch grüßte mich, -
2331Nur seine Töne ließ er irr'nnur seine Töne ließ er irr'n
2432und weinen durch die kühle Flur;und weinen durch die bleiche Flur,
2533und mir entgegen starrte nurund mir entgegen schaute nur
2634aus seiner Stirn,auf seiner Stirn,
2735als wär's ein Auge hohl und fahl,ein Auge hohl und rot und fahl,
2836der tiefen Wunde dunkles Mal.der tiefen Wunde dunkles Mal.
2937
3038Und trüber quoll das trübe LiedUnd trüber quoll das trübe Lied,
3139und quoll so heiß, und wuchs, und schwoll,und quoll so heiß, und wuchs und schwoll,
3240so heiß und vollso heiß und voll
3341wie Leben, das nach Liebe glüht,wie Leben, das nach Liebe glüht, -
3442wie Liebe, die nach Leben schreit,wie Liebe, die nach Leben schreit,
3543nach ungenossner Seligkeit,nach ungenoßner Seligkeit,
3644so wehevoll,so wehevoll,
3745so wühlend quollso wühlend quoll
3846das strömende Lied und flutete;das strömende Lied und flutete, -
3947und leise, leise blutete und strömte mitund leise leise blutete
4048in's bleiche Schneefeld rot und fahlund strömte mit
49auf seiner Stirne, rot und fahl,
4150der tiefen Wunde dunkles Mal.der tiefen Wunde dunkles Mal.
4251
4352Und müder glitt die müde Hand,Und müder glitt die müde Hand,
4453und vor mir standund vor mir stand
4554ein bleicher Tag,ein blasser Tag,
4655ein ferner, bleicher Jugendtag,ein ferner blasser Jugendtag,
4756Da starr im Sandda dumpf im Sand
4857zerfallen seine Blüte lag,zerfallen seine Blüte lag,
4958da seine Sehnsucht sich vergaß,da seine Sehnsucht sich vergaß
5059in ihrer Schwermut Übermaßin ihrer Schwermut Uebermaß
5160und ihrer Traurigkeiten müdund seiner Traurigkeiten müd
5261zum Ziele schritt;zum Ziel Er schritt, -
5362und laut aufschrie das weinende Lied,und lauter weinte auf das Lied,
5463Das wühlende, und flutete,das mahnende Lied, und flutete,
5564und seiner Saiten Klage schnitt,und seiner Saiten Klage schnitt
5665und seine Stirne bluteteund seine Wunde blutete
5766und weinte mitund weinte mit
5867in meine starre Seelennot,in meiner Seele starre Not,
5968als sollt' ich hören ein Gebot,als sollt' ich hören ein Gebot,
6069als müßt ich jubeln, daß ich litt,als sollt' ich fühlen, was ich litt,
6170mitfühlen alles Leidens Schuldund fühlen alles Leidens Schuld
6271und alles Lebens warme Huld --und alles Lebens süße Huld, -
6372und weinend, blutend wandt' er sichund also, blutend, wandt' er sich
6473ins bleiche Dunkel und verblich.ins bleiche Dunkel - und verblich.
6574
6675Und bebend hört' ich mir entgehn,Und bebend hört' ich hohl vergehn,
6776entfliehn sein Lied. Und wie so zartentfliehn das Lied, und wie so zart
6877So zitternd ward,so zitternd ward
6978der langen Töne fernes Flehn,der langen Töne fernes Flehn, -
7079da fühlt' ich kalt ein Rauschen wehnund fühlte kalt ein Rauschen wehn
7180Und grauenschwerund grauenschwer
7281die Luft sich rühren um mich her,die Luft sich rühren um mich her,
7382und wollte bebend nun ihn sehn,und wollte bebend doch ihn sehn,
7483ihn lauschen sehn,sein Lauschen sehn,
7584der wartend saß bei meiner Not,Der wartend saß bei meiner Not,
7685und wandte mich -- : da lag es kahl,und wandte mich, - da lag es kahl.
7786das bleiche Feld, und fern und fahldas weiße Feld: und still und fahl
7887entwich ins Dunkel auch der Tod.zog fern vondannen - auch der Tod.
7988
8089Hoch hing der Mond, und mild und müdHoch hing der Mond; und mild und müd
8190hin schwand es in die leere Nacht,hinschwand es in die leere Nacht,
8291das flehende Lied,das flehende Lied, -
8392und schwand und schied,und schwand und schied,
8493des toten Freundes flehendes Lied.des toten Freundes flehendes Lied;
94und seufzend bin ich aufgewacht.

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