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Difference(s) between text #115800 and text #4020

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11Schöner Hirte, in der FerneA Hirt geht in Wald h'naus,
22Wendet sich dein Missgeschick!Gar trüab is sey Sinn,
33Darum folg' dem holden Sterne,Er setzt si unt'r a Lindn
44Er nur leitet dich zum Glück;Gedanknvoll hin.
55
66Und das Meer, das sagt's dem Strome,Der Lindnduft schlafert
77Und der Strome erzählt's dem Bach,Ihm ein unterm Baum;
8Und bringt ihm an wundersam
9Liablichn Traum.
10
11Er siecht da a Gstalt, de
12A Liad ihm vor singt,
13Was ihm wia a Gsang aus
14'n Himmlreich klingt.
15
16"Schöner Hirte in der Ferne,
17Wendet sich Dein Mißgeschick,
18Darum folg' dem lichten Sterne,
19Er nur leitet Dich zum Glück.
20
21"Und das Meer, da sagt's dem Strome,
22Und der Strom erzählt's dem Bach,
823Und die lieben kleinen WellenUnd die lieben kleinen Wellen
924Sagen's laut dem Bächlein nach, Sagen's laut dem Bächlein nach.
1025
1126Und die Lüfte, die es hören, "Und die Lüfte die es hören,
1227Tragen mild mein Lied zu dir!Tragen mild mein Lied zu Dir;
1328Darum willst du glücklich wärden,Darum willst Du glücklich werden,
1429Schöner Hirte! komm' zu mir!Schöner Hirte, komm' zu mir!"
1530
1631Schöner Hirte, tauche niederJetzt wacht der Hirt auf, und
1732in den grünen Meeresgrund,Thuat immer noch hörn,
33Das liabliche Liad von
34Sein Glück in der Fern.
35
36Und nimmermehr leidt's ihm
37Jetzt mehr bey die Sein,
38Er geht in sei Dörfl, in
39Sei Hüttn hinein.
40
41Wo grad sei alts Müatterl
42Stehn thuat vor der Thür;
43Er küßt's, druckt ihr d' Hand,
44Und nimmt Abschied von ihr.
45
46Bhüath Gott mei Müatterl liab und guat,
47I muaß jetzt von Dir scheidn,
48Denn mi wills in mein Heimathland,
49Nit länger mehr da leidn.
50
51I find das Glück zu Haus da nit,
52Das Glück, das Lebn von Lebn,
53Und was mir nit die Heimath gibt,
54Das soll die Fremd mir gebn.
55
56Denn draußn habn d' Rosn an schönern Duft,
57Das Wasser fliaßt viel klarer,
58Draußn is der Himml reiner blau,
59Die Herzn schlagn wahrer.
60
61Draußn ist a Lebn erst a Lebn,
62's ist Alles schöner, neuer,
63Und wann a Vögerl draußn fliagt,
64Derfs höcher fliagn, und freyer!
65
66So ziagt der Hirt vom Müatterl fort,
67Die wanen thuat und bethn;
68Er blast dazua a lustigs Liad,
69Auf seiner Hirtn Flötn.
70
71Und immer weiter ziagt er furt,
72Ziagt furt auf hartn Wegn;
73Er hat das Glück allwal vor Augn,
74Und kanns halt do nit segn.
75
76Er suagt am Berg, er suagt im Thal
77Das Glück, das wahre, echte,
78Und glaubt 'r amal er hat das Glück,
79So wars do niamal 's rechte.
80
81Er will den Reichthum, Glanz und Ehr,
82Will mehr sein als die Andern,
83Und so thuat er bis übers Meer,
84Tag, Wochn, Jahr durch wandern.
85
86Da kummt das Hamweh über ihm,
87Das Hamweh mit sein'n Qualn,
88Und mit der Sehnsucht nach sein Land,
89Muaß er sein Leichtsinn zaln.
90
91So steht der Hirt am Felsn, schaut
92Hinaus in d' weite See;
93Das Aug hat er voll Thränen, und
94Die Brust voll Schmerz, und Weh.
95
96Er blast a Liad a traurigs, und
97Das bricht ihm schier das Herz;
98Denn in den Liad liegt Wehmuath,
99A ganze Welt von Schmerz!
100
101Jetzt fangt das Meer an z' rauschn,
102Die Welln steign herauf,
103Und hebn si wia die Riesn groß,
104Bis zu sein Fels' hinauf.
105
106Und ane von de wildn Welln,
107Wind't sich zu Füaßn ihm hin,
108Sie tragt auf ihr an Muschlwagn,
109Da sitzt das Meerweib drin.
110
111Ihr Leib is herrlich, wunderschön,
112Er könnt nit schöner sein,
113Den weißn Hals, das schwarze Haar,
114Das fassn Perln ein.
115
116Die Augn leuchtn feuriger,
117Wia d' Stern am Firmament,
118Damit schaut sie den Hirtn an,
119Daß ihm schier 's Herz verbrennt.
120
121Er kann von den Augenblick nimmermehr redn;
122Und möcht ihr so gern do was sagn,
123Er schauet das Meerweib das schöne gern an,
124Und kann ihrn Blick nit ertragn.
125
126Da ziagt sie an Schleier von Welln übers Gsicht.
127Dazua thua 'n Harfn-Tön klingen,
128Der Hirt schaut als wär ihm, der Himml auf gmacht,
129Denn's Meerweib, das schöne, thuat singen:
130
131"Schöner Hirte, tauche nieder,
132In den grünen Meeres Grund,
18133Denn das Glück das Du gesuchet,Denn das Glück das Du gesuchet,
19134Findest du bei mir zur Stund’;Findest Du bei mir zur Stund.
20135
21136Findest Reichthum, findest Liebe,"Findest Reichthum, findest Liebe,
22137Silber, blankes Gold, Gestein,Silber, blankes Goldgestein,
23138Demant, Perlen und Corallen.Demant, Perlen und Korallen,
24139Alles soll dein eigen sein.Alles soll Dein Eigen sein.
25140
26141Sollst als eigen mich besitzen,"Sollst als Eigen mich besitzen,
27142Will dich hegen treu und gut.Will Dich hegen treu und gut.
28143Ja mein Arm soll dich umschlingen,Ja, mein Arm soll Dich umfangen,
29144Mit der reinstem Liebesgluth!Mit der reinsten Liebes Gluth.
30145
31146Meine Lippe soll dich küssen,"Meine Lippe soll Dich küssen,
32147Feurig, glühend, für und für!Feurig, glühend, für und für,
33148Schlinge deinen Arm um meinem,Darum willst Du glücklich werden,
34149Schöner Hirte, komm zu mir!Schöner Hirte, komm' zu mir!"
35150
36151Meine Lippen soll dich küssen,Das Liad war verklungen,
37152Feurig glühend, für und fürDer Hirt war verschwundn,
38153O komm, zu mir! herab zu mir!Die Harfn Tön hört ma
39154Nun bist du mein!Nur klingn tiaf Untn.
155
156Sie klingen wia Tänz
157Von die Nixn in der See;
158Wia Hochzeits Musick,
159Vom schön Hirtn und der Fee.
160
161Auf amal wern wild die Tön,
162Wild wia das Meer,
163Es wirfts sich a Welln
164Über d' andere her.
165
166Sie steign hinunter,
167Sie steign hinauf,
168Und hebn sich wia Riesn
169Zum Felsn hinauf.
170
171Und d' selbe Welln de 's Meerweib
172Hat herbracht am Muschl-Wagn;
173Dieselbe Welln hat auf 'n Fels',
174Den Hirtn als Leichnam tragn.
175
176Darum wer in der Heimath is,
177Der laß si nit verleitn,
178Durch schöne Redn aus der Fremd,
179Durch Wort von fremdn Leutn.
180
181Wer Glück habn will, und glücklich bleibn,
182Muaß h'nauf den Blick erhebn,
183Denn 's wahre Glück kann d' Heimath nur,
184Kann nur der Himml gebn.

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