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Difference(s) between text #126140 and text #121981

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11<b>Frithjof:</b> "Die Sonne lacht! Aus ihrem Strahlenblitze
22 Hier ruht mein Vater. Fesselt Schlaf den Helden? Von Zweig zu Zweige hüpft ein milder Schein.
33 Dorthin, wo Alles bleibt, ritt längst er schon. Allvaders Blick, er glänzt vom Himmelssitze
44 Du Göttergast! schau her aus Himmelswelten, Im Tropfen Thaus, im Weltmeer klar und rein.
55 Dich ruft dein Sohn, Thorsten der Wikings-sohn! Mit Purpur färbt sie jedes Berges Spitze.
66 Nicht ruf' ich dich mit Runen, Zaubertönen, O, das ist Blut auf Balders Opferstein!
77 Nur lehre mich Gott Baldur zu versönen! Von Nacht ist bald das ganze Land umzogen,
88 Bald senkt der goldne Schild sich in die Wogen.
99 Du schweigest, Vater? Horch, die Wogen klingen;
1010 Sanft ist ihr Schall, o leg dein Wort hinein! "Zuvor doch will ich sehn die theuren Stellen,
1111 Der Sturmwind fliegt; häng dich an seine Schwingen Die fröhlich ich als Kind so oft durchflog.
1212 Und deine Botschaft rausche mir der Hain. Dieselben Blumen duften um die Quellen,
1313 Der Westen hänget voll von goldnen Ringen; Derselbe Vogel schlägt im Walde noch!
1414 Laß eine deines Sinnes Herold sein! Noch tummeln um die Klippe sich die Wellen --
1515 Kein Wort, kein Zeichen für des Sohnes Kummer? O glücklich, wer auf ihnen nimmer zog!
1616 Wie arm, o Vater, ist der Todten Schlummer! Von Thatenruhm die falschen stets dir sagen,
1717 Indeß sie fern dich von der Heimath tragen.
1818<b>Women's chorus:</b>
1919 Frithjof! "Ich kenne dich, du Fluß: auf klaren Wogen
2020 Den Tempel Baldurs sollst du wieder bauen, Trugst du so oft den kühnen Schwimmer ja.
2121 Hehr steh' er auf dem Fels, wo sonst er stand. Ich kenne dich, du Thal, in dessen Bogen
2222 Dann blühet Hoffnung dem Verstossenen, Wir treu uns schwuren, wie die Welt nicht sah.
2323 Verzeihet blickt der hehre Gott hernieder! Ihr Birken ihr, die einst ich hab' umzogen
2424 Mit Runen rings, ihr stehet ja noch da,
2525<b>Frithjof:</b> Mit weißem Stamm, mit runder Kron' im Haine:
2626 O ich versteh' Euch, hehre Schicksalsfrauen! Wie sonst ist Alles, anders ich alleine.
2727 Ein Zeichen, Vater, wars, von dir gesandt;
2828 Der Tiefverworfene kann wieder hoffen, "Wie sonst ist Alles? Wo ist Framnäs Saale
2929 Des hehren Gottes Arme stehn ihm offen. Und Balders Tempel am geweihten Strand?
3030 Wie waren doch so schön der Kindheit Thale!
3131 Heil euch, ihr Sterne, die ihr kommt gezogen! Wild gingen drüber hin das Schwert, der Brand.
3232 Froh schau' ich wieder euren stillen Gang. Von Menschenrach' und zornger Götter Strahle
3333 Willkommen, Nordlichtschein am Himmelsbogen! Spricht nun zum Wandrer das verbrannte Land.
3434 An Tempelbrand mahntest du mich lang. Doch frommer Wandrer, hier nicht laß dich schauen!
3535 Ergrüne, Vaterhügel! Aus den Wellen In Balders Hain jetzt wilde Thiere bauen.
3636 Steig auf wie sonst, du wunderbarer Sang!
3737 "Ja, ein Versucher schreitet durch das Leben,
3838<b>Women's chorus:</b> Der grimme Nidhögg aus des Dunkels Wust;
3939 Heil dir, Frithjof! Baldur ist versöhnt! Er haßt des Asalicht, das fromme Streben
4040 Des Heldenschwertes und der Heldenbrust.
4141<b>Frithjof:</b> Er schafft, daß wir dem Frevel uns ergeben,
4242 Hier will ich träumen, Die finstre Mächte freut des Zornes Lust;
4343 Von Menschenhaß und ew'ge Göttermilde!Und wenns ihm glückt, wenn Tempelbrände flammen,
44Dann schlägt die schwarzen Hände er zusammen.
45
46"Wohnt denn Versöhnung nicht in Odens Halle?
47Du frommer Balder, sühnt nichts deine Muth?
48Dem Mann wird Buße, dem die Freunde fallen,
49Die hohen Götter sühnet man mit Blut.
50Man sagt, du seist der Mildeste von Allen;
51Sprich nur, ich opfre gern dir jedes Gut.
52Dein Tempel brannte; Frithjof wollt' es nimmer:
53O nimm den Fleck ihm von des Schildes Schimmer!
54
55"Nimm ab die Bürde mir, die allzuschwere,
56Und banne fern der finstern Geister Schaar!
57Es sühne Reu und eines Lebens Ehre
58Den Frevel, den der Augenblick gebar.
59Ich bebe nicht, ob Thor mir nahe wäre,
60Kühn stell' ich selbst der bleichen Hel mich dar.
61Dich, frommer Gott, der gleich dem Mond du blickest,
62Dich fürcht' ich und die Rache, der du schickest.
63
64"Hier ruht mein Vater. Fesselt Schlaf den Helden?
65Dorthin, wo Alles bleibt, ritt längst er schon.
66Nun wohnt er, sagt man, in den Sternenzelten,
67Trinkt Meth und freut sich an der Schilde Ton.
68Du Asagast, schau her aus Himmelswelten,
69Dich ruft dein Sohn, dich Thorsten Wikingsohn!
70Nicht Runen bring' ich mit, noch Zaubergalder,
71Nein, sage nur: Wie sühn ich Asa-Balder?
72
73"Gibt Rede nicht das Grab? um eine Klinge
74Sang einst aus seinem Hügel Angantyr.
75Das Schwert war gut, doch Tirfing ist geringe,
76Ich bitte mehr -- kein Schwert erbitt' ich mir.
77Ein Schwert verschafft der Holmgang mir; doch bringe
78Versöhnung von den Asen du mit dir.
79In meiner Ahnungsdämmrung laß es tagen;
80Ein edler Sinn kann Balders Zorn nicht tragen.
81
82"Du schweigest, Vater! Horch, die Wogen klingen;
83Sanft ist ihr Schall, o leg dein Wort hinein!
84Der Sturmwind fliegt; häng dich an seine Schwingen
85Und flüstre mir beim Rauschen durch den Hain!
86Der Westen hänget voll von goldnen Ringen;
87Laß einen deines Sinnes Herold sein! --
88Kein Wort, kein Zeichen für des Sohnes Kummer?
89Wie arm, o Vater, ist der Todten Schlummer!"
90
91Die Sonn' erlosch, und Abendlüfte sangen
92Ihr Wiegenlied den Menschen sanft und mild
93Die Abendröthe fuhr mit Rosenwangen
94Auf Purpurrädern um des Himmels Schild.
95Zu blauen Höhn, in blaue Thäler drangen
96Die rothen Kreise, ein Walhallabild.
97Und plötzlich säuselnd über Westens Fluthen
98Naht ein Gesicht, gewebt aus Gold und Gluthen.
99
100Hägring, so nennen wir dies Himmelszeichen,
101Doch schöner heißt es in Walhallas Saal;
102Sanft schwebt es nieder über Balders Eichen,
103Ein Goldkranz überm grünen Hain und Thal.
104Ein Schimmer rings, wohin die Blicke reichen,
105Ein Wunderglanz mit nie gesehnem Strahl.
106Zur Erde sinkt zuletzt das Bild, das helle,
107Nun selbst ein Tempel, an des Tempels Stelle.
108
109Ein Abbild Breidabliks; zum Himmel ragen
110Die hohen Mauern blank von Silberschein,
111Die Pfeiler sind aus dunkelm Stahl geschlagen,
112Den Altar macht ein einzger Edelstein.
113Der Dom hing, wie von Geisterhand getragen,
114Ein Winterhimmel sternenklar und rein.
115Walhallas Götter sitzen drin auf Thronen,
116Mit himmelblauem Schmuck und goldnen Kronen.
117
118Im Thor des Tempels stehen die Gestalten
119Der hohen Nornen mit dem Runenschild;
120Drei Rosen, die in einer Urn' enthalten,
121Mit ernstem Blick, doch wunderschön und mild;
122Still zeiget Urda auf den Schutt des alten,
123Und Skulda auf des neuen Tempels Bild.
124Und kaum daß Frithjof wieder sich gefunden
125Und freudig staunt, ist das Gesicht geschwunden.
126
127"O ich versteh' Euch, Schild- und Zeitjungfrauen!
128Ein Zeichen, Vater, wars, von dir gesandt;
129Den Tempel Balders soll ich wieder bauen,
130Schön steh' er auf dem Fels, wo sonst er stand.
131O herrlich, daß der Jüngling darf vertrauen,
132Die That des Friedens sühne Trotz und Brand.
133Der Tiefverworfene kann wieder hoffen,
134Des weißen Gottes Arme stehn ihn offen.
135
136Heil euch, ihr Sterne, die ihr kommt gezogen!
137Froh schau' ich wieder euren stillen Gang.
138Heil dir, o Nordlicht nun am Himmelsbogen!
139Ein Tempelbrand ja warest du mir lang.
140Ergrüne, Stammeshügel! Aus den Wogen
141Steig auf wie sonst, du wunderbarer Sang!
142Hier will ich träumen, schlummernd auf den Schilde,
143Von Menschen sühn' und von der Götter Milde."

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