Difference(s) between text #20804 and text #158441
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1 | 1 | Um mich ist Nacht - Verirret steh ich hier | Um mich ist Nacht - Verirret steh ich hier |
2 | 2 | Am stürmschen Hügel, einsam. Weit umher | Am stürmschen Hügel, einsam. Weit umher |
3 | 3 | Tobt in Gebirgen dort der Wind - Der Strom | Tobt in Gebirgen dort der Wind - Der Strom |
4 | 4 | Saust von dem nackten Felsen laut herab. | Saust von dem nackten Felsen laut herab. |
5 | 5 | Kein freundlich Dach empfängt vom Regen mich | Kein freundlich Dach empfängt vom Regen mich |
6 | 6 | Verlassen an dem Hügel unter Sturm! | Verlassen an dem Hügel unter Sturm! |
7 | 7 | ||
8 | 8 | Tritt hinter deiner Wolkenburg hervor, | Tritt hinter deiner Wolkenburg hervor, |
9 | 9 | Du Mond! Erscheint! ihr Sterne dieser Nacht! | Du Mond! Erscheint! ihr Sterne dieser Nacht! |
10 | 10 | Ist irgend nicht ein günstig Licht, das mich | Ist irgend nicht ein günstig Licht, das mich |
11 | 11 | Hinführe, wo ermattet von der Jagd | Hinführe, wo ermattet von der Jagd |
12 | 12 | Jetzt mein Geliebter ruht? - und neben ihm | Jetzt mein Geliebter ruht? - und neben ihm |
13 | 13 | Unaufgespannt der Bogen: um ihn her | Unaufgespannt der Bogen: um ihn her |
14 | 14 | Das Windspiel röchelt? Aber hier sitz ich | Das Windspiel röchelt? Aber hier sitz ich |
15 | 15 | Auf moosbewachsnem Fels am Strom, allein. | Auf moosbewachsnem Fels am Strom, allein. |
16 | 16 | Du Strom, du Wind! o tobt doch nicht so laut! | Du Strom, du Wind! o tobt doch nicht so laut! |
17 | 17 | Ich höre meiner Liebe Stimme nicht. | Ich höre meiner Liebe Stimme nicht. |
18 | 18 | Warum verweilt mein Schalgar? warum bricht | Warum verweilt mein Schalgar? warum bricht |
19 | 19 | Der Sohn des Hügels mir sein Wort? - Hier ist | Der Sohn des Hügels mir sein Wort? - Hier ist |
20 | 20 | Der Fels: der Baum ist hier, und hier der Strom. | Der Fels: der Baum ist hier, und hier der Strom. |
21 | 21 | Versprachst du nicht, hier mit der Nacht zu seyn? | Versprachst du nicht, hier mit der Nacht zu seyn? |
22 | 22 | Wo bist du hin, mein Schalgar? wo? Mit dir | Wo bist du hin, mein Schalgar? wo? Mit dir |
23 | 23 | Wollt ich vor meinem Vater fliehn: Mit dir | Wollt ich vor meinem Vater fliehn: Mit dir |
24 | 24 | Vor meinem stolzen Bruder. Unser Stamm | Vor meinem stolzen Bruder. Unser Stamm |
25 | 25 | War lange Feind - wir, Schalgar, sind nicht Feind. | War lange Feind - wir, Schalgar, sind nicht Feind. |
26 | 26 | ||
27 | 27 | Schweig einen Augenblick, du lauter Wind! | Schweig einen Augenblick, du lauter Wind! |
28 | 28 | Sey stille, rascher Strom! daß meine Stimm | Sey stille, rascher Strom! daß meine Stimm |
29 | 29 | Auf dieser Heide sich verbreite, bis | Auf dieser Heide sich verbreite, bis |
30 | 30 | Mich mein Verirrter höre - - Schalgar! - ich | Mich mein Verirrter höre - - Schalgar! - ich |
31 | 31 | Ich bins, die ruft - Hier ist der Baum, der Fels, | Ich bins, die ruft - Hier ist der Baum, der Fels, |
32 | 32 | Hier bin ich, Schalgar, mein Geliebter, - ach! | Hier bin ich, Schalgar, mein Geliebter, - ach! |
33 | 33 | Was säumst du? - Schalgar? - Niemand höret mich. | Was säumst du? - Schalgar? - Niemand höret mich. |
34 | 34 | ||
35 | 35 | Da glänzt der Mond hervor! - Sein Silberlicht | Da glänzt der Mond hervor! - Sein Silberlicht |
36 | 36 | Hüpft auf der See im Thal. Sie schimmern grau, | |
37 | 37 | Die Felsenst | Die Felsenspitzen, die der Hügel trägt. |
38 | 38 | Nur ihn, ihn seh ich nicht! Mein Auge sucht | |
39 | 39 | Vergebens auf des Berges Rücken ihn. | Vergebens auf des Berges Rücken ihn. |
40 | 40 | Kein Hund läuft her, und bellt: "Er kömmt! Er kömmt!" | Kein Hund läuft her, und bellt: "Er kömmt! Er kömmt!" |
41 | 41 | Da sitz ich einsam - - - | |
42 | 42 | ||
43 | 43 | Aber, wer sind die, | Aber, wer sind die, |
44 | 44 | Die auf der Heide liegen dort vor mir? | Die auf der Heide liegen dort vor mir? |
45 | 45 | Ach! mein Geliebter, und mein Bruder? Sprecht, | |
46 | 46 | Sprecht, meine Freunde! - Sie antworten nicht? | Sprecht, meine Freunde! - Sie antworten nicht? |
47 | 47 | Wie wird mir angst - ich zittre - Sie sind todt! | Wie wird mir angst - ich zittre - Sie sind todt! |
48 | 48 | Ach! ihre Schwerdter sind gefärbt mit Blut! | Ach! ihre Schwerdter sind gefärbt mit Blut! |
49 | 49 | Mein Bruder, o mein Bruder! | Mein Bruder, o mein Bruder! mußtest Du |
50 | 50 | mir meinen treuen Salgar morden! Wie? | |
51 | 51 | Erschlugst du meinen Bruder, Schalgar? - ach! | Erschlugst du meinen Bruder, Schalgar? - ach! |
52 | 52 | Ihr wart mir beyde theuer - Was soll ich | Ihr wart mir beyde theuer - Was soll ich |
53 | 53 | Zu eurem Ruhme sagen? Schön warst du | Zu eurem Ruhme sagen? Schön warst du |
54 | 54 | Schön auf de | Schön auf den Hügeln unter Tausenden. |
55 | 55 | Und er war schrecklich in der Feldschlacht - Sprecht, | Und er war schrecklich in der Feldschlacht - Sprecht, |
56 | 56 | O redet doch mit mir! hört meine Stimm, | O redet doch mit mir! hört meine Stimm, |
57 | 57 | Ihr Söhne meiner Liebe! höret mich! | Ihr Söhne meiner Liebe! höret mich! |
58 | 58 | Ach Jammer! sie sind stumm - sind ewig stumm! | Ach Jammer! sie sind stumm - sind ewig stumm! |
59 | 59 | Kalt, kalt ist ihre | Kalt, kalt ist ihre Brust - - - |
60 | 60 | ||
61 | 61 | O! von des Hügels Felsen dort herab, | O! von des Hügels Felsen dort herab, |
62 | 62 | Vom Gipfel des bestürmten Berges, sprecht | Vom Gipfel des bestürmten Berges, sprecht |
63 | 63 | Ihr theure Schatten! redet! - ich will nicht | Ihr theure Schatten! redet! - ich will nicht |
64 | 64 | Vor eurer Stimm erzittern - ach! wohin, | Vor eurer Stimm erzittern - ach! wohin, |
65 | 65 | Wohin giengt ihr zur Ruhe? welche Kluft | Wohin giengt ihr zur Ruhe? welche Kluft |
66 | 66 | Verbirgt euch mir? - Kein halberstickter Laut | Verbirgt euch mir? - Kein halberstickter Laut |
67 | 67 | Antwortet auf des Windes Fittig mir: | Antwortet auf des Windes Fittig mir: |
68 | 68 | Kein halbgebrochnes Ach im harten Sturm. | Kein halbgebrochnes Ach im harten Sturm. |
69 | 69 | ||
70 | 70 | Ich sitz in meinem Gram, und warte nur | Ich sitz in meinem Gram, und warte nur |
71 | 71 | Der Morgenröth in meiner Thränenfluth. | Der Morgenröth in meiner Thränenfluth. |
72 | 72 | Ihr Freunde der Erschlagnen! grabt das Grab; | Ihr Freunde der Erschlagnen! grabt das Grab; |
73 | 73 | Doch schließet es, bevor ich komme, nicht. | Doch schließet es, bevor ich komme, nicht. |
74 | 74 | Mein Leben flieht gleich einem Traum dahin; | Mein Leben flieht gleich einem Traum dahin; |
75 | 75 | Was soll ich länger leben? Hier will ich | Was soll ich länger leben? Hier will ich |
76 | 76 | Bey meinen Freunden schlafen im Geräusch | Bey meinen Freunden schlafen im Geräusch |
77 | 77 | Des Stroms, der an dem Felsen Wellen bricht. | Des Stroms, der an dem Felsen Wellen bricht. |
78 | 78 | Und wenn die Nacht zum Hügel steigt, der Wind | Und wenn die Nacht zum Hügel steigt, der Wind |
79 | 79 | Auf dieser Heide brütet; soll im Sturm | Auf dieser Heide brütet; soll im Sturm |
80 | 80 | Mein Schatten stehn, und klagen, jammern laut | Mein Schatten stehn, und klagen, jammern laut |
81 | 81 | Um meiner Freunde Tod. Der Jäger soll | Um meiner Freunde Tod. Der Jäger soll |
82 | 82 | Aus seiner Hütt es hören: ihn wird graun, | Aus seiner Hütt es hören: ihn wird graun, |
83 | 83 | Doch liebt er meine Stimme. Süß soll sie, | Doch liebt er meine Stimme. Süß soll sie, |
84 | 84 | Süß meine Stimm' um meine Freunde seyn; | Süß meine Stimm' um meine Freunde seyn; |
85 | 85 | Denn beyde waren meinem Herzen lieb. | Denn beyde waren meinem Herzen lieb. |
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