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Difference(s) between text #31298 and text #120662

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11<b>HEILIGE ANACHORETEN - CHOR UND ECHO</b><b>Heilige Anachoreten</b>
22Waldung, sie schwankt heran,<i>(Gebirgauf vertheilt, gelagert zwischen Klüften).</i>
33Felsen, sie lasten dran,<b>Chor und Echo.</b>
44Wurzeln, sie klammern an, Waldung, sie schwankt heran,
55Stamm dicht an Stamm hinan. Felsen, sie lasten dran,
66Woge nach Woge spritzt, Wurzeln sie klammern an,
77Höhle, die tiefste, schützt. Stamm dicht an Stamm hinan;
88Löwen, sie schleichen stumm, Woge nach Woge spritzt,
99Freundlich um uns herum, Höhle die tiefste schützt;
1010Ehren geweihten Ort, Löwen sie schleichen stumm-
1111Heiligen Liebeshort. Freundlich um uns herum,
12 Ehren geweihten Ort
13 Heiligen Liebeshort.
1214
1315<b>PATER ECSTATICUS (auf und abschwebend)</b><b>Pater ecstaticus</b>
1416Ewiger Wonnebrand,<i>(auf- und abschwebend)</i>
1517Glühendes Liebeband, Ewiger Wonnebrand,
1618Siedender Schmerz der Brust, Glühendes Liebeband,
1719Schäumende Gotteslust. Siedender Schmerz der Brust,
1820Pfeile, durchdringet mich, Schäumende Gottes Lust.
1921Lanzen, bezwinget mich, Pfeile durchdringet mich,
2022Keulen, zerschmettert mich, Lanzen bezwinget mich,
2123Blitze, durchwettert mich! Keulen zerschmettert mich,
2224Daß ja das Nichtige Blitze durchwettert mich;
2325Alles verflüchtige, Daß ja das Nichtige,
2426Glänze der Dauerstern, Alles verflüchtige,
2527Ewiger Liebe Kern. Glänze der Dauerstern
28 Ewiger Liebe Kern.
2629
2730<b>PATER PROFUNDUS (tiefe Region)</b><b>Pater profundus</b>
2831Wie Felsenabgrund mir zu Füßen<i>(tiefe Region)</i>
2932Auf tiefem Abgrund lastend ruht, Wie Felsenabgrund mir zu Füßen
3033Wie tausend Bäche strahlend fließen Auf tiefem Abgrund lastend ruht,
3134Zum grausen Sturz des Schaums der Flut, Wie tausend Bäche strahlend fließen
3235Wie strack mit eignem kräft'gen Triebe, Zum grausen Sturz des Schaums der Fluth,
3336Der Stamm sich in die Lüfte trägt; Wie strack, mit eignem kräftigen Triebe,
3437So ist es die allmächt'ge Liebe, Der Stamm sich in die Lüfte trägt:
3538Die Alles bildet, Alles hegt. So ist es die allmächtige Liebe
3639Ist um mich her ein wildes Brausen, Die alles bildet, alles hegt.
37Als wogte Wald und Felsengrund!
38Und doch stürzt, liebevoll im Sausen,
39Die Wasserfülle sich zum Schlund,
40Berufen gleich das Tal zu wässern:
41Der Blitz, der flammend niederschlug,
42Die Atmosphäre zu verbessern,
43Die Gift und Dunst im Busen trug,
44Sind Liebesboten, sie verkünden,
45Was ewig schaffend uns umwallt.
46Mein Innres mög' es auch entzünden,
47Wo sich der Geist, verworren, kalt,
48Verquält in stumpfer Sinne Schranken,
49Scharf angeschloss'nem Kettenschmerz.
50O Gott! beschwichtige die Gedanken,
51Erleuchte mein bedürftig Herz!
5240
5341<b>ENGEL</b> Ist um mich her ein wildes Brausen
5442 <i>(schwebend in der höhern Atmosphäre, Als wogte Wald und Felsengrund!
5543 Faustens Unsterbliches tragend)</i> Und doch stürzt, liebevoll im Sausen,
5644Gerettet ist das edle Glied Die Wasserfülle sich zum Schlund,
5745Der Geisterwelt vom Bösen: Berufen gleich das Thal zu wässern;
5846Wer immer strebend sich bemüht, Der Blitz, der flammend niederschlug
5947Den können wir erlösen; Die Atmosphäre zu verbessern,
6048Und hat an ihm die Liebe gar Die Gift und Dunst im Busen trug,
6149Von oben teilgenommen, Sind Liebesboten, sie verkünden
6250Begegnet ihm die sel'ge Schar Was ewig schaffend uns umwallt.
6351Mit herzlichem Willkommen. Mein Innres mög’ es auch entzünden
52 Wo sich der Geist, verworren, kalt,
53 Verquält in stumpfer Sinne Schranken,
54 Scharfangeschloss’nem Kettenschmerz.
55 O Gott! beschwichtige die Gedanken,
56 Erleuchte mein bedürftig Herz.
6457
6558<b>CHOR SELIGER KNABEN</b><b>Pater Seraphicus</b>
6659 <i>(um die höchsten Gipfel kreisend)</i><i>(mittlere Region)</i>
6760Hände verschlinget euch Welch ein Morgenwölkchen schwebet
6861Freudig zum Ringverein, Durch der Tannen schwankend Haar!
6962Regt euch und singe Ahn’ ich was im Innern lebet?
7063Heil'ge Gefühle drein! Es ist junge Geisterschaar.
71Göttlich belehret,
72Dürft ihr vertrauen;
73Den ihr verehret,
74Werdet ihr schauen.
7564
7665<b>DIE JÜNGEREN ENGEL</b><b>Chor seliger Knaben</b>
7766Jene Rosen, aus den Händen Sag’ uns, Vater, wo wir wallen,
7867Liebend-heiliger Büßerinnen, Sag’ uns, Guter, wer wir sind?
7968Halten uns den Sieg gewinnen Glücklich sind wir, allen allen
8069Und das hohe Werk vollenden, Ist das Daseyn so gelind.
81Diesen Seelenschatz erbeuten.
82Böse wichen, als wir streuten,
83Teufel flohen, als wir trafen.
84Statt gewohnter Höllenstrafen
85Fühlten Liebesqual die Geister,
86Selbst der alte Satans-Meister
87War von spitzer Pein durchdrungen.
88Jauchzet auf! Es ist gelungen.
8970
9071<b>DIE VOLLENDETEREN ENGEL (Chor mit Altsolo)</b><b>Pater Seraphicus</b>
9172Uns bieibt ein Erdenrest Knaben! Mitternachts Geborne,
9273Zu tragen peinlich, Halb erschlossen Geist und Sinn,
9374Und wär' er von Asbest Für die Eltern gleich Verlorne,
9475Er ist nicht reinlich. Für die Engel zum Gewinn.
9576Wenn starke Geisteskraft Daß ein Liebender zugegen
9677Die Elemente Fühlt ihr wohl, so naht euch nur;
9778An sich herangerafft, Doch von schroffen Erdewegen
9879Kein Engel trennte Glückliche! habt ihr keine Spur.
9980Geeinte Zwienatur Steigt herab in meiner Augen
10081Der innigen beiden; Welt- und erdgemäß Organ,
10182Die ewige Liebe nur Könnt sie als die euern brauchen,
10283Vermag's zu scheiden. Schaut euch diese Gegend an.
84 <i>(Er nimmt sie in sich.)</i>
85 Das sind Bäume, das sind Felsen,
86 Wasserstrom, der abestürzt
87 Und mit ungeheurem Wälzen
88 Sich den steilen Weg verkürzt.
10389
10490<b>DIE JÜNGEREN ENGEL</b><b>Selige Knaben (von innen)</b>
10591Ich spür' soeben, Das ist mächtig anzuschauen;
10692Nebelnd um Felsenhöh', Doch zu düster ist der Ort,
10793Ein Geisterleben. Schüttelt uns mit Schreck und Grauen.
10894Regend sich in der Näh' Edler, Guter, laß uns fort!
109Seliger Knaben,
110Seh' ich bewegte Schar
111Los von der Erde Druck,
112Im Kreis gesellt,
113Die sich erlaben
114Am neuen Lenz und Schmuck
115Der obern Welt.
116Sei er zum Anbeginn,
117Steigendem Vollgewinn
118Diesen gesellt!
11995
12096<b>DIE SELIGEN KNABEN</b><b>Pater Seraphicus</b>
12197Freudig empfangen wir Steigt hinan zu höhrem Kreise,
12298Diesen im Puppenstand; Wachset immer unvermerkt,
12399Also erlangen wir Wie, nach ewig reiner Weise,
124100Englisches Unterpfand. Gottes Gegenwart verstärkt.
125101Löset die Flocken los, Denn das ist der Geister Nahrung
126102Die ihn umgeben! Die im freisten Aether waltet:
127103Schon ist er schön und groß Ewigen Liebens Offenbarung
128104Von heiligem Leben. Die zur Seligkeit entfaltet.
129105
130106<b>DOCTOR MARIANUS</b><b>Chor seliger Knaben</b>
131107 <i>(in der höchsten, reinlichsten Zelle)</i><i>(um die höchsten Gipfel kreisend)</i>
132108Hier ist die Aussicht frei, Hände verschlinget
133109Der Geist erhoben. Freudig zum Ringverein,
134110Dort ziehen Frauen vorbei, Regt euch und singet
135111Schwebend nach oben, Heilige Gefühle drein;
136112Die Herrliche mitterin Göttlich belehret
137113Im Sternenkranze, Dürft ihr vertraun,
138114Die Himmelskönignen, Den ihr verehret
139115Ich seh's am Glanze, Werdet ihr schaun.
140Höchste Herrscherin der Welt!
141Lasse mich im blauen,
142Ausgespannten Himmelszelt
143Dein Geheimnis schauen!
144Bill'ge, was des Mannes Brust
145Ernst und zart beweget
146Und mit heil'ger Liebeslust
147Dir entgegen träget!
148Unbezwinglich unser Mut,
149Wenn du hehr gebietest;
150Plötzlich mildert sich die Glut,
151Wenn du uns befriedest.
152116
153117<b>DOCTOR MARIANUS, CHOR</b><b>Engel</b>
154118Jungfrau, rein im schönsten Sinn,<i>(schwebend in der höhern Atmosphäre,
155119Mutter, Ehren würdig,Faustens Unsterbliches tragend).</i>
156120Uns erwählte Königin, Gerettet ist das edle Glied
157121Göttern ebenbürtig. Der Geisterwelt vom Bösen:
122 Wer immer strebend sich bemüht
123 Den können wir erlösen;
124 Und hat an ihm die Liebe gar
125 Von oben Theil genommen,
126 Begegnet ihm die selige Schaar
127 Mit herzlichem Willkommen.
158128
159129<b>CHOR</b><b>Die jüngeren Engel</b>
160130Dir, der Unberührbaren, Jene Rosen, aus den Händen
161131Ist es nicht benommen, Liebend-heiliger Büßerinnen,
162132Daß die leicht Verführbaren Halfen uns den Sieg gewinnen,
163133Traulich zu dir kommen. Und das hohe Werk vollenden,
164134In die Schwachheit hingerafft, Diesen Seelenschatz erbeuten.
165135Sind sie schwer zu retten; Böse wichen als wir streuten,
166136Wer zerreißt aus eig'ner Kraft Teufel flohen als wir trafen.
167137Der Gelüste Ketten? Statt gewohnter Höllenstrafen
168138Wie entgleitet schnell der Fuß Fühlten Liebesqual die Geister;
169139Schiefem, glattem Boden! Selbst der alte Satans-Meister
140 War von spitzer Pein durchdrungen.
141 Jauchzet auf! es ist gelungen.
170142
171143<b>CHOR DER BÜSSERINNEN (und Una poenitentium)</b><b>Die vollendeteren Engel</b>
172144Du schwebst zu Höhen Uns bleibt ein Erdenrest
173145Der ewigen Reiche, Zu tragen peinlich,
174146Vernimmt das Flehen, Und wär’ er von Asbest
175147Du Gnadenreiche! Er ist nicht reinlich.
176148Du Ohnegleiche! Wenn starke Geisteskraft
149 Die Elemente
150 An sich herangerafft,
151 Kein Engel trennte
152 Geeinte Zwienatur
153 Der innigen Beiden,
154 Die ewige Liebe nur
155 Vermag’s zu scheiden.
177156
178157<b>MAGNA PECCATRIX (Luke 7)</b><b>Die jüngern Engel</b>
179158Bei der Liebe, die den Füßen Nebelnd um Felsenhöh’
180159Deines gottverklärten Sohnes Spür’ ich so eben,
181160Tränen ließ zum Balsam fließen, Regend sich in der Näh’,
182161Trotz des Pharisäer-Hohnes: Ein Geister-Leben.
183162Beim Gefäße, das so reichlich Die Wölkchen werden klar,
184163Tropfte Wohlgeruch hernieder: Ich seh’ bewegte Schaar
185164Bei den Locken, die so weichlich Seliger Knaben,
186165Trockneten die heil'gen Glieder. Los von der Erde Druck,
166 Im Kreis gesellt,
167 Die sich erlaben
168 Am neuen Lenz und Schmuck
169 Der obern Welt.
170 Sey er zum Anbeginn,
171 Steigendem Vollgewinn,
172 Diesen gesellt!
187173
188174<b>MULIER SAMARITANA (John 4)</b><b>Die seligen Knaben</b>
189175Bei dem Bronn, zu dem schon weiland Freudig empfangen wir
190176Abram ließ die Herde führen: Diesen im Puppenstand;
191177Bei dem Eimer, der dem Heiland Also erlangen wir
192178Kühl die Lippe durft' berühren: Englisches Unterpfand.
193179Bei der reinen, reichen Quelle, Löset die Flocken los
194180Die nun dorther sich ergießet, Die ihn umgeben,
195181Überflüssig, ewig helle, Schon ist er schön und groß
196182Rings durch alle Welten fließet. Von heiligem Leben.
197183
198184<b>MARIA AEGYPTIACA (Acta Sanctorum)</b><b>Doctor Marianus</b>
199185Bei dem hochgeweihten Orte,<i>(in der höchsten, reinlichsten Zelle).</i>
200186Wo den Herrn man niederließ: Hier ist die Aussicht frei,
201187Bei dem Arm, der von der Pforte, Der Geist erhoben.
202188Warnend mich zurücke stieß, Dort ziehen Frau’n vorbei,
203189Bei der vierzigjähr'gen Buße, Schwebend nach oben;
204190Der ich treu in Wüsten blieb: Die Herrliche mitteninn
205191Bei dem sel'gen Scheidegruße, Im Sternenkranze,
206192Den im Sand ich niederschrieb. Die Himmelskönigin,
193 Ich seh’s am Glanze.
194<i>(Entzückt.)</i>
195 Höchste Herrscherin der Welt!
196 Lasse mich, im blauen,
197 Ausgespannten Himmelszelt
198 Dein Geheimniß schauen.
199 Billige was des Mannes Brust
200 Ernst und zart beweget
201 Und mit heiliger Liebeslust
202 Dir entgegen träget.
203 Unbezwinglich unser Muth
204 Wenn du hehr gebietest,
205 Plötzlich mildert sich die Gluth
206 Wie du uns befriedest.
207 Jungfrau, rein im schönsten Sinn,
208 Mutter, Ehren würdig,
209 Uns erwählte Königin,
210 Göttern ebenbürtig.
211 Um sie verschlingen
212 Sich leichte Wölkchen,
213 Sind Büßerinnen,
214 Ein zartes Völkchen,
215 Um Ihre Knie
216 Den Aether schlürfend,
217 Gnade bedürfend.
207218
208219<b>MAGNA PECCATRIX, MULIER SAMARITANA, MARIA AEGYPTIACA</b> Dir, der Unberührbaren,
209220Die du großen Sünderinnen Ist es nicht benommen
210221Deine Nähe nicht verweigerst, Daß die leicht Verführbaren
211222Und ein büßendes Gewinnen Traulich zu dir kommen.
212In die Ewigkeiten steigerst:
213Gönn' auch dieser guten Seele,
214Die sich einmal nur vergessen,
215Die nicht ahnte, daß sie fehle
216Dein Verzeihen angemessen!
217223
218224<b>UNA POENITENTIUM (sonst Gretchen genannt, sich anschmiegend)</b> In die Schwachheit hingerafft
219225Neige, neige, Sind sie schwer zu retten;
220226Du Ohnegleiche, Wer zerreißt aus eigner Kraft
221227Du Strahlenreiche, Der Gelüste Ketten?
222228Dein Antlitz gnadig meinem Glück! Wie entgleitet schnell der Fuß
223229Der früh Geliebte, Schiefem glattem Boden?
224230Nicht mehr Getrübte, Wen bethört nicht Blick und Gruß?
225231Er kommt zurück. Schmeichelhafter Odem?
226232
227233<b>DIE SELIGE KNABEN (in Kreisbewegung sich nähernd)</b><b>Mater gloriosa</b>
228234Er überwächst uns schon<i>(schwebt einher)</i>
229235An mächt'gen Gliedern,<b>Chor der Büßerinnen</b>
230236Wird treuer Pflege Lohn Du schwebst zu Höhen
231237Reichlich erwidern. Der ewigen Reiche,
232238Wir wurden früh entfernt Vernimm das Flehen
233239Von Lebechören; Du Ohnegleiche!
234240Doch dieser hat gelernt, Du Gnadenreiche!
235Er wird uns lehren.
236241
237242<b>UNA POENITENTIUM</b><b>Magna peccatrix (St. Lucae VII, 36)</b>
238243Vom edlen Geisterchor umgeben, Bei der Liebe, die den Füßen
239244Wird sich der Neue kaum gewahr, Deines gottverklärten Sohnes
240245Er ahnet kaum das frische Leben, Thränen ließ zum Balsam fließen,
241246So gleicht er schon der heil'gen Schar Trotz des Pharisäer-Hohnes;
242247Sieh, wie er jedem Erdenbande Beim Gefäße das so reichlich
243248Der alten Hülle sich entrafft, Tropfte Wohlgeruch hernieder;
244249Und aus ätherischem Gewande and, Bei den Locken die so weichlich
245250Hervortritt erste Jugendkraft! Trockneten die heiligen Glieder –
246Vergönne mir, ihn zu belehren,
247Noch blendet ihn der neue Tag!
248251
249252<b>MATER GLORIOSA</b><b>Mulier Samaritana (St. Joh. IV.)</b>
250253Komm! Hebe dich zu höhern Sphären! Bei dem Bronn, zu dem schon weiland
251254Wenn er dich ahnet, folgt er nach. Abram ließ die Heerde führen;
255 Bei dem Eimer, der dem Heiland
256 Kühl die Lippe durft berühren;
257 Bei der reinen reichen Quelle,
258 Die nun dorther sich ergießet,
259 Ueberflüssig, ewig helle,
260 Rings durch alle Welten fließet –
252261
253262<b>DOCTOR MARIANUS UND CHOR (auf dem Angesicht anbetend)</b><b>Maria Aegyptiaca (Acta Sanctorum)</b>
254263Blicket aut zum Retterblick, Bei dem hochgeweihten Orte,
255264Alle reuig Zarten, Wo den Herrn man niederließ;
256265Euch zu sel'gem Glück Bei dem Arm, der von der Pforte
257266Dankend umzuarten! Warnend mich zurücke stieß;
258267Werde jeder bess're Sinn Bei der vierzigjährigen Buße,
259268Dir zum Dienst erbötig; Der ich treu in Wüsten blieb;
260269Jungfrau, Mutter, Königin, Bei dem seligen Scheidegruße,
261270Göttin, bleibe gnädig! Den im Sand ich niederschrieb –
262271
263272<b>CHORUS MYSTICUS:</b><b>Zu drey</b>
264273Alles Vergängliche Die du großen Sünderinnen
265274Ist nur ein Gleichnis; Deine Nähe nicht verweigerst,
266275Das Unzulängliche, Und ein büßendes Gewinnen
267276Hier wird's Ereignis; In die Ewigkeiten steigerst,
268277Das Unbeschreibliche, Gönn’ auch dieser guten Seele,
269278Hier ist's getan; Die sich einmal nur vergessen,
270279Das Ewig-Weibliche Die nicht ahnte daß sie fehle,
271280Zieht uns hinan. Dein Verzeihen angemessen!
281
282<b>Una Poenitentium</b>
283<i>(sonst Gretchen genannt. Sich anschmiegend)</i>
284 Neige, neige
285 Du Ohnegleiche,
286 Du Strahlenreiche,
287 Dein Antlitz gnädig meinem Glück!
288 Der früh Geliebte,
289 Nicht mehr Getrübte,
290 Er kommt zurück.
291
292<b>Selige Knaben</b>
293<i>(in Kreisbewegung sich nähernd)</i>
294 Er überwächs’t uns schon
295 An mächtigen Gliedern,
296 Wird treuer Pflege Lohn
297 Reichlich erwiedern.
298 Wir wurden früh entfernt
299 Von Lebechören;
300 Doch dieser hat gelernt,
301 Er wird uns lehren.
302
303<b>Die eine Büßerin sonst Gretchen genannt</b>
304 Vom edlen Geisterchor umgeben,
305 Wird sich der Neue kaum gewahr,
306 Er ahnet kaum das frische Leben
307 So gleicht er schon der heiligen Schaar.
308 Sieh wie er jedem Erdenbande
309 Der alten Hülle sich entrafft,
310 Und aus ätherischem Gewande
311 Hervortritt erste Jugendkraft!
312 Vergönne mir ihn zu belehren,
313 Noch blendet ihn der neue Tag.
314
315<b>Mater gloriosa</b>
316 Komm! hebe dich zu höhern Sphären,
317 Wenn er dich ahnet folgt er nach.
318
319<b>Doctor Marianus</b>
320<i>(Auf dem Angesicht anbetend)</i>
321 Blicket auf zum Retterblick
322 Alle reuig Zarten,
323 Euch zu seligem Geschick
324 Dankend umzuarten.
325 Werde jeder bess’re Sinn
326 Dir zum Dienst erbötig;
327 Jungfrau, Mutter, Königin,
328 Göttin bleibe gnädig!
329
330<b>Chorus mysticus</b>
331 Alles Vergängliche
332 Ist nur ein Gleichniß;
333 Das Unzulängliche
334 Hier wird’s Ereigniß;
335 Das Unbeschreibliche
336 Hier ist es gethan;
337 Das Ewig-Weibliche
338 Zieht uns hinan.

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