Difference(s) between text #6540 and text #122622
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1 | 1 | Herz, mein Herz, was soll das geben | Herz, mein Herz, was soll das geben, |
2 | 2 | Was bedränget dich so sehr? | Was bedränget dich so sehr? |
3 | 3 | Welch ein fremdes neues Leben! | Welch ein fremdes neues Leben! |
4 | 4 | Ich erkenne dich nicht mehr. | Ich erkenne dich nicht mehr. |
5 | 5 | Weg ist | Weg ist alles, was du liebtest, |
6 | 6 | Weg warum du dich betrübtest, | Weg, warum du dich betrübtest, |
7 | 7 | Weg dein Flei | Weg dein Fleis und deine Ruh; |
8 | 8 | Ach wie kamst du | Ach! wie kamst du mir dazu? |
9 | 9 | ||
10 | 10 | Fesselt dich die Jugendblüte | Fesselt dich die Jugendblüthe? |
11 | 11 | Diese liebliche Gestalt, | Diese liebliche Gestalt, |
12 | 12 | Dieser Blick voll Treu | Dieser Blick voll Treu und Güte, |
13 | 13 | Mit unendlicher Gewalt? | Mit unendlicher Gewalt? |
14 | 14 | Will ich rasch mich ihr entziehen, | Will ich rasch mich ihr entziehen, |
15 | 15 | Mich ermannen, ihr entfliehen | Mich ermannen, ihr entfliehen; |
16 | 16 | Führet mich im Augenblick | Führet mich im Augenblick |
17 | 17 | Ach mein Weg zu ihr zurück. | Ach! mein Weg zu ihr zurück. |
18 | 18 | ||
19 | 19 | Und an diesem Zauberfädchen, | Und an diesem Zauberpfädchen, |
20 | 20 | Das sich nicht zerreißen läßt, | Das sich nicht zerreißen läßt, |
21 | 21 | Hält das liebe lose Mädchen | Hält das liebe lose Mädchen |
22 | 22 | Mich so wider Willen fest; | Mich so wider Willen fest; |
23 | 23 | Muß in ihrem Zauberkreise | Muß in ihrem Zauberkreise |
24 | 24 | Leben nun auf ihre Weise. | Leben nun auf ihre Weise. |
25 | 25 | Die Ver | Die Verwandlung, ach! wie groß! |
26 | 26 | Liebe! Liebe | Liebe! Liebe laß mich los! |
27 | |||
28 | Mir schlug das Herz; geschwind zu Pferde, | ||
29 | Und fort, wild, wie ein Held zur Schlacht! | ||
30 | Der Abend wiegte schon die Erde, | ||
31 | Und an den Bergen hieng die Nacht; | ||
32 | Schon stund im Nebelkleid die Eiche, | ||
33 | Ein aufgethürmter Riese, da, | ||
34 | Wo Finsterniß aus dem Gesträuche | ||
35 | Mit hundert schwarzen Augen sah. | ||
36 | |||
37 | Der Mond von seinem Wolkenhügel, | ||
38 | Schien kläglich aus dem Duft hervor; | ||
39 | Die Winde schwangen leise Flügel, | ||
40 | Umsausten schauerlich mein Ohr; | ||
41 | Die Nacht schuf tausend Ungeheuer - | ||
42 | Doch tausendfacher war mein Muth; | ||
43 | Mein Geist war ein verzehrend Feuer, | ||
44 | Mein ganzes Herz zerfloß in Gluth. | ||
45 | |||
46 | Ich sah dich, und die milde Freude | ||
47 | Floß aus dem süßen Blick auf mich. | ||
48 | Ganz war mein Herz an deiner Seite, | ||
49 | Und jeder Athemzug für dich. | ||
50 | Ein rosenfarbes Frühlings Wetter | ||
51 | Lag auf dem lieblichen Gesicht, | ||
52 | Und Zärtlichkeit für mich, ihr Götter! | ||
53 | Ich hoft' es, ich verdient' es nicht. | ||
54 | |||
55 | Der Abschied, wie bedrängt, wie trübe! | ||
56 | Aus deinen Blicken sprach dein Herz. | ||
57 | In deinen Küssen, welche Liebe, | ||
58 | O welche Wonne, welcher Schmerz! | ||
59 | Du giengst, ich stund, und sah zur Erden, | ||
60 | Und sah dir nach mit nassem Blick; | ||
61 | Und doch, welch Glück! geliebt zu werden, | ||
62 | und lieben, Götter, welch ein Glück! |
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