by Eduard (Freiherr von Czeike) von Badenfeld (1800 - 1860), as Eduard Silesius
Der Einsame
Language: German (Deutsch)
Ich steh' so einsam in der Welt, Verlassen und verkannt. 's ist Keiner, der an mich sich hält Im weiten [Erdenland]1! Sie [meinen]2, daß ich kalt wie Stein, Weil ich so finster bin: Säh' einer mir ins Herz hinein, Er fände Liebe d'rin. Da geh'n sie her, da geh'n sie hin, Es kennt mich Keiner hier; Sie ahnen keinen Brudersinn, Kein gleiches Herz in mir.3 Doch, tröstend, säuselt, glänzt und lacht Natur mich freundlich an: Ihr dank' ich's, daß die Erdennacht Ich [fest]4 durchschreiten kann.
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2 Barth: "wähnen"
3 Barth adds:
Research team for this page: Melanie Trumbull , Johann Winkler
Confirmed with Gedichte von Eduard Silesius, erstes Bändchen, Wien: Carl Gerold, 1846, pages 138 - 139.
1 Barth: "Vaterland"2 Barth: "wähnen"
3 Barth adds:
Wohlan! 's ist besser, sich verkannt von allen Menschen seh'n, als zur Erbärmlichkeit gewandt sich selber untergeh'n.4 Barth: "froh"
Text Authorship:
- by Eduard (Freiherr von Czeike) von Badenfeld (1800 - 1860), as Eduard Silesius, "Der Einsame", appears in Gedichte, Wien: Carl Gerold, first published 1846 [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Gustav Barth (1818 - 1897), "Der Einsame" [sung text checked 1 time]
- by Heinrich Esser (1818 - 1872), "Der Einsame", published 1844 [ voice and piano ], Mainz, Schott [sung text not yet checked]
Research team for this page: Melanie Trumbull , Johann Winkler
This text was added to the website: 2020-01-07
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