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by Aloys Wilhelm Schreiber (1761 - 1841)

An die Berge der Heimat
Language: German (Deutsch) 
Ihr schaut so treu herüber,
Ihr Heimathberge dort,
Ihr fordert mich hinüber
Hier aus der Fremde fort.

Wenn eure Höh'n verschwimmen
In Morgenherrlichkeit,
Hör' ich bekannte Stimmen
Aus [meiner Kinderzeit]1.

Ich seh' euch freundlich winken,
Wohin ich immer geh',
Und [trostlos]2 will versinken
Das Herz in Sehnsuchtsweh.

Dem Städter bleibt verborgen,
Was mich so mächtig zieht;
Er jagt mit bangen Sorgen
Nach dem, was schnell entflieht;

Er hört nur Blätter fallen,
Wo Geisterlispel weh'n,
Er sieht nur Nebel wallen,
Wo Heldenschatten geh'n.

Was ihr mir offenbaret,
Begreift er ewig nicht,
Was ihr in euch verwahret,
Deucht ihm ein Wahngesicht.

Des Lebens wahre Kunde
Ist in den Bergen nur,
Da steh'n im festen Bunde
Der Mensch und die Natur;

Da schwebt in frommen Träumen
Das Herz zum Abendstern;
Da, bei des Waldbachs Schäumen,
Weilt die Begeistrung gern.

Auf des Gebirges Spitze
Da ist des Wetters Bahn,
Da zündet seine Blitze
Der Geist der Wolken an.

Und wo die Stürme kreisen,
Tief in der Erde Bau,
Da hütet Gold und Eisen
Der Gnome klein und grau.

Nur in den Bergen springet
Der Quell so frisch und klar,
Nur in den Bergen klinget
Das Lied so wunderbar.

Da ist ein freies Streben,
Da ist ein Heimathland,
Da ist noch reines Leben,
Wie's quillt aus Gottes Hand.

Da seh'n die Sterne heiter
Zur Erde noch herab,
In Blumen, Gras und Kräuter
Hüllt sich da jedes Grab.

Da ist noch viel geblieben
Aus guter, alter Zeit,
Das fromme, treue Lieben,
Und Kraft und Biederkeit.

Um mich ist viel vergangen,
Zerrissen manches Band,
Doch wächst noch das Verlangen
Nach meiner Väter Land,

Wo mir die Kindheit blühte
Im schönen Hirtenthal,
Wo mit den Bergen glühte
Mein Herz im Abendstrahl;

Wo, was an's Leben bindet,
Auch in den Tod uns treibt,
Wo, wenn die Erde schwindet,
Uns noch der Himmel bleibt.

Available sung texts:   ← What is this?

•   F. Silcher 

F. Silcher sets stanzas 1-3

View original text (without footnotes)

Confirmed with Poetische Werke von Aloys Schreiber, Erster Band. Tübingen, bei Heinrich Laupp. 1817, pages 29-32.

1 Silcher: "einer schönen Zeit"
2 Silcher: "bange"

Text Authorship:

  • by Aloys Wilhelm Schreiber (1761 - 1841), "An die Berge der Heimat" [author's text checked 1 time against a primary source]

Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):

  • by (Philipp) Friedrich Silcher (1789 - 1860), "An die Berge der Heimat", stanzas 1-3. [ sung text verified 1 time]

Research team for this page: Bertram Kottmann , Peter Rastl [Guest Editor]

This text was added to the website: 2004-05-27
Line count: 68
Word count: 307

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