by Angelika von Michałowska (1830 - 1900)
Schneeglöckchen
Language: German (Deutsch)
Schneeglöckchen läuten immer zu: "Winter, Winter, geh zur Ruh! Lenz hat uns hierher gesandt, Nimm hinweg dein Eisgewand, Nimm hinweg, est ist schon Zeit -- Frühling! Frühling ist nicht weit; Und als Boten schickt er aus, Und wir schmücken gern sein Haus. Immer sind die ersten wir -- Öffnen ihm die luft'ge Thür; Schauen aus dem tiefsten Schnee Froh heraus zur Himmelshöh! " Und der Winter hört so bang Ihren leichten Glockenklang; Schüttelt ernst sein grauses Haupt All sein Stolz ist ihm geraubt; Und es schmilzt das starre Eis Bald in Thränen mild und leis. Traurig zieht er sich zurück; Wirft noch einen Abschiedsblick Auf die Erde weit herum -- Und dann wird er todt und stumm, Schneeglöckchen aber jubelt laut, "Lenz! es [wartet]1 dein die Braut!"
View original text (without footnotes)
Researcher for this page: Melanie Trumbull
Confirmed with Blumen und Früchte deutscher Dichtung, ed. by Julie Burow, fünfte Auflage, Berlin: Ernst Schotte & Comp., 1861, page 158.
1 Dorn: "harret"Text Authorship:
- by Angelika von Michałowska (1830 - 1900), "Schneeglöckchen " [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Alexander Julius Paul Dorn (1833 - 1901), "Schneeglöckchen", op. 85, published 1890 [ bass and piano ], in Album of Bass Songs, vol. III: G. Schirmer's Collection of Song and Duet Albums, New York: G. Schirmer Inc., pages 8 - 12 [sung text checked 1 time]
- by Edwin Schultz (1827 - 1907), "Schneeglöckchen", op. 170 (Vier Gesänge für dreistimmigen Frauenchor) no. 2, published 1891 [ three-part women's chorus ], Berlin, Simon [sung text not yet checked]
Researcher for this page: Melanie Trumbull
This text was added to the website: 2017-06-20
Line count: 24
Word count: 124