by Franz Hirsch (1844 - 1920)
Ein alter Esel ‑‑ deren giebt's ja immer...
Language: German (Deutsch)
Ein alter Esel -- deren giebt's ja immer 1 -- War sterbenskrank, und in der Nachbarschaft Ward's schnell bekannt; ein froher Hoffnungsschimmer Giebt allen Wolfesmagen neuer Kraft. Ein Heer der Hungrigen macht schnell sich auf, Zieht vor die Hütte des Todtkranken Und mit den schönsten Eselsschmausgedanken. So wartet Isegrimm's Familie d'rauf, Daß sie bald feire Langohrs Leichenschmaus. Da hört man plötzlich ein J-a, J-a; Ein Eselskopf erscheint und fröhlich wiehernd Guckt Langohr, den man todt bald glaubt, heraus: "Schön guten Morgen und ich bin noch da, Ich lebe noch und seh' recht wohl auch aus." Fort trabt das Wolfsvolk heulend, hungernd, frieernd. Und die Moral? -- Die klagen gier'ge Erben: "Nie will der alte Esel sterben."
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View text with all available footnotesConfirmed with Der neue Aesop. Eine Sammlung Fabeln, ed. by Gottlieb Konrad Pfeffel, Leipzig: A. H. Payne, 1877, page 4. The author of the poem is identified as "F. H."
Text Authorship:
- by Franz Hirsch (1844 - 1920), "Die Wölfe und der kranke Esel", appears in Der neue Aesop. Eine Sammlung Fabeln, first published 1877 [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Victor Hollaender (1866 - 1940), "Die Wölfe und der Esel", published 1901 [ voice and piano ], from Fabeln für 1 Singstimme mit Pianoforte, no. 4, Berlin, Wernthal [sung text not yet checked]
Researcher for this page: Melanie Trumbull
This text was added to the website: 2020-09-20
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