by Hans Bethge (1876 - 1946)
Der Mond wob Diamanten um uns beide
Language: German (Deutsch)
Der Mond wob Diamanten um uns beide, Wir schritten durch die Gartentür ins Feld. Ein Nebelstrom durchflutete die Weide, Es duftete die frischerblühte Heide, Und reich an Segen war die Sommerwelt. Die Nacht ging silbern wie der Sternenreigen, Aus tiefem Lande klang ein Mühlenwehr. Ich fühlte Deinen Kopf sich zu mir neigen, Zum ersten Mal ward mir Dein Mund zu eigen, Und unsere Hände liessen sich nicht mehr. So schritten wir der Dünenwelt entgegen, Die blass sich hob gleich einem Geisterreich. Uns konnten ihre Schauer nicht bewegen, Uns war die Welt wie lauter Licht und Segen, Und unsere Herzen waren gut und reich.
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View text with all available footnotesConfirmed with Hans Bethge, Die stillen Inseln. Gedichte, Zweite Auflage, Berlin, Schuster und Loeffler, 1904, page 81.
Text Authorship:
- by Hans Bethge (1876 - 1946), "Der Mond wob Diamanten", appears in Die stillen Inseln, first published 1898 [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Gustav Bumcké (1876 - 1963), "Der Mond wob Diamanten", op. 18 (Fünf Gedichte) no. 1 [ voice and piano ] [sung text not yet checked]
- by Adolf Wallnöfer (1854 - 1946), "Nordische Sommernacht" [sung text checked 1 time]
Researcher for this page: Johann Winkler
This text was added to the website: 2021-11-27
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