by Franz Xaver Seidl (1845 - 1892)
Language: German (Deutsch)
Schon rötet sich das Laub der Bäume, ein frost'ger Windhauch streift im Tann; des holden Sommers letzte Träume zeigt schon die bleiche Aster an. Da hast auch Abschied du genommen, und weil die Sonne mit Dir schied, ist's herbstlich über mich gekommen, und einsam trauernd klagt mein Lied: Dass nimmermehr ich rasten kann und nicht zur Freude taugen, zwei Augen haben mir's angetan, deine zwei dunklen Augen. Jetzt schau' ich sehnend nach der Stelle, wo deine traute Heimat liegt; den Wind beneid' ich und die Welle und jedes Vöglein, das da fliegt. Mein eigen Haus ist fremd mir worden, im frohen Kreis starb meine Lust; nur tiefer fühl' ich's aller Orten, und lauter wogt's in meiner Brust: Dass nimmermehr ich rasten kann und nicht zur Freude taugen, zwei Augen haben mir's angetan, deine zwei dunklen Augen.
Composition:
- Set to music by Franz Wilhelm Abt (1819 - 1885), "Ohne Rast", op. 478 (Vier Lieder für 1 Singstimme mit Pianoforte) no. 4, published 1875 [ voice and piano ], Braunschweig, Bauer
Text Authorship:
- by Franz Xaver Seidl (1845 - 1892), "Ohne Rast", appears in Vergissmeinnicht. Lieder und Gedichte, in Liebe
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Researcher for this page: Johann Winkler
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