by Hermann Löns (1866 - 1914)
Blut um Blut See original
Language: German (Deutsch)
Es sang und sang ein Vögelein Sang von dem Herzallerliebsten mein; Ich mußte weinen, als es sang, Dieweil es also traurig klang, So rot wie Blut, so rot wie Blut, So rot als wie das Blut. Und als ich in den Wald hinein kam, Drei Glockenschläge ich vernahm; Da weinte ich zum andern Mal Viel bittre Tränen ohne Zahl, So rot wie Blut, so rot wie Blut, So rot als wie das Blut. Und als ich kam in den kühlen Grund, Mein Liebster lag auf den Tod verwundt; Da weinte ich wohl ohne End Und rang meine schwanenweißen Händ, So rot wie Blut, so rot wie Blut, So rot als wie das Blut. Das Tüchlein das ist schlehenweiß, Es trank deinen bittren Todesschweiß, Ich schwenk es nach des Mörders Haus Und lösche ihm sein Leben aus, So rot wie Blut, so rot wie Blut, So rot als wie das Blut. Das Tüchlein schwenk ich in der Hand, Davon wird ihm das Herz verbrannt; Das Tüchlein wehet auf und ab, Ich grabe ihm das Totengrab, So rot wie Blut, so rot wie Blut, So rot als wie das Blut. Und wo mein Schatz begraben liegt, Eine weiße Taube zum Himmel fliegt; Und wo der Mörder fand sein Grab, Da fliegt ein Rabe auf und ab, So rot wie Blut, so rot wie Blut, So rot als wie das Blut.
Composition:
- Set to music by Ernst Duis (1896 - 1967), "Blut um Blut", published 1917 [ voice and piano ], from Lauten-Lieder, no. 11, Wolfenbüttel: Julius-Zwißlers-Verlag
Text Authorship:
- by Hermann Löns (1866 - 1914), "Blut um Blut", appears in Der kleine Rosengarten. Volkslieder, Jena: Eugen Diederich Verlag, pp. 9-10, first published 1922
Go to the general single-text view
Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]
This text was added to the website: 2012-05-09
Line count: 36
Word count: 229