by Simon Dach (1605 - 1659)
Lied der Freundschaft See original
Language: German (Deutsch)
Der Mensch hat nichts so eigen
So wohl steht nichts ihm an,
Als daß Er Treu' erzeigen,
Und Freundschaft halten kann;
Wann er mit seines gleichen
Soll treten in ein Band,
Verspricht sich nicht zu weichen,
Mit Herzen, Mund und Hand.
Die Red' ist uns gegeben,
Damit wir nicht allein
Für uns nur sollen leben
Und fern von Menschen sein;
Wir sollen uns befragen
Und sehn auf guten Rat,
Das Leid einander klagen,
So uns betreten hat.
Was kann die Freude machen,
Die Einsamkeit verhehlt?
Das gibt ein doppelt Lachen,
Was Freunden wird erzählt;
Der kann sein Leid vergessen,
Der es von Herzen sagt;
Der muß sich täglich fressen
Der in Geheim sich nagt.
Gott stehet mir vor Allen,
Die meine Seele liebt;
Dann soll mir auch gefallen,
Der mir sich herzlich gibt;
Mit diesen Bunds-Gesellen
Verlach' ich Pein und Not,
Geh' auf den Grund der Höllen
Und breche durch den Tod.
...
Composition:
- Set to music by Otto Uhlmann (1891 - 1980), "Lied der Freundschaft", published [1956], stanzas 1-4 [ four-part mixed chorus ], Zürich : Hug & Co.
Text Authorship:
- by Simon Dach (1605 - 1659), "Perstet amicitiæ semper venerabile Fædus!"
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Researcher for this page: Ferdinando Albeggiani
This text was added to the website: 2008-04-08
Line count: 40
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