by Friedrich Rückert (1788 - 1866)
Es kamen grünen Vögelein Matches original text
Language: German (Deutsch)
Es kamen grüne Vögelein Geflogen her vom Himmel, Und setzten sich im Sonnenschein In fröhlichem Gewimmel All an des Baumes Äste, Und saßen da so feste, Als ob sie angewachsen sein. Sie schaukelten in Lüften lau Auf ihren schwanken Zweigen, Sie aßen Licht und tranken Thau, Und wollten auch nicht schweigen. Sie sangen leise, leise Auf ihre stille Weise Von Sonnenschein und Himmelblau. Wenn Wetternacht auf Wolken saß, So schwirrten sie erschrocken; Sie wurden von dem Regen naß, Und wurden wieder trocken; Die Tropfen rannen nieder Vom grünenden Gefieder, Und desto grüner wurde das. Da kam am Tag der scharfe Stral, Ihr grünes Kleid zu sengen, Und nächtlich kam der Frost einmal Mit Reif es zu besprengen. Die armen Vöglein froren, Ihr Frohsinn war verloren, Ihr grünes Kleid ward bunt und fahl. Da trat ein starker Mann zum Baum, Und hub ihn an zu schütteln, Vom obern bis zum untern Raum Mit Schauer zu durchrütteln; Die bunten Vöglein girrten, Und auseinander schwirrten; Wohin sie kamen, weiß man kaum.
Composition:
- Set to music by Josef Gersbach (1787 - 1830), "Es kamen grünen Vögelein", published 1898 [ mixed chorus a cappella ], in Liederkranz für Sonntags-Schule und Jugend-Vereine, song no. 298, pp. 345 - 346; St. Louis: Eden Publishing House
Text Authorship:
- by Friedrich Rückert (1788 - 1866), "Kinderlied von den grünen Sommervögeln"
See other settings of this text.
Researcher for this page: Harry Joelson
This text was added to the website: 2011-01-07
Line count: 35
Word count: 168