by Julius Wolff (1834 - 1910)
Frühlingsnacht See original
Language: German (Deutsch)
Hörst du die Nachtigall? es strömt und quillet Aus ihrer Brust ein schmelzender Gesang, Die Liebe lockt, tiefe Sehnsucht schwillt, Und Hoffnung wiegt sich in des Liedes Klang. Durch lauten Jubel zittert leise Klage, Denn ich versteh' der Stimme Schall, Es ist die Antwort auf die Frage, Du sollst mich lieben, sagt die Nachtigall. Warm ist die Frühlingsnacht, die Knospen brechen, Mit jungem Grün umspinnt sich Baum und Strauch, Mit ihren Düften möchten Blumen sprechen, Und durch die Blätter geht ein Flüsterhauch. Es webt und schwebt ein Kommen und ein Werden, Es treibt und drängt im Stillen überall, Es regt sich jede Kraft, -- ja das ist auf Erden Die Zeit der Wonnen, sagt die Nachtigall. Ist dir nicht selbst zu Muth im holden Neigen, Hell aufzujauchzen und mit Lust zu blühn? Das Herz ist voll, wenn auch die Lippen schweigen, Und du fühlst ja doch die ganze Seele glühen. Die Augen glänzen dir im Mondenscheine, O höre doch der süßen Töne Schwall! Horch, wie es wirbt, horch wie es fleht! Nur du einzig Eine, Du wärst mein eigen, sagt die Nachtigall.
Composition:
- Set to music by Karel Kliebert (1849 - 1907), "Frühlingsnacht", op. 7 (Drei Gedichte für 1 Singstimme mit Pianoforte) no. 2, published 1886 [ voice and piano ], München, Aibl
Text Authorship:
- by Julius Wolff (1834 - 1910), "Frühlingsnacht", appears in Singuf: Rattenfängerlieder, first published 1881
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "Nit de primavera", copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , "Spring night", copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
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This text was added to the website: 2010-02-25
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