by Julius Mosen (1803 - 1867)
Sandwirth‑Hofer See original
Language: German (Deutsch)
Zu Mantua in Banden Der treue Hofer war, In Mantua zum Tode Führt ihn der Feinde Schar; Es blutete der Brüder Herz, Ganz Deutschland, ach, in Schmach und Schmerz! Mit ihm das Land Tyrol. Die Hände auf dem Rücken der Sandwirth Hofer ging Mit ruhig festen Schritten, Ihm schien der Tod gering; Der Tod, den er so manchesmal Vom Inselberg geschickt ins Thal Im heil'gen Land Tyrol. Doch als aus Kerkergittern Im Festen Mantua Die treuen Waffenbrüder Die Händ' er strecken sah, Da rief er aus: "Gott sei mit euch, Mit dem verrathnen deutschen Reich, Und mit dem Land Tyrol!" Dem Tambour will der Wirbel Nicht unter'm Schlägel vor, Als nun der Sandwirth Hofer Schritt durch das finstre Thor; - der Sandwirth noch in Banden frei, Dort stand er fest auf der Bastei, Der Mann vom Land Tyrol. Dort soll er niederknieen, Er sprach: "Das thu' ich nit! Will sterben, wie ich stehe, Will sterben, wie ich stritt, So wie ich steh' auf dieser Schanz'; Es leb' mein guter Kaiser Franz, Mit ihm sein Land Tyrol!" Und von der Hand die Binde Nimmt ihm der Korporal; und Sandwirth Hofer betet Allhier zum letzten Mal, Dann ruft er: "Nun, so trefft mich recht! Gebt Feuer, ach, wie schießt ihr schlecht! Ade, mein Land Tyrol!"
Composition:
- Set to music by Georg Eduard Goltermann (1824 - 1898), "Sandwirth-Hofer", op. 6, published 1850 [ bass voice and piano ], Munich: Falter & Sohn
Text Authorship:
- by Julius Mosen (1803 - 1867), "Andreas Hofer"
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