by Anonymous / Unidentified Author
An die Erinnerung See original
Language: German (Deutsch)
Die du mit sanften Schwingen Die Erde überdeckst, Und um ihr Trost zu bringen, Gestorbne Freuden weckst! Von allen Menschenzungen Wird, holde Zauberin, Ein Danklied dir gesungen: O nimm auch meines hin. Wenn oft des Mittags Schwüle den armen Jüngling brennt und er sich, Quell' und Kühle zu finden, müd' gerennt, dann bietest du dem Lecher, den Durst und Sonne drückt, den vollen Labebecher; er trinkt und wird erquickt. Wenn unter seiner Bürde Der Erdenpilger keucht, Und weder Gold noch Würde Den Kummer von ihm scheucht; Dann zauberst du den Müden Verschwundne Freuden vor, Und hebst durch stillen Frieden Sein krankes Herz empor. Dem Greise, der am Stabe Mit matten Schritten schwankt, Und näher seinem Grabe Mit jedem Tritte wankt, Reicht deine Hand die Schale Und heller sieht sein Blick, Vom Berg herab, zum Thale, Das ihn gebahr, zurück.
Composition:
- Set to music by Johann Xaver Sterkel (1750 - 1817), "An die Erinnerung " [ voice and piano ], from Zwölf Lieder zum Singen am Clavier - [2. Sammlung] , no. 7
Text Authorship:
- by Anonymous / Unidentified Author, "An die Erinnerung"
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Research team for this page: Melanie Trumbull , Johann Winkler
This text was added to the website: 2018-09-02
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