by Emanuel von Geibel (1815 - 1884)
Nun weht auf der Haide See original
Language: German (Deutsch)
Nun weht auf der Heide der scharfe Nordost, Am Vordach hänget der Zapfen von Eis, Die Tannen schütteln sich all' vor Frost, Und Feld und Kirchhof sind silberweiß. Im Dorf verschneit liegt jeglicher Pfad, Ein Weg noch führet zur Schenke allein, Und geh' ich dort grade des Abends spat, So tret' ich hinein; O mein Käthchen, mein Mädchen, nun bringe mir Wein! O liebes Käthchen, nun sing' mir ein Lied Von der sonnigen, wonnigen Frühlingszeit! Und wenn erst wieder die Schwalbe zieht, Dann sollst du seh'n, wie hold sich's freit. Und wenn aufs Neue der Winter sich naht, Da schiert kein Wind uns von Ost und von West; Am lodernden Herde sitzen wir spat Im traulichen Nest Und küssen uns warm und umschlingen uns fest.
Composition:
- Set to music by Heinrich Esser (1818 - 1872), "Nun weht auf der Haide", op. 24 no. 2, published 1848 [ voice and piano ], from 2 ländliche Lieder von E. Geibel, no. 2, Mainz, Schott
Text Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), "Winter"
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Researcher for this page: Johann Winkler
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