by Friedrich von Matthisson (1761 - 1831)
Die Elfenkönigin Matches original text
Language: German (Deutsch)
Was unter'm Monde gleicht Uns Elfen flink und leicht? Wir spiegeln uns im Tau Der sternenhellen Au; Wir tanzen auf des Baches Moos, Wir wiegen uns am Frühlingssproß Und ruhn in weicher Blumen Schoß. Ihr Elfen auf der Höhn, Ihr Elfen an den Seen, Zum taubeperlten Grün Folgt eurer Königin! Im silbergrauen Spinnwebkranz, Umflimmert von des Glühwurms Glanz, Herbei! herbei zum Mondscheintanz! Ein Schleier weiß und fein, Gebleicht im Sternenschein, Auf kühler Totengruft. Umwall euch leicht wie Duft! Durch Moos und Schilf, durch Korn und Hain, Bergauf, thalab, waldaus, feldein, Herbei! herbei zum Ringelreihn! Uns wölbt der Nessel Dach Ein sichres Tanzgemach; Ein weißer Nebelflor Umschleiert unser Chor; Wir kreisen schnell, wir schweben leicht, Ein finstres Gnomenheer entsteigt Dem Erdenschoß und harft und geigt. Das Mark vom Schmetterling, Den eine Jungfrau fing, Das Hirn der Nachtigall, Stärkt uns zum leichten Ball. Wir schlürfen froh bei Rundgesang Und Flötenton und Saitenklang Aus Blumenkelchen Göttertrank. Herbei! herbei zum Tanz Im grauen Spinnwebkranz! Schnell rollt der Elfen Kreis Im zirkelrunden Gleis! Wo ist ein Fuß, der nimmer glitt? Wir Elfen fliehn mit Zephyrschritt, Kein Gräschen beuget unser Tritt!
Note: this version of Matthisson's poem can be found in the 1849 collection Deutschland's Balladen- und Romanzen-Dichter von G. A. Bürger bis auf die neueste Zeit, Karlsruhe : Verlag von Wilhelm Kreuzbauer.
Researcher for this page: Joanna Lonergan
Composition:
- Set to music by Vincenzo Righini (1756 - 1812), "Die Elfenkönigin", op. 9 (Zwölf deutsche Lieder mit Begleitung des Pianoforte) no. 7, published 1803 [ voice and piano ], Berlin: Johann Friedrich Starcke
Text Authorship:
- by Friedrich von Matthisson (1761 - 1831), "Die Elfenkönigin"
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Researcher for this page: Joanna Lonergan
This text was added to the website: 2010-04-12
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