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Zwölf deutsche Lieder mit Begleitung des Pianoforte , opus 9

by Vincenzo Righini (1756 - 1812)

1. Der Abend
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Wie eine stille Feier 
Um ein geliebtes Grab, 
Sinkt schon im Nebelschleier 
Die kühle Nacht herab. 
Das Lied der Nachtigallen 
Beseelt noch die Natur, 
Und Balsamthränen fallen 
Erquickend auf die Flur. 

Im ungewissen Scheine 
Des bleichen Mondes wallt 
Erinn'rung durch die Haine, 
Wie eine Traumgestalt. 
Gleich Psychen, trägt sie Flügel, 
Ihr Auge hüllt ein Flor, 
Sie hält den Zauberspiegel 
Verschwund'ner Zeit mir vor. 

Vor meinem Geiste schweben, 
Wie Träume, Schmerz und Lust, 
Und süße Schauer beben 
Durch die bewegte Brust. 
Sie kehren nimmer wieder, 
Die Stunden, die entflohn, 
Doch, wie der Vorwelt Lieder, 
Umrauscht mich noch ihr Ton. 

Das Bild verschwund'ner Scenen 
Begeistert noch dies Herz, 
Des Jünglings erstes Sehnen 
Der ersten Liebe Schmerz, 
Der Lohn bewährter Treue, 
Der Freundinn erste Huld, 
Die Zähre stiller Reue 
Und die versöhnte Schuld.  

Der Kampf entflammter Jugend 
Mit dem Gefühl der Pflicht, 
Der schwere Sieg der Tugend, 
Der Hoffnung Dämmerlicht, 
Der Aufgang beßrer Sterne: 
Dies alles wirft den Blick 
Des Friedens, aus der Ferne, 
Beseligend zurück. 

O möchte kühl und labend, 
Wie der verstummte Hain, 
Und still, wie dieser Abend, 
Mein Lebensabend seyn; 
Kein drohendes Gerippe  --  
Mir nehm' ein Genius 
Das Leben von der Lippe 
Mit einem sanften Kuß. 

Wie Laubgesäusel halle 
Ein Seufzer durch die Luft, 
Nur Eine Thräne falle 
Wie Thau auf meine Gruft. 
Wie Sternenschimmer strale 
Dann auf dem stillen Pfad 
Zum moosbedeckten Male 
Noch eine gute That. 

Text Authorship:

  • by Karl Friedrich Müchler (1763 - 1857), "Der Abend"

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Confirmed with Aurora. Taschenbuch für Freunde einer unterhaltenden Lektüre, ed. by Karl Müchler, Berlin: Friedrich Maurer, 1803, pages 241 - 243.


2. Der fröhliche Trinker
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Ich lebe frei und sorgenlos, 
Kein Fürstensohn lebt besser,
Mein Keller ist für mich ein Schloss, 
Mein Hausgeräth sind Fässer. 
Ich lebe froh und trinke frisch 
Mit jedem um die Wette; 
Das volle Fass dient mir zum Tisch, 
Das leere mir zum Bette. 

Ich trinke, bis ich müde bin, 
Dann kriech' ich in das leere, 
Da ruh' ich dann mit leichtem Sinn, 
Als wenn ich König wäre; 
Ich schlafe süss, mit Laub bedeckt, 
Wenn Thoren wachend schmollen, 
Und wenn der Durst mich wieder weckt, 
So eil' ich zu den vollen.

The text shown is a variant of another text. [ View differences ]
It is based on

  • a text in German (Deutsch) by Karl Friedrich Müchler (1763 - 1857), "Der fröhlich Trinker"
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3. Nehmt Euch in Acht!
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Nehmt Euch in Acht! 
Es kehrt die treue Schwalbe wieder, 
Es rauscht der Quell, es tönen Lieder, 
Der holde Frühling ist erwacht; 
Nehmt Euch in Acht!  

Des Winters Nacht 
Weicht vor dem Strahl der Frühlings-Sonne, 
Die Adern der Natur schwellt Wonne 
Von neuen Flammen angefacht. 
Nehmt Euch in Acht!  

Der Blumen Pracht 
Verkündet künft'ger Monden Seegen, 
Sanft sinkt ein weißer Blüthenregen. 
Der Tauber girrt, die Taube lacht; 
Nehmt Euch in Acht!  

Habt auf Euch Acht!  
Denn mit dem ersten Grün der Blätter 
Kömmt der gefährlichste der Götter 
Und übet doppelt seine Macht:  
Nehmt Euch in Acht!  

Sein Auge lacht; 
Geschmückt mit Köcher, Pfeil und Bogen 
Kömmt gaukelnd er daher geflogen 
Und zeigt der Flügel bunte Pracht. 
Nehmt Euch in Acht!  

Scheut seine Macht!  
Er hält den Pfeil am Rosenmunde; 
Oft wird in einer schwachen Stunde 
Das Herz zum Lieben angefacht. 
Nehmt Euch in Acht!  

Um Mitternacht 
Belauscht er eine weiche Seele, 
Wenn Luna nur und Philomele 
Und Eure Sehnsucht wacht: 
Nehmt Euch in Acht!  

Er droht und lacht; 
O reizt ihn nicht zum ernsten Streite,
Wenn schützend nicht an seiner Seite 
Sein Bruder Hymen wacht: 
Nehmt Euch in Acht! 

Text Authorship:

  • by Franz (Anton Joseph Ignaz Maria) von Sonnenberg (1779 - 1805), "Nehmt Euch in Acht!"

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Confirmed with Franz von Sonnenberg, Gedichte, ed. by J. G. Gruber, Rudolstadt: Hof-Buch- und Kunsthandlung Verlag, 1808. pages 223 - 225. Appears in Anhang, no. 3.


4. An eine Rosenknospe
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Schönste Rosenknospe dieser Flur!
Unter Nachtigallgesang entblühe,
Bei des goldnen Maitags leiser Frühe,
Still im Schooße ländlicher Natur.

Sicher, gleich dem Hesperidenhain,
Ruhvoll, wie Arkadiens Gefilde,
Paradiesen gleich an Frühlingsmilde,
Müsse dein umschirmtes Gärtchen seyn.

Nur von zarter Nymfen Hand berührt 
Prang' empor in keuscher Jugendröthe, 
Bis auch dich dem heimatlichen Beete 
Edler Blumen schönes Loos entführt.

 ... 

Text Authorship:

  • by Friedrich von Matthisson (1761 - 1831), "An eine Rosenknospe"

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5. Lied eines Landmanns in der Fremde
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Traute Heimat meiner Lieben, 
Sinn' ich still an dich zurück, 
Wird mir wohl;  und dennoch trüben 
Sehnsuchtsthränen meinen Blick. 

Stiller Weiler, grün umfangen 
Von beschirmendem Gesträuch, 
Kleine Hütte  --  voll Verlangen 
Denk' ich immer noch an euch. 

An die Fenster, die mit Reben 
Einst mein Vater selbst umzog; 
An den Birnbaum, der daneben 
Auf das niedre Dach sich bog; 

An die Stauden, wo ich Meisen 
Im Hollunder-Kasten fing; 
An des stillen Weihers Schleusen, 
Wo ich Sonntags fischen ging.  

Was mich dort als Kind erfreute, 
Kömmt mir wieder leibhaft vor; 
Das bekannte Dorfgeläute, 
Wiederhallt in meinem Ohr.  

Selbst des Nachts, in meinen Träumen,  
Schiff' ich auf der Heimat See:  
Schütt'le Äpfel von den Bäumen, 
Wäss're ihrer Wiesen Klee; 

Pflück' im Walde Heidelberen, 
Wo ich einst im Schatten lag; 
Lösch' aus deines Brunnens Röhren, 
Meinen Durst am schwülen Tag. 

Wann erblick' ich selbst die Linde
Auf den Kirchen-Platz gepflanzt, 
Wo gekühlt vom Abendwinde 
Unsre frohe Jugend tanzt: 

Wann des Kirchthurms Giebelspitze, 
Halb im Obstbaum-Wald versteckt, 
Wo der Storch auf hohem Sitze 
Friedlich seine Jungen heckt? 

Traute Heimat meiner Väter, 
Wird bei deines Friedhofs Thür 
Nur einst, früher oder später, 
Auch ein Ruheplätzchen mir! 

Text Authorship:

  • by Johann Gaudenz Freiherr von Salis-Seewis (1762 - 1834), "Lied eines Landmanns in der Fremde"

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6. Letzter Wunsch
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Wann, o Schicksal, wann wird endlich
Mir mein letzter Wunsch gewährt?
Nur ein Hüttchen, still und ländlich,
Nur ein kleiner, eigner Herd.
Und ein Freund, bewährt und weise,
Freiheit, Heiterkeit und Ruh.
Ach! und sie!, das seufz' ich leise,
Zur Gefährtin sie dazu.

Wenn ich noch ein Gärtchen hätte,
Bauten wir's mit eig'ner Hand,
Statt geschorener Boskette
Und der Hagenbuchenwand
Dämmert uns ein Dach von Latten,
Dicht mit Rebengrün bedeckt,
Tief im Silbertannenschatten
Vor des Neides Blick versteckt.

Statt Kanäl' und Gartenteiche
Nur ein Röhrenbrunnentrog.
Statt Alleen und Taxussträuche
Früchte, die ich selbst erzog.
Durch ein Gatter, nur von Pfählen,
Durch den Vorhof, eng und klein,
Eilt ich, statt nach Marmorsälen,
In ihr trautes Kämmerlein.

Bei des heitern Morgens Frische
Hörten wir im Buchenhain
Dort am Wasser im Gebüsche
Nachtigallenmelodein.
Auch begänne sie Gesänge,
Wäre Philomel' entflohn,
Und in meine Seele dränge
Tiefer noch ihr süßer Ton.

Unterm Strauch voll Hagerosen,
Auf dem rotbeblümten Klee
Könnten wir so traulich kosen,
Wie auf seid'nem Kanapee.
In dem Duft entblühter Bohnen
Unter Pappeln, hoch und schlank,
Bauten wir, trotz gold'nen Thronen
Eine kleine Bretterbank.

Beeren, die ihr Finger drückte, 
Honig, der der Wab' entfloß, 
Kräuter, die vom Beet' sie pflückte, 
Milch, die sie in Schalen goß: 
Ha!  bei solchem Göttermahle 
Säßen wir, wie froh, wie stolz! 
Wär' auch Löffel, Kelch und Schale, 
Nur aus weißem Buchenholz.  

Mit den holden Dörferinnen, 
Nach der Weidenpfeife Schall, 
Einen Maientanz beginnen, 
Gält' uns mehr als Maskenball. 
Lieber, als der Prunk der Bühnen 
Dem verwöhnten Städterschwarm, 
Wär' ein Pfänderspiel im Grünen 
Mir an meines Mädchens Arm.  

In gestirnten Sommernächten, 
Wenn der Mond die Schatten hellt, 
Wallte sie an meiner Rechten, 
Durch das thaubeträufte Feld. 
Oft zum mildern Abendsterne 
Hüb' ich den entzückten Blick; 
Öfter senkt' ich ihn, wie gerne! 
Auf ihr blaues Aug' zurürck. 

Vieles wünscht' ich sonst vergebens! 
Jetzo nur zum letztenmal, 
Für den Abend meines Lebens, 
Irgendwo ein Friedensthal, 
Edle Muß' in eigner Wohnung, 
Und ein Weib voll Zärtlichkeit, 
Das, der Treue zur Belohnung, 
Auf mein Grab ein Veilchen streut. 

Text Authorship:

  • by Johann Gaudenz Freiherr von Salis-Seewis (1762 - 1834), "Letzter Wunsch"

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7. Die Elfenkönigin
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
    Was unter'm Monde gleicht
    Uns Elfen flink und leicht?
    Wir spiegeln uns im Tau
    Der sternenhellen Au;
Wir tanzen auf des Baches Moos,
Wir wiegen uns am Frühlingssproß
Und ruhn in weicher Blumen Schoß.
     
    Ihr Elfen auf der Höhn,
    Ihr Elfen an den Seen,
    Zum taubeperlten Grün
    Folgt eurer Königin!
Im silbergrauen Spinnwebkranz,
Umflimmert von des Glühwurms Glanz,
Herbei! herbei zum Mondscheintanz!
     
    Ein Schleier weiß und fein,
    Gebleicht im Sternenschein,
    Auf kühler Totengruft.
    Umwall euch leicht wie Duft!
Durch Moos und Schilf, durch Korn und Hain,
Bergauf, thalab, waldaus, feldein,
Herbei! herbei zum Ringelreihn!
     
    Uns wölbt der Nessel Dach
    Ein sichres Tanzgemach;
    Ein weißer Nebelflor
    Umschleiert unser Chor;
Wir kreisen schnell, wir schweben leicht,
Ein finstres Gnomenheer entsteigt 
Dem Erdenschoß und harft und geigt.

    Das Mark vom Schmetterling,
    Den eine Jungfrau fing,
    Das Hirn der Nachtigall,
    Stärkt uns zum leichten Ball.
Wir schlürfen froh bei Rundgesang
Und Flötenton und Saitenklang
Aus Blumenkelchen Göttertrank.

    Herbei! herbei zum Tanz
    Im grauen Spinnwebkranz!
    Schnell rollt der Elfen Kreis
    Im zirkelrunden Gleis!
Wo ist ein Fuß, der nimmer glitt?
Wir Elfen fliehn mit Zephyrschritt,
Kein Gräschen beuget unser Tritt!

Text Authorship:

  • by Friedrich von Matthisson (1761 - 1831), "Die Elfenkönigin"

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Note: this version of Matthisson's poem can be found in the 1849 collection Deutschland's Balladen- und Romanzen-Dichter von G. A. Bürger bis auf die neueste Zeit, Karlsruhe : Verlag von Wilhelm Kreuzbauer.

8. Die Gnomen
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Des Tagscheins Blendung drückt,
Nur Finsterniß beglückt:
Drum hausen wir so gern
Tief in des Erdballs Kern.
Dort oben, wo der Aether flammt,
Ward alles was von Adam stammt
Zu Licht und Glut mit Recht verdammt.

Wir schmähn was Menschenlob
Zum Sternenplan erhob;
Des Nordpols Bärenstrand
Dünkt uns ein Zauberland,
Der Blumen Schmelz, die Nachtigall,
Nur Augengift und Ohrenquaal
Und Sieben eine grade Zahl.

Der Balg des Maulwurfs war
Lang' unser Prunktalar;
Jetzt blähn wir uns beim Fest
Im Leibrok von Asbest,
Den Pux, der muntre Nachtkumpan,
Dem Schooß der Steinkluft abgewann
Und Erl die Wassernixe spann.

Wann sich dem Gnomenstaat
Die Habsucht schaufelnd naht,
Am Goldgetäfel pickt
So Dom und Wände schmückt:
Dann löschen wir des Bergmanns Licht,
Sprühn Schwefeldampf ihm ins Gesicht
Und kneipen braun und blau den Wicht.

Wir blinzen scharf und klar,
Wie Kobolt, Elf' und Mahr,
Mit Augen von Smaragd
Durch schwarzer Grüfte Nacht,
Wo man des Bergöls Nektar trinkt
Und, grell mit Kupferglut geschminkt,
Auf Erdschwammpolster niedersinkt.

Wild saust, aus tiefem Schacht
Vom hagern Greif bewacht,
Im Sturm der Gnomen Trupp
Hervor zum Hexenklubb,
Indeß, wie Satans Heerhorn tönt,
Des Bloksbergs Kuppe furchtbar drönt
Und sich mit Geisterschaaren krönt.

Uns zügelt kein Gesetz,
Plagt weder Pflug noch Netz;
Der Menschen Lehr' und Kunst
Bleibt ewig Irrwischdunst!
Kaum reitzt uns noch das Chorgequik
Von Belzebubs Vokalmusik.
So treibts die Gnomenrepublik.

Text Authorship:

  • by Friedrich von Matthisson (1761 - 1831), "Die Gnomen", appears in In der Fremde (Schweiz und Frankreich) (1787-1794)

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9. Das Feenland
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Mit Rosen umweben
Der Sterblichen Leben
Die gütigen Feen;
Sie wandeln und walten
In tausend Gestalten
Bald häßlich, bald schön.
 
Da, wo sie gebieten,
Lacht alles, mit Blüten
Und Grün emaillirt;
Ihr Schloß von Topasen
Ist herrlich mit Vasen
Von Demant geziert.
 
Von Zeilons Gedüfte
Sind ewig die Lüfte
Der Gärten durchweht,
Die Gänge, statt Sandes,
Nach Weise des Landes
Mit Perlen besät.

Ambrosiatische
Sind hier in der Frische
Der Grotten versteckt;
Dort blasen im Grünen
Kristallne Delfinen
Tokaier und Sekt.

Den Blüten entflimmert.
Von Früchten umschimmert,
Der Kolibri Schmelz,
Und Nachtigallkehlen
Vom Leman beseelen
Das Badegehölz.

Da flattert, im Scheins
Des Mondes, der kleine
Geflügelte Wicht,
Schlau, wie die Annalen
Cytherens ihn malen,
Mit sanftem Gesicht.

Aus dämmerndem Grunde
Steigt eine Rotunde
Von Jaspis empor,
Die Wände wie Spiegel,
Von Golde die Riegel
Am ehernen Thor.

Da sprudelt im Dunkel,
Erhellt von Karfunkel,
So alt wie die Zeit,
Ein Quell, dessen Tugend
Die Blume der Jugend
Und Schönheit erneut. 

Seit Salomo nahte
Dem luftigen Staate
Kein Aeronaut,
Dies hat mir, nach Schriften
In Mumiengrüften,
Ein Sylfe vertraut.

Noch kann ich zu wenig
Von dem, was der König
Der Geister gekonnt;
Sonst wäre zur Stunde,
Zusamt der Rotunde,
Der Quell in Pyrmont.

Text Authorship:

  • by Friedrich von Matthisson (1761 - 1831), "Das Feenland"

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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Le pays des fées", copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission

Confirmed with Friedich Matthissons Gedichte, herausgegeben von Gottfried Bölsim - Band I : Die Gedichte von 1776- 1794, Tübingen, 1912; Band II : Die Gedichte von 1795-1831, Tübingen, 1913.


10. Der Herbstabend

Language: German (Deutsch) 

Subtitle: An Sie

Abendglocken-Halle zittern
Dumpf durch Moorgedüfte hin;
Hinter jenes Kirchhofs Gittern
Blaßt des Dämmerlichts Karmin.

Aus umstürmten Lindenzweigen
Rieselt welkes Laub herab,
Und gebleichte Gräser beugen
Sich auf ihr bestimmtes Grab.

Freundin! wankt, im Abendwinde,
Bald auch Gras auf meiner Gruft,
Schwärmt das Laub um ihre Linde
Ruhelos in feuchter Luft,

Wann schon meine Rasenstelle
Nur dein welker Kranz noch ziert,
Und auf Lethes leiser Welle
Sich mein Nebelbild verliert:

Lausche dann! Im Blätterschauer
Wird es dir vernehmlich wehn:
Jenseits schwindet jede Trauer;
Treue wird sich wiedersehn!

Text Authorship:

  • by Johann Gaudenz Freiherr von Salis-Seewis (1762 - 1834), "Der Herbstabend", subtitle: "An sie", written 1787-92

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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "El capvespre de tardor", copyright © 2018, (re)printed on this website with kind permission
  • DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "De herfstavond", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
  • ENG English (Emily Ezust) , "The autumn evening", copyright ©
  • ENG English (Malcolm Wren) , "The autumn evening", copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
  • FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Le soir d'automne", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission

11. Lied im Freien
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Wie schön ist's im Freien!
Bei grünenden Maien
Im Walde, wie schön!
Wie süß sich zu sonnen,
Den Städten entronnen,
Auf luftigen Höhn!

Wo unter den Hecken
Mit goldenen Flecken
Der Schatten sich mischt,
Da läßt man sich nieder,
Von Haseln und Flieder
Mit Laubduft erfrischt.

Drauf schlendert man weiter,
Pflückt Blumen und Kräuter
Und Erdbeern im Gehn;
Man kann sich mit Zweigen,
Erhitzet vom Steigen,
Die Wangen umwehn.

Dort heben und tunken,
Gleich blinkenden Funken,
Sich Wellchen im Bach;
Man sieht sie verrinnen
In stillem Besinnen,
Halb träumend, halb wach.

In weiten Bezirken,
Mit hangenden Birken
Und Buchen besezt,
Gehn Damhirsch und Rehe
In traulicher Nähe,
Von niemand gehezt.

Am schwankenden Reisig
Hängt zwitschernd der Zeisig,
Vor Schlingen nicht bang;
Erfreut ihn zu hören,
Sucht keiner zu stören
Des Hänflings Gesang.

Hier sträubt sich kein Pförtner,
Hier schnörkelt kein Gärtner
Kunstmäßig am Hain;
Man braucht nicht des Geldes;
Die Blumen des Feldes
Sind allen gemein.

Wie schön ist's im Freien!
Despoten entweihen
Hier nicht die Natur.
Kein kriechender Schmeichler,
Kein lästernder Heuchler
Vergiftet die Flur.

Text Authorship:

  • by Johann Gaudenz Freiherr von Salis-Seewis (1762 - 1834), "Lied im Freien"

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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "Cançó a l'aire lliure", copyright © 2019, (re)printed on this website with kind permission
  • DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Lied in de vrije natuur", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
  • ENG English (Laura Prichard) , "Song in the open air", copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
  • ENG English (Malcolm Wren) , "Song out in the open", copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
  • FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Chant en plein air", copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission

12. Grabschrift einer Nachtigall
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Still im Lorbeergebüsch ruht Philomelens 
Leichter Schleier.  Die Liebesgötter klagten, 
Als ihr zärtlicher Maigesang verstummte. 
Aber selig und frei entflog ihr Schatten 
Zum elysischen Hain;  dort neben Sapphos 
Und Anakreons Amaranthenlaube 
Wohnt in ewiger Jugend nun die holde 
Frühlingssängerin.  Wirf ein Lorbeerblättchen 
Auf ihr Grabmal, o Wandrer!  Ihren Manen 
Opfr' ein liebendes Weib die erste Rose. 

Text Authorship:

  • by Friedrich von Matthisson (1761 - 1831), "Grabschrift einer Nachtigall", appears in In der Fremde (Schweiz und Frankreich) (1787-1794)

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Confirmed with Friedrich Matthisson, Gedichte, fünfzehnte Auflage, Zürich: Orell, Füßli und Comp., 1851, page 101. Appears in In der Fremde.


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