Ein Reislein, ein gesundes 
Vom alten Stamm des Bundes!
In einer heil'gen Erde Schoß,
Am Jordan, ward sein Ahnherr groß,
Er trank die Lüfte heil'ger Höhen,
Sah wärmre Sonnen kommen, gehen.

Ein Reislein, ein gesundes 
Vom alten Stamm des Bundes!
Dem Heimatlande ward's entrückt,
Von fremden Sternen angeblickt.
Es trug den Schnee, des Nordens Wehen, 
Wie konnt' es all das Leid bestehen ?

Ein Reislein, ein gesundes 
Vom alten Stamm des Bundes!
Der jungen Raben Atzung schafft,
Gab auch dem Reislein Lebenskraft;
Er gab ihm Licht von Seinem Lichte, 
Den Strahl von Seinem Angesichte.

Dies Reislein, ein gesundes 
Vom alten Stamm des Bundes,
Es kennt sein wahres Vaterland,
Es legt sich still in Gottes Hand. —
Und, wühlt der Nord in Blütenzweigen, 
Ihm gilt sein Beugen wie sein Neigen. —