by Johann Wilhelm Ludwig Gleim der Jüngere (1742 - 1804)
Frühlingslied See original
Language: German (Deutsch)
Da kommt ja der liebliche May Mit Blüthen und Knospen herbei! Schon singet die Lerche, Schon klappern die Störche, Es mahnet des Kuckucks Geschrei: Genießet den lieblichen May! Die Blütezeit eilet vorbei. Es grünet und duftet der Hain, Die Luft ist belebend und rein. Schon hüpfen auf der Weide Die Schäfchen vor Freude, Es meckern die Lämmer darein: Genießet den schattigen Hain, Eh Stürme die Blätter zerstreu'n! Hoch woget und wallet das Feld, Von goldenen Saaten erhellt. Den Segen erblickend, Singt laut mit Entzücken Voll Hoffnung die fröhliche Welt: Genießet das wogende Feld, Bald werden die Garben gestellt! So raubet, was heut uns erfreut, Schon morgen die flüchtige Zeit. Genoßen! genoßen! Wenn Freuden uns sproßen, Damit uns der Aufschub nicht reut. Genießet die Freuden noch heut Und bindet die Flügel der Zeit!
Composition:
- Set to music by Ludwig Deppe (1828 - 1890), "Frühlingslied", op. 3 (6 Chorlieder) no. 4 [ chorus ]
Text Authorship:
- by Johann Wilhelm Ludwig Gleim der Jüngere (1742 - 1804), "Mailied"
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This text was added to the website: 2017-07-17
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