by Heinrich Stieglitz (1801 - 1849)
Melek in der Wüste See original
Language: German (Deutsch)
Our translations: ENG
Heiß glüht der Pfad; am frühen Tag War Melek schon zum Wege wach; Nun zieht er lechzend im Mittagsbrand Von Durst verfolgt durch den sengenden Sand. Es heult die Hyäne, der Pardel brüllt, Des Glutsands Strudel den Blick verhüllt: -- "Und trüg' ich's selbst auch länger noch, Du treues Roß erlägst mir doch!" Und höher der Wirbel den Staub aufwühlt, Kein Labetrunk, kein Schatten kühlt; Da blickt er zum Himmel, sein Auge fleht, Die lechzende Lippe wird zum Gebet : -- "Der du die Gräser Tränkest mit Tau, Der du in's Glutmeer starrenden Sandes Hast die Oase hingegossen, Schenke Erquickung mir; Wecker des Tags und der Nächte Hüter, Nicht in dem Glutsand hier Laß mich verschmachten, des Lebens Gebieter! "Horch! erfüllt nicht die Luft Wandernder Kata's Schaar? -- Ist er noch fern der Quell, Dem dürstend ihr entgegen zieht? -- "Auf, mit der Vögel Schwarm Fliege, mein Roß! dort letzt Mit erquickender Kühlung Uns der sprudelnde Labequell."
Composition:
- Set to music by Carl Loewe (1796 - 1869), "Melek in der Wüste", op. 10 (Wanderbilder aus Arabien), Heft 1 no. 3 (1833), published 1834 [ voice and piano ]
Text Authorship:
- by Heinrich Stieglitz (1801 - 1849), "In der Wüste", appears in Bilder des Orients, first published 1833
Go to the general single-text view
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (John H. Campbell) (W. Kommer) , "Melek in the desert", copyright ©, (re)printed on this website with kind permission
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website between May 1995 and September 2003.
Line count: 28
Word count: 155